„Dem Gasmarkt könnte ein sehr durchwachsenes Jahr bevorstehen – zumindest in Europa“, sagt Benjamin Louvet, Manager des Ofi Invest Energy Strategic Metals Fund und des Ofi Invest Precious Metals Fund bei Ofi Invest Asset Management.
„Denn die Lücke, die durch den Wegfall der Gasimporte von Russland entstanden ist, ist noch nicht gefüllt – auch nicht durch Flüssiggas-Importe (LNG). Die Gasimporte stiegen von Januar bis Oktober 2022 auf dem Seeweg um 70 Prozent auf 111 Milliarden Kubikmeter an. Das lag immer noch deutlich unter den 155 Milliarden Kubikmetern, die Europa 2021 von Russland bezogen hat, wobei immer noch fast 18 Milliarden Kubikmeter aus Russland kamen.
Auch wenn wir das Winterhalbjahr 2022/2023 mit historisch hohen Reserven beenden, könnte es schwierig werden, ausreichend Gas für den kommenden Winter zu beschaffen. Denn der Gasmarkt ist im Gegensatz zum Ölmarkt aufgrund des besonders schwierigen Transports von Erdgas lokal orientiert. Da der Bau neuer Gaspipelines in so kurzer Zeit unmöglich ist, ist Europa auf LNG-Importe angewiesen. Dafür ist jedoch eine entsprechende Infrastruktur erforderlich: Das Gas muss verflüssigt werden, bevor es per Schiff transportiert werden kann. Im Zielhafen muss das Flüssiggas wieder in Gas umgewandelt werden. Zwar gibt es mittlerweile überschüssige Kapazitäten für die Umwandlung von Flüssiggas zu Gas. Doch reichen diese nicht aus, um das fehlende Volumen russischen Gases, das per Pipeline geliefert wurde, zu ersetzen.
Die Kapazitäten für die Umwandlung von Gas zu Flüssiggas wiederum sind zurzeit nicht ausreichend und können den sehr hohen Bedarf Japans, Chinas und Europas nicht decken. Hinzu kommt, dass die Produktionsanlagen letztes Jahr von vielen Störfällen betroffen waren, so dass die Kapazitätsauslastung der Verflüssigungsanlagen im September auf unter 70 Prozent gesunken ist, um dann wieder auf ein nahezu normales Niveau von 85 Prozent Ende 2022 zu steigen.
Spotmarkt treibt die Preise
Europa wird also einen hohen Preis zahlen müssen, wenn es sich einen Teil der Produktion von LNG and Gas sichern will. Hinzu kommt, dass Europa einen immer größeren Teil der Versorgung von LNG zum Spotpreis abrechnen muss. Außerdem sind die langfristig vertraglich vereinbarten Kapazitäten nach japanischen Angaben bis 2026 ausgelastet. Durch den Bruch der bestehenden Verträge mit Russland ist der Anteil von Europas Versorgung für LNG und Gas auf dem Spotmarkt von 20 Prozent im Jahr 2021 auf fast 40 Prozent 2022 gestiegen und könnte in diesem Jahr sogar bei 50 Prozent liegen.
Die Gaspreise dürften daher auch 2023 weiterhin sehr volatil bleiben. Außerdem besteht die Gefahr, dass die Preise durch die konkurrierende internationale LNG-Nachfrage in die Höhe getrieben werden. Sollte der Winter 2023/2024 schwierig werden, wären die Spannungen am Energiemarkt in diesem Jahr nur die Vorboten einer noch ernsteren Lage…“
Die Fonds:
Der Ofi Invest Energy Strategic Metals Fund zielt darauf ab, über Terminkontrakte auf dem von Ofi Invest selbst entwickelten „Energy Strategic Metals Basket“ eine Mehrrendite zu erwirtschaften. Der Index bildet acht verschiedene Metalle ab, deren Preise börsentäglich von Solactive berechnet werden: Nickel (14%), Kupfer (14%), Aluminium (14%), Platin (14%), Silber (14%), Zink (14%), Blei (8%) und Palladium (8%). Um für ausreichende Liquidität zu sorgen, wurden nur solche Metalle im Index berücksichtigt, die an der Börse gehandelt werden. Deshalb wurden Kobalt und Lithium nicht in den Index aufgenommen. Der Fonds basiert auf der Annahme, dass durch die Energiewende die Nachfrage nach Industriemetallen stark steigen wird und sich deshalb deren Preise aufgrund des begrenzten Angebots erhöhen werden.
Der Ofi Invest Precious Metals Fund investiert konstant zu 35% in Gold und jeweils zu 20% in Silber, Platin und Palladium. Die restlichen 5% des Portfolios sind in 3-Monats-LIBOR angelegt. Dieser Ansatz ermöglicht Anlegern einen breiten Zugang zu den wichtigsten Edelmetallen über Swaps, denn der Fondsmanager Benjamin Louvet investiert nicht in die Rohstoffe direkt. Ofi hat den Korb der fünf Edelmetalle „Solactive Ofi Basket Precious Metals Strategy Index“ selbst entwickelt, der täglich von Solactive berechnet wird. Der Fonds wurde 2012 aufgelegt und ist in Euro währungsgesichert und börsentäglich liquide.
Das Unternehmen:
Ofi Invest Asset Management ist Teil der Ofi Invest Gruppe, die zur Aéma Groupe (Macif, Abeille Assurances, Aésio Mutuelle) gehört und derzeit die fünftgrößte Vermögensverwaltungsgruppe Frankreichs ist (laut IPE-Ranking vom Dezember 2021). Die Gruppe verwaltet ein Vermögen von 158 Milliarden Euro für institutionelle, Wholesale- und private Anleger und bietet eine breite Palette an börsennotierten und nicht börsennotierten Anlagelösungen (Stand: 31. Dezember 2022). Dabei verfolgt Ofi Invest AM die Philosophie des verantwortungsvollen Investierens.
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Ofi Asset Management, Adresse: 22, Rue Vernier, 75017 Paris, Tel: +33 1 40 68 17 17, www.ofi-am.fr