Jahresausblick von Jens Arndt, Vorstandsvorsitzender der myLife Lebensversicherung AG

 

Das Wachstum der myLife Lebensversicherung AG übertraf im Jahr 2021 alle Erwartungen. Der Göttinger Lebensversicherer ist mit seinen flexiblen, transparenten und kostengünstigen Netto-Fondspolicen laut dem Vorstandsvorsitzenden Jens Arndt der Nische längst entwachsen. Immer mehr Makler sehen in der honorarbasierten Vermittlung von Nettotarifen ein langfristig tragfähiges Geschäftsmodell und treffen damit auf zunehmend aufgeklärte Verbraucher. Niedrigzinsumfeld, Kostendruck in der Branche und ein deutlicher Trend zur kapitalmarktbasierten Altersvorsorge lassen für das Nettogeschäft eine weiterhin positive Entwicklung erwarten – ein Ausblick für das Jahr 2022.

Die Geschäftsentwicklung der myLife im Jahr 2021 hat all unsere Erwartungen übertroffen. Die 30-prozentige Steigerung der Beitragseinnahmen im schon ausgezeichneten Vorjahr werden wir nochmals übertreffen und sind überzeugt, dass wir auch im Jahr 2022 unseren Wachstumskurs als Nettoversicherer mit fondsgebundenen Produkten weiter fortsetzen.

Nicht erst im Zuge des aktuellen Anziehens der Inflation entdecken immer mehr Verbraucher das investmentorientierte Sparen und Anlegen für sich neu oder wieder. Das Sparen und Investieren mit kapitalmarktbasierten Investmentprodukten erlebt geradezu eine Renaissance. In diesem Umfeld treffen wir mit unserem modernen, fondsgebundenen Angebot bestehend aus flexiblen, transparenten und kostengünstigen Nettoversicherungen den Nerv der Zeit.

Dabei spielen auch Aspekte eine Rolle, die durch die Corona-Pandemie wieder stärker ins Bewusstsein gerückt sind und die sich generationenübergreifend in den Bedürfnissen und Wünschen der Kunden an Altersvorsorge und Vermögensaufbau äußern. Ein Vorsorgeprodukt muss sich heute dem Leben des Kunden anpassen – und nicht umgekehrt. Starre Lebensläufe, wie sie noch vor 20 bis 30 Jahren selbstverständlich waren, finden wir heute kaum noch vor. Heute benötigen Kunden eine moderne Flexibilität, die es ihnen ermöglicht, Zeiträume wie z.B. Elternzeit oder berufliche Neuorientierung ohne Schwierigkeiten oder zusätzliche Kostenbelastungen in ihren Vorsorgeprozess zu intergieren.

Daher muss es für jeden Kunden möglich sein, im besten Fall täglich Beiträge erhöhen, verringern oder auch Auszahlungen, Zuzahlungen oder Fondsänderungen vornehmen zu können, ohne dabei finanzielle Nachteile mit hohen Gebühren und Stornokosten hinnehmen zu müssen. Ebenso müssen zu jeder Zeit alle Vertrags- und Investmentinformationen tagesaktuell bereitstehen.

Über diese Flexibilität und die Transparenz der Produkte hinaus sind auch die günstigen Kosten ausschlaggebend für das Wachstum im Nettogeschäft. Hier kommen bei uns schlanke Strukturen, schnelle Entscheidungswege und eigenentwickelte digitale Prozesse und Services zum Tragen, die es ermöglichen, dass durch niedrige Gesamtkosten mehr Geld direkt in die Altersvorsorge unserer Kunden fließt.

Versicherungsbranche steht 2022 vor weiterem Umbruch und neuen Chancen

Mit Blick auf die gesamte Versicherungsbranche wird sich der Umbruch im kommenden Jahr fortsetzen. Die Corona-Pandemie hat unserer Branche in vielen Bereichen die Stärken und Schwächen einzelner Geschäftsfelder, Produkte, Strukturen, Organisationen, Prozesse und Systeme vor Augen geführt. Das hat bereits zu vielen Veränderungen geführt. Digitale Kommunikationswege und Auskunftssysteme werden stärker genutzt und überfällige Digitalisierungsprojekte werden endlich mit Nachdruck verfolgt. Homeworking-Modelle und virtuelle Meetings gehören mittlerweile zum Arbeits- und Beratungsalltag.

In anderen Bereichen ist es der Kapitalmarkt, der die Versicherungswirtschaft zum Umdenken zwingt: Durch das anhaltende Niedrigzinsniveau und den damit einhergehenden Kostendruck sowie die Begrenzung für Garantiemodelle stehen einzelne Produkte wie die Riester-Rente in ihrer heutigen Ausprägung bei vielen Anbietern auf dem Prüfstand, vielleicht sogar vor dem Aus.

Ein weiteres spannendes Thema ist der Blick auf die langfristige regulatorische Agenda. Dabei bleibt abzuwarten, welche Weichen von unserer neuen Bundesregierung, vor allem in ihrer besonderen Parteienkonstellation, dann wirklich gestellt werden. Denn nach der Wahl ist ja bekanntlich vor der Wahl.

