Marktkommentar von Oliver Rehbeil, Managing Director und Geschäftsführer der Motor Claim Control GmbH
– Kostenspirale in Wechselwirkung: Höhere Schadensummen treiben Versicherungsprämien in die Höhe
– Steigende Kosten führen zu Budgetunsicherheiten bei Flottenmanagern
– Ganzheitliches Schadenmanagement unterstützt Versicherer wie Fuhrparkbetreiber – nicht nur bei der Digitalisierung
Die Inflation treibt derzeit die Kostenspirale im Schadenmanagement. Das trifft nicht nur den privaten Kfz-Halter, sondern vor allem Fuhrparkbetreiber in doppelter Hinsicht. Denn die Preisexplosionen bei den Lohn- und Teilepreise treiben die Kosten im Schadenfall, was Versicherer wiederum dazu bewegt, die Versicherungsprämien anzupassen. Um ein Prozent sind laut GDV die Prämien im vergangenen Jahr gestiegen, obwohl die Schadenkosten um acht Prozent gestiegen sind. Für 2023 wird mit einem Anstieg der Prämien um zehn Prozent gerechnet. Eine Spirale, die sich nur dann aufhalten lässt, wenn Versicherungs- und Schadenmanagement effizient zusammen agieren.
Für Fuhrparkmanager erzeugen die aktuellen Entwicklungen in der Schadenwelt vor allem eins: Budgetunsicherheiten. Und das in einem ohnehin immer komplexer werdenden Umfeld zwischen Digitalisierungs- und Nachhaltigkeitsbestrebungen. Die Reparaturen werden je nach Modell und Antriebssystem individueller, ein zeitnaher Termin in der Werkstatt ist aufgrund des Fachkräftemangels schwer zu bekommen und die Koordination zwischen Versicherung, Werkstatt, Leasinggeber und Fahrer ist ohnehin eine zeitintensive Angelegen. Das Outsourcing des Schadenmanagements klingt da nach einer guten Lösung. Denn es kann nicht nur Zeit, sondern auch Kosten sparen.
Mit Blick auf die Wechselwirkungen von Schadenkosten und Versicherungstarifen ist es hilfreich, wenn im Schadenmanagement drei Voraussetzungen gegeben sind:
– Know-how bei der Schadensteuerung
– Fachkenntnis über die Versicherungs- und Leasingbedingungen
– Transparenz in den Prozessen
Transparenz schafft zum einen digitale Prozesse, in denen die wichtigen Systemanbieter im Schadenfall miteinander vernetzt sind. Ein ganzheitlicher Blick auf die Versicherungs- und Leasingbedingungen kann darüber hinaus kostenprägende Prozesse identifizieren.
Vor allem aber kann die rasante Kostenentwicklung am Markt durch Skalierungseffekte beim Preis der Versicherungstarife und durch ein integriertes Versicherungs- und Schadenmanagement effektiv gesteuert werden. Das funktioniert über ein ganzheitliches Management mit menschlich-digitalen Schnittstellen zu allen Beteiligten.
Alles aus einer Hand
Externe Schadenmanager können Flotten und Fuhrparks dann am besten betreuen, wenn sie auch die Schnittstelle zu den Versicherern aufnehmen. Nicht nur in der Schadensteuerung, sondern durch eine ganzheitliche Betreuung im Carrier-Management. Ein integrierter, ganzheitlicher Service zwischen Versicherungsmakler und Schadenmanager stärkt diesen Ansatz enorm, spricht man doch gegenüber dem Versicherer mit einer Stimme. Bietet der Schadenmanager etwa durch niedrigere Lohnkosten oder Festkonditionen mit Werkstattpartnern attraktive Anreize und geringere Kosten für die Versicherer, so kommt dies auch dem Flottenbetreiber zugute. Denn es erzeugt eine Preiselastizität für Versicherer und Kunden etwa durch einen Nachlass bei der Kaskoversicherungsprämie. Dies führt zu einer Win-Win Situation für alle Beteiligten.
Fachkenntnis im Vertragswesen ist für den Schadenmanager ebenfalls von Vorteil. So hilft oft schon ein gemeinsamer Blick in die Versicherungs- und Leasingbedingungen, um Kosten zu sparen. Denn eine fachgerechte Reparatur muss nicht zwingend von der Markenwerkstatt durchgeführt werden. Kostenersparnisse können durch freie Fachwerkstätten für Unfallinstandsetzung erzielt werden, sofern im Versicherungsvertrag keine Werkstattbindung inkludiert ist. Nicht nur der Kostenfaktor spielt hierbei eine Rolle, auch der Zeitverzug im Reparaturprozess durch Teile- und Personalknappheit sowie der oftmals bei Markenwerkstätten nicht gegebene, kostenfreie Hol- und Bringservice führt zu Problemen im Fuhrparkalltag.
Die Praxis zeigt, dass Transparenz und eine offene Kommunikation rund um die Kostengestaltung des Versicherungsschutzes und der Reparaturprozesse zu Kostenreduzierungen für Unternehmen führen. Denn durch Vertrauen zwischen Schadenmanager, Flottenbetreiber und Versicherer kann ein bestmöglicher Service gewährleistet werden. Ein beispielhafter Vergleich der Stundenverrechnungssätze verschiedener Schadenmanagement-Dienstleister im Vergleich zum DEKRA-Reparatur-Stundensatz kann dabei helfen, den nachhaltigsten und kostengünstigsten Dienstleister zu identifizieren.
Über Motor Claim Control
Die Motor Claim Control GmbH (MCC) ist der Schadenmanager der MRH Trowe-Gruppe. Die MCC bietet digitale Prozessmanagementlösungen und steuert alle Beteiligten im Schadensfall.
Über MRH Trowe
MRH Trowe gehört zu den zehn größten deutschen Industriemaklern. Unter dem Dach der Mesterheide Rockel Hirz Trowe AG Holding agieren neben der MRH Trowe Insurance Brokers GmbH mehrere Spezialdienstleister für verschiedene Segmente. MRH Trowe bietet umfassende Expertise in praktisch allen Versicherungssparten für Industrie- und Gewerbekunden, Institutionen sowie gehobene Privatkunden. Das inhabergeführte Unternehmen verfolgt einen konsequenten Wachstumskurs mit ganzheitlichem Beratungsangebot, spezialisierten Fachteams und einem hohen Digitalisierungsgrad an den Schnittstellen von Mandanten, Makler und Versicherer. Rund 1.100 Mitarbeitende verwalten ein Prämienvolumen von mehr als 550 Mio. Euro.
Verantwortlich für den Inhalt:
Mesterheide Rockel Hirz Trowe AG Holding, Walther-von-Cronberg-Platz 6, 60594 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 6605889-0, www.mrh-trowe.com