DIN hat den neuen Normenausschuss „Finanzen“ ins Leben gerufen.
Er wird erstmals die Normung und Standardisierung für den Finanzsektor unter einem Dach vereinen – um den Markt nachhaltiger und zukunftsfähig zu machen.
Der Finanzsektor ist hochreguliert, die Anforderungen an nachhaltiges Wirtschaften steigen. Umso wichtiger ist es, mit Normen und Standards für Vereinfachung am Finanzmarkt zu sorgen. Diese koordiniert und effizient zu erarbeiten – das soll der neue Normenausschuss „Finanzen“ (NAFin) leisten, den das Deutsche Institut für Normung (DIN) am 9. Oktober in Berlin gegründet hat. Am 1. Januar 2024 wird der NAFin seine Arbeit aufnehmen. Zur Gründung hatte Christoph Winterhalter, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Instituts für Normung (DIN), eingeladen.
Enge Zusammenarbeit mit ISO und CEN
Bisher wurden Normen und Standards für Finanzen in verschiedenen DIN-Normenausschüssen behandelt. Im NAFin wird künftig alles unter einem Dach abgestimmt, formuliert und umgesetzt. Ziel des neuen Normenausschusses ist es, die bestehenden Normen und Standards zu ordnen, zu verknüpfen und aufeinander abzustimmen – für eine bessere Übersicht und einen nationalen wie internationalen Konsens. Der NAFin ist künftig für die nationale Normung im Finanzsektor zuständig. Der Ausschuss vertritt die deutschen Normungsinteressen auf europäischer und internationaler Ebene in Abstimmung mit dem Europäischen Komitee für Normung (CEN) und der Internationalen Organisation für Normung (ISO).
NAFin-Vorsitzender: „Eine große Chance“
Als Vorsitzender des neuen Ausschusses wurde Dr. Klaus Möller, Vorstand des DEFINO Institut für Finanznorm AG, am Gründungstag gewählt. Er bedankte sich für das Vertrauen und hob die Bedeutung der anstehenden Aufgaben hervor: „Der neue Normenausschuss Finanzen‘ ist eine große Chance, die Normung und Standardisierung in der Finanzwelt zu etablieren. Wir wollen eine starke nationale Allianz im internationalen Normungsumfeld aufbauen und die Finanzbranche nachhaltiger und damit zukunftsfähig gestalten.“
Grüne Investitionen fördern
Denn: Wenn es um Nachhaltigkeit als globale Aufgabe geht, kommt dem Finanzsektor eine Schlüsselrolle zu. Für die Branche besteht Handlungsbedarf: „Immer mehr Unternehmen wollen und müssen die Nachhaltigkeit ihrer Produkte oder Dienstleistungen nachweisen können. Um dies auf einer einheitlichen und vertrauenswürdigen Basis tun zu können, müssen wir beispielsweise die vielfältigen Standardisierungsbestrebungen aus dem Bereich der Nachhaltigkeitsberichterstattung bündeln und widerspruchsfrei an das bestehende technische Regelwerk anbinden,“ sagt DIN-Vorstandsvorsitzender Christoph Winterhalter.
Der neue Normenausschuss wird diese Arbeit strategisch und inhaltlich koordinieren. Zu den Themengebieten gehören auch die Digitalisierung im Finanzsektor, Versicherungen und die Nachhaltigkeits-Berichterstattung. Darüber hinaus wird der NAFin beraten sowie neue Normungsfelder und Anwendungsgebiete bewerten, etwa zu KI in der Finanzbranche.
Sogenannte Themenforen werden im NAFin dafür eine agile beratende Rolle einnehmen und die verschiedenen Themenfelder strategisch weiterentwickeln, z.B. in Form neuer Normungsprojekte oder der Integration neuer Themen in bestehende. Mit dem NAFin wurde der erste DIN-Normenausschuss seit zehn Jahren gegründet. Insgesamt gibt es nun 69 Normenausschüsse beim Deutschen Institut für Normung. Wenn Sie an der Mitarbeit in den Arbeitsausschüssen und Themenforen des Normenausschusses „Finanzen“, interessiert sind, wenden Sie sich bitte an Josefine Sult. https://www.din.de/de/din-und-seine-partner/presse/mitteilungen/normenausschuss-finanzen-gegruendet-eine-grosse-chance-fuer-die-finanzwelt–964950
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