Umso mehr bin ich froh, dass wir mit unserem Nettogeschäft darauf gar nicht warten müssen oder gar davon abhängig wären. Die spürbaren und deutlichen Vorteile für Kunden und auch für Finanzberater sprechen für sich und werden sich weiter durchsetzen.

Entsprechend freue ich mich über jeden neuen Markteilnehmer, der mit Honorarberatung und Nettoproduktlösungen aufwartet. Denn mehr Wettbewerb würde der Entwicklung und Etablierung des Nettogeschäfts nur guttun und dieses in jedem Fall voranbringen.

Nachhaltigkeit muss über das reine Angebot hinausgehen

Es wird auch interessant sein, zu beobachten, ob und in welcher Form die neu gewählte Regierung das Projekt „Aktienrente“ auf den Weg bringen wird. Generell ist der Zugang zu einer staatlich geförderten und investmentorientierten Altersvorsorge für eine breite Bevölkerungsschicht zu begrüßen – „nachhaltig und freiheitlich soll sie sein“. Es dürfte nicht der schlechteste Tipp für die Verantwortlichen sein, sich im Bereich der Nettoprodukte und Honorarberatung umzuschauen. Schlanke und effiziente Strukturen für einfach verständliche, transparente, flexible und kostengünstige Anlagelösungen finden sich hier auf jeden Fall.

Die private Altersvorsorge wird dennoch ein elementarer Baustein im Gesamtkonzept bleiben. Auch hier könnten die Regierenden etwas bewegen, indem sie beispielsweise finanzielle Anreize wie eine steuerliche Förderung der Honorarberatungskosten ernsthaft diskutieren. Und warum sollte ein Honorarberater nicht auch eine neue staatliche „Aktienrente“ kompetent mitberaten?

Ein bereits omnipräsentes Thema wird im nächsten Jahr weiter an Bedeutung gewinnen: ESG. Im Rahmen der Mifid-II-Richtlinie gelten in der Anlageberatung demnächst neue Regeln, darunter die verpflichtende Abfrage der Nachhaltigkeitspräferenz. Wir sehen den gesamten ESG-Bereich als eine große Chance für unsere Branche, um hier mit entsprechenden Produktangeboten und zielgerichteter Unterstützung der Honorarberater zu punkten. Unser umfangreiches Angebot nachhaltiger Investmentprodukte für unsere Netto-Fondspolicen werden wir kontinuierlich weiter ausbauen, um die sich verändernden Kundenbedürfnisse und -wünsche zu bedienen.

Wir halten es jedoch für zu kurz gefasst, das Thema Nachhaltigkeit nur über ESG-konforme Anlageprodukte zu definieren. Es braucht einen ganzheitlichen Ansatz, der die Versicherer und Unternehmen einbezieht und diese im Sinne aller ESG-Kriterien handeln lässt. Am Beispiel der myLife heißt das ganz praktisch, nachhaltig zu wirtschaften und mit den vorhandenen Mitteln möglichst effizient umzugehen. Unser hoher Digitalisierungsgrad erlaubt uns beispielsweise, mit sehr geringem Ressourcenaufwand ein sehr großes Versicherungsvolumen zu managen und damit im Marktvergleich überdurchschnittlich viele Kunden zufrieden zu stellen.

Nettogeschäft ist da zu Hause, wo qualifizierte Beratung geboten wird

Die im Zuge der Corana-Pandemie beschleunigte Digitalisierung hat die Finanzberatung in vielen Bereichen verändert und wir sind überzeugt, dass diese Entwicklung weitergehen wird. Berater und deren Kunden werden auch nach Abklingen der Pandemie die Vorteile digitaler Kommunikationswege und Prozesse bei Abschluss und Verwaltung zu schätzen wissen. Effiziente Strukturen ermöglichen Maklern die Konzentration auf ihre Kernkompetenz – die Beratung. Und genau diese ist ausschlaggebend dafür, dass Verbraucher bei wichtigen Themen wie Altersvorsorge und Vermögensaufbau auch künftig ein hybrides Modell aus persönlicher und digitaler Beratung bevorzugen werden – als qualifiziertes Angebot ihres digital aufgestellten Finanzberaters.

Als Versicherer, der auf die Kooperation mit Finanzberatern setzt, geben wir damit ein klares Bekenntnis zum Vermittlermarkt ab, mit denen wir die Honorarberatung in Deutschland weiter voranbringen werden. Darüber hinaus sehen wir auch im Bereich des Bankenvertriebes weitere Wachstumsmöglichkeiten für das Geschäft mit unseren Nettopolicen. Gerade weil wir als myLife depotgleiche Flexibilität, über die Versicherung Einkommenssteuervorteile sowie extrem niedrige Kosten bieten, erscheint uns der Bankenkanal prädestiniert zu sein.

 

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