Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) sieht Licht und Schatten bei den gerade veröffentlichten Reformvorschlägen der Fokusgruppe private Altersvorsorge des Bundesministeriums der Finanzen (BMF).

„Die Vorschläge sind für die Versicherungswirtschaft eher enttäuschend. Die Besetzung der Fokusgruppe ohne die Expertise der Vermittlerverbände hat die Zielsetzung von Anfang an bestimmt“, sagt BVK-Präsident Michael H. Heinz. „Unsere außerhalb der Arbeitsgruppe eingebrachten konstruktiven Vorschläge wurden dennoch teilweise berücksichtigt. Begrüßenswert ist die Beibehaltung des 3-Schichten-Modells und der Bestandsschutz für laufende Riester-Verträge sowie eine stärkere Flexibilisierung in der Auszahlungsphase. Skeptisch beurteilen wir die Pläne, die Altersvorsorge über sogenannte Altersvorsorgedepots den volatilen Kapitalmärkten zu überlassen.“

Laut BVK sind Renten und Mindestgarantien für die Absicherung des Langlebigkeitsrisikos bei der Altersvorsorge für die Planbarkeit der Bürger enorm wichtig. Offenbar ist es der Versicherungswirtschaft innerhalb der Fokusgruppe nicht gelungen, dies zu verdeutlichen.

Der BVK wird die Reformvorschläge nun intensiv prüfen und den weiteren Prozess konstruktiv begleiten. Statt eines fragwürdigen Neustarts der privaten Altersvorsorge plädiert der BVK weiter für eine vernünftige Reform der seit über 20 Jahren bestehenden Riester-Rente.

Die Vermittler erfüllen einen wichtigen sozialpolitischen Auftrag und stehen weiterhin mit ihrer Expertise als ehrbare Versicherungskaufleute für qualifizierte Altersvorsorgeberatung zur Verfügung.

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