Der renommierte Wirtschaftsforscher Martin Hellwig warnt vor unabsehbaren Risiken bei der angeschlagenen Schweizer Großbank Credit Suisse.

Hellwig, ein früherer Vorsitzender der Monopolkommission, sagte dem Magazin stern, von außen lasse sich nicht wirklich erkennen, was hinter den Zahlen der Bank stecke. “Da könnte noch Sprengstoff drin liegen”, warnte er in dem Interview, das online bei stern Plus und in der Printausgabe dieser Woche erscheint. Hellwig wies darauf hin, dass die Credit Suisse eine ähnliche Größenordnung habe wie die Investmentbank Lehman, deren Pleite zur globalen Finanzkrise vor bald 15 Jahren beigetragen hatte. “Sie ist nicht viel kleiner, als Lehman es war”, sagte der Ökonom, der unter anderem in Harvard, Basel und Mannheim gelehrt hat.

Er erläuterte, die Risiken bei der Credit Suisse könne kaum die UBS tragen, die ihren einstigen Konkurrenten in einer Blitzaktion übernommen hat. “Aus ihrer Sicht hängt die Tragfähigkeit einer Übernahme davon ab, was der Staat an Verlusten und Risiken übernimmt.” Hellwig sagte weiter: “Was das für den Schweizer Fiskus bedeutet, ist nicht klar.”

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