Das Investitionsvolumen des offenen Immobilienpublikumsfonds ist von rund acht Mrd. Euro im Jahr 2020 auf 7,2 Mrd. Euro im Jahr 2021 gesunken. Wohn- und Logistikobjekte gewinnen weiter an Bedeutung.
Umfang hat die Transaktionen des vergangenen Jahres von 17 offenen Immobilienfonds untersucht. Ihre Investitionen summieren sich auf rund 7,2 Mrd. Euro. Die Aktivitäten der Fonds sind damit etwas geringer als 2020, als Immobilien für rund acht Mrd. Euro erworben wurden.
Hauptgrund für den Rückgang sind die geringeren Nettomittelzuflüsse: Sie sind 2021 mit 4,7 Mrd. Euro deutlich niedriger ausgefallen als im vorangegangenen Jahr (6,5 Mrd. Euro). Dass die Investitionen nicht in gleichen Maßen abgenommen haben wie die Zuflüsse, weist auf eine ungebrochen hohe Dynamik bei den Ankäufen hin.
Am kräftigsten investiert haben der hausInvest, der grundbesitz europa und der UniImmo: Deutschland. Die drei Fonds vereinen rund 40% der gesamten Bestandsinvestitionen in Höhe von 7,2 Mrd. Euro auf sich.
Wie 2020 entfällt der größte Teil der Ankäufe auf deutsche Bestandsobjekte (23% des Investitionsvolumens). Damit hat Deutschland zwar seine Position als beliebtestes Investitionsziel des offenen Immobilienfonds verteidigt, es hat jedoch eine leichte Bedeutung verloren. Denn 2020 betrug der Anteil Deutschlands noch 36%.
Trotz des Rückgangs bleiben deutsche Objekte das wesentliche Investitionsziel. In der jährlich von Scope durchgeführten Umfrage geben nahezu alle Asset Manager an, in den nächsten drei Jahren einen starken Fokus auf Ankäufe in Deutschland legen zu wollen.
Der Anteil der US-Immobilien an den gesamten Immobilieninvestitionen ist stark von 5% auf rund 18% gestiegen. Diese Entwicklung dürfte sich jedoch 2022 nicht in diesem Maße fortsetzen. Bei Investitionen außerhalb der EU schauen die Fonds derzeit verstärkt in Richtung Asien.
Büroimmobilien bleiben bei den Ankäufen sterben mit signifikantem Abstand Nutzungsart. Ihr Anteil war 2021 mit 70% weiterhin hoch. Investitionen in Wohnimmobilien belegen Platz 2, dicht an Logistikimmobilien mit jeweils rund 11%.
Einzelhandels- und Hotelimmobilien haben in den vergangenen Jahren erheblich eine Attraktivität eingebüßt und wurden weniger stark nachgefragt. Unter dem Eindruck der Covid-19-Krise ist dies eine nachvollziehbare risikoaverse Entwicklung. Einzelhandelsobjekte machten 2021 rund 6,5% der Ankäufe aus, Hotels nur noch 0,8%. Im Jahr zuvor lag letztere noch bei 7,0% der Investitionen in Bestandsinvestments.
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