Seit 2018 führt die Zielke Research Consult GmbH eine Analyse der Nachhaltigkeits-Berichte deutscher Versicherer durch.
Laut Zielke bekommen Versicherer so die Möglichkeit, hieraus einen Benchmark-Vergleich zu erzielen. Versicherungskunden soll die Beurteilung, welcher Versicherer tatsächlich nachhaltig ist, erleichtert werden. Insgesamt haben die Analysten in diesem Jahr die Berichte von 47 Versicherern daraufhin untersucht, wie transparent sie ihr unternehmerisches Handeln in den Bereichen Environment, Social und Governance offenlegen.
Die Gothaer belegt in diesem Ranking den 3. Platz und ist einer von 12 deutschen Versicherern, die mit einem Goldlabel ausgezeichnet werden. Besonders positiv hervorgehoben wurde zum einen, dass die Gothaer ihre CO2-Emissionen als einer von nur zehn Versicherern extern verifizieren lässt. Zum anderen ist die Gothaer eine von fünf Gesellschaften, die ihre Impact Investments in der Kapitalanlage sehr transparent in die nachhaltige Berichterstattung aufgenommen haben und dadurch in diesem Segment die maximale Bepunktung Punkten erreichen konnten.
Platz 1 im Bereich Governance
Insgesamt konnte die Gothaer ihre Punktzahl im Vergleich zum Vorjahr von 2,76 Punkten auf 4,71 von 5,25 möglichen Punkten steigern und liegt damit deutlich über dem Branchendurchschnitt von 2,81 Punkten. Diese Steigerung spiegelt sich auch in den einzelnen Kategorien wieder: Im Bereich Environment liegt das Unternehmen mit 4,29 Punkten auf dem 4. Platz (Vorjahr 2,37 Punkte), in der Kategorie Social mit 5,83 möglichen Punkten auf dem 3. Platz (Vorjahr 3 Punkte) und im Bereich Governance mit 4 Punkten auf dem 1. Patz (Vorjahr 3 Punkte).
„Uns ist es ein großes Anliegen, als Unternehmen und als Investor glaubhaft nachhaltig zu sein. Zur Erreichung der Ziele des Pariser Klimaabkommens stehen unsere Gesellschaft und Wirtschaft vor tiefgreifenden Transformationen. Die Gothaer wird vor allem über ihre Kapitalanlagen und ihre führende Rolle als Gewerbe- und Industrieversicherer einen spürbaren Beitrag zum Gelingen dieser Menschheitsaufgabe leisten. Schön, dass wir uns mit unseren Nachhaltigkeitsinitiativen in der Spitze der Versicherungsindustrie einordnen.“
Die Gothaer ist an ihrem Hauptsitz in Köln sowie an den großen Standorten Göttingen, Berlin, Hamburg und Stuttgart bereits klimaneutral, gleiches gilt für eine Reihe von Vertriebsdirektionen. Zudem hat sich das Unternehmen im Rahmen seiner Nachhaltigkeitsstrategie zum Ziel gesetzt, die Emissionen am Hauptsitz in Köln bis 2025 um 50 Prozent zu reduzieren. Ebenso ist das Unternehmen bestrebt, die angebotenen Versicherungsprodukte nachhaltig zu gestalten und seine Firmenkunden bei der Reduktion ihres CO2-Ausstoßes zu unterstützen. Dazu hatte die Gothaer vor einem Jahr die Initiative 500-50-5 ins Leben gerufen, im Rahmen derer 500 Unternehmen dabei begleitet werden, ihre Emissionen in den nächsten fünf Jahren um 50 Prozent zu reduzieren.
Nachhaltige Kapitalanlage
„Wir verstehen uns als Teil der Gesellschaft und sind uns unserer Verpflichtung gegenüber der Gesellschaft und der Umwelt sehr bewusst“, erklärt Harald Epple, Finanzvorstand und im Konzern für das Thema Nachhaltigkeit zuständig. Daher rückt das Thema Nachhaltigkeit auch in der Kapitalanlage, die bis 2050 klimaneutral sein soll, immer stärker in den Fokus: Seit 2018 berücksichtigt der Konzern explizit ökologische und soziale Aspekte sowie Kriterien der Unternehmensführung – sogenannte Nachhaltigkeits-Kriterien. Nach dem Beitritt zu den Principles for Responsible Investment (UN PRI) im Mai 2020 ging die Gothaer im September 2020 mit der Mitgliedschaft bei dem Global Real Estate Sustainability Benchmark (kurz: GRESB) einen weiteren Schritt in Richtung nachhaltige Kapitalanlage. Auch im Versicherungsgeschäft, das bis 2045 klimaneutral sein soll, ist 2021 mit der Unterzeichnung der „Principles for Sustainable Insurance“ (PSI), der Finanzinitiative des Umweltprogramms der Vereinten Nationen, ein wichtiger Schritt gegangen worden.
Netto-Null-Emissionen bis 2025
„Die Gothaer hat sich zur Erreichung von Netto-Null Emissionen im Portfolio bis 2050 verpflichtet und im letzten Jahr einen Zeitplan zum Ausstieg aus der kohlebasierten Wirtschaft in ihrem Portfolio verabschiedet“, so Epple weiter. Zudem investiert das Unternehmen schon seit 2012 in Erneuerbare Energien. Mittlerweile ist der Konzern mit rund 1,1 Milliarden Euro Investitionen in Erneuerbare Energien einer der größten Investoren in diesem Segment gemessen am Kapitalanlagevolumen. Schwergewicht sind Investitionen in Solarenergie mit rund 560 Mio. Euro, dicht gefolgt von Windenergie mit rund 380 Mio. Euro. Rund 192 Mio. Euro investiert die Gothaer in Wasserkraft.
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