Angesichts steigender Zinsen scheinen Zinstitel wieder attraktiv.

Da gleichzeitig die Rezessionsgefahr nicht gebannt ist, steigt aber das Risiko von Investments in einzelne Anleihen. „Es ist besser, in ein ganzes Bündel von Bonds zu investieren als nur in eine einzelne Anleihe. Von daher bieten sich für ein Portfolio verstärkt Anleihefonds als Baustein für die Rentenseite an“, sagt Carsten Gerlinger, Managing Director und Head of Asset Management bei Moventum AM. „Die damit verbundene Diversifikation erlaubt es, die Chancen der Zinsseite bei verringertem Risiko zu nutzen.“

Das Risiko bei Einzelanleihen steigt in Phasen eines konjunkturellen Abschwungs. „Genauso können auch branchen- und auch unternehmensspezifische Probleme zu Ausfällen oder Kursverlusten führen“, sagt Gerlinger. Zuletzt war dies beispielhaft bei der Credit Suisse zu sehen, die lange als solides Investment galt. „Der schnelle Absturz hat auch manche Anleihegattungen des Instituts mitgerissen“, so Gerlinger.

Ganz grundsätzlich müssen Schwierigkeiten von Regionen oder Branchen nicht zum Ausfall führen. „Sie werden aber zu einer Ausweitung der Spreads beitragen und damit die Kurse drücken“, sagt Gerlinger. Insofern ist das Investment in eine einzelne Anleihe immer mit dem Kursänderungsrisiko behaftet.

Fonds bieten hier deutlich bessere Möglichkeiten. „Ihr hoher Diversifizierungseffekt sorgt dafür, dass Ausfälle einzelner Anleihen oder auch Kursverluste nicht den gesamten Portfolio-Anteil belasten“, sagt Gerlinger. „Gerade flexibel anlegende Fonds können zudem zwischen Segmenten und Laufzeiten wechseln.“ So lassen sich etwa Unternehmensanleihen in Erwartung einer Rezession durch bonitätsstarke Staatsanleihen ersetzen und damit das Risiko verringern.

„Bei Investments in Einzelanleihen ist außerdem keine Streuung über die Laufzeiten möglich“, sagt Gerlinger. „Wer also an einer Anleihe festhält, muss die Kursschwankungen hinnehmen.“ Fonds sind hier deutlich besser aufgestellt und können die Duration flexibel steuern. „Und gerade die Laufzeitsteuerung ist für das Risikomanagement oft eine entscheidende Größe“, so Gerlinger.

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