Konzernweites Wirkungsmanagement eingeführt
Die KfW will noch in der ersten Jahrhunderthälfte ein treibhausgasneutrales Portfolio erreichen. Zugleich soll der Wandel zu einer nachhaltigen Gesellschaft beschleunigt und Deutschland dabei als Industrie- und Technologiestandort gestärkt werden. Daher hat sie 2022 entsprechende Initiativen und Schwerpunktthemen in ihrer Transformationsagenda KfWplus gebündelt, um einen wirkungsvollen Beitrag zu dem notwendigen Wandel zu leisten. Die Fortschritte, die die KfW trotz aller Herausforderungen des vergangenen Jahres erzielt hat, legt sie in ihrem Nachhaltigkeitsbericht 2022 dar, der auf ihrer Website veröffentlicht ist.
“Dieses Jahrzehnt ist für den Erhalt der Lebensgrundlagen der künftigen Generationen entscheidend. Durch unser ambitioniertes Nachhaltigkeitsmanagement und -engagement haben wir wichtige Meilensteine auf dem Weg zur Klimaneutralität erreicht. Wir freuen uns daher, bei drei namhaften Nachhaltigkeits-Ratingagenturen eine Top-Positionierung erreicht zu haben und erneut zur Spitzengruppe der internationalen Förder- und Entwicklungsbanken zu gehören”, erklärt Stefan Wintels, Vorstandsvorsitzender und Nachhaltigkeitsvorstand der KfW Bankengruppe.
KfW ist einer der größten Financiers von Umwelt- und Klimaschutz weltweit
Die KfW hat 2022 über 60 Mrd. Euro für Umwelt- und Klimaschutzfinanzierungen zugesagt und gehört damit zu den größten Financiers weltweit in diesem Bereich. Auch gilt bei der Förderbank schon seit 2012 eine ambitionierte Zielquote für diese Förderthemen. Seit 2020 beträgt sie mindestens 38 % des gesamten Fördervolumens. Die Ausweisung der Umweltquoten der einzelnen Geschäftsfelder wie des Konzerns ist wichtiger Bestandteil des KfW-Nachhaltigkeitsberichts. Im klassischen (Förder-)Geschäft der KfW liegt die Umweltquote des Konzerns 2022 bei 59 %. Bezieht man die außerplanmäßigen Finanzierungen mit ein, die 2022 im Zusammenhang mit dem Krieg und der Energieversorgungssicherheit erfolgt sind, so beträgt die Umweltquote des Konzerns 36 %.
Sektorleitlinien auf 1,5°C-Klimaziel ausgerichtet
Im Jahr 2022 hat die KfW Leitlinien für sechs treibhausgas-intensive Sektoren (Automobil, Eisen- und Stahlerzeugung, Gebäude, Luftfahrt, Stromerzeugung und Schifffahrt), die einen signifikanten Anteil an KfW-Finanzierungen aufweisen, überarbeitet und auf das 1,5°C-Klimaziel ausgerichtet. Im Januar 2023 wurden die Sektorleitlinien implementiert und wirksam.
Einführung eines konzernweiten Wirkungsmanagements
2022 wurden konzernweit rund 50 Wirkungsindikatoren für die Förderaktivitäten der KfW validiert und Leitprinzipien etabliert. Zusammen mit dem Bereich IT wurde ein eigenes Applikationssystem zur Erfassung und Analyse von Wirkungsdaten entwickelt, an das alle Geschäftsfelder angebunden werden. Ziel des so konzernweit eingeführten Wirkungsmanagements ist es, die Nachhaltigkeitswirkungen der von der KfW (mit-)finanzierten Vorhaben besser messen und künftig detaillierter berichten zu können.
Im laufenden Jahr wird weiter an der Erhöhung der Datenverfügbarkeit und -qualität gearbeitet. Um mittelfristig von der Wirkungsmessung zum tatsächlichen Wirkungsmanagement zu gelangen, wird zudem ein Konzept zur Ableitung von wirkungsbasierten Steuerungsimpulsen ausgearbeitet.
Ergänzend wird das Treibhausgas-Accounting der KfW weiterentwickelt, um die Fortschritte zu einem treibhausgasneutralen Portfolio transparent zu machen und den Beitrag der KfW-Finanzierungen zum Pariser Klimaabkommen systematisch zu überprüfen.
Neue Menschenrechtserklärung mit Bezug auf Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz
Die jüngst vom Vorstand verabschiedete “Grundsatzerklärung der KfW und ihrer Tochterunternehmen zu Menschenrechten und zu ihrer Menschenrechtsstrategie” löst die seit 2008 bestehende Menschenrechtserklärung ab und wird den gestiegenen Anforderungen vieler Stakeholder an den Umgang der KfW mit Menschenrechtsrisiken wie auch den Anforderungen des zum 1. Januar 2023 in Kraft getretenen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) gerecht.
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