Versicherer werden immer grüner. Jetzt haben sie ihre erste Klimabilanz vorgelegt.

 

Nach der Verabschiedung der Nachhaltigkeitspositionierung zu Jahresbeginn hat der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mit seinem jetzt veröffentlichten Nachhaltigkeitsbericht als EU-weit erster Versicherungsverband eine Bestandsaufnahme vorgelegt. Vor diesem Hintergrund kündigte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen an, dass Versicherungen schon 2025 erkennbar grüner sein würden. „Dafür sind wir auf Kurs.”

„Rund 80 Prozent der direkt oder indirekt gehaltenen Kapitalanlagen werden bereits nach ESG-Kriterien angelegt. Für den CO2-Fußabdruck der Kapitalanlagen werden wir ab 2022 erste Zahlen haben“, sagte Asmussen am Mittwoch in Berlin.

Der Versicherungssektor werde jetzt noch stärker daran arbeiten, die geeigneten Hebel in Bewegung zu setzen, um Klimaneutralität schnell zu erreichen. Der Fokus liege dabei auf dem Beitrag der Versicherer zur Eindämmung der Klimaerwärmung und zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels.

90 Prozent der Versicherer wollen ihre Geschäftsprozesse bis 2025 CO2-neutral organisieren

Darüber hinaus haben die Versicherer bereits weitere wichtige Nachhaltigkeits-Zielmarken erreicht oder ins Auge gefasst:

Bei der Versicherung von Risiken achtet mehr als ein Drittel des deutschen Marktes (gemessen an Beitragseinnahmen) auf ESG-Aspekte. Der Anteil kann bis 2025 auf über 60 Prozent steigen, wenn die Versicherer bereits bestehende Planungen in die Tat umsetzen.

Ihre eigenen Geschäftsprozesse wollen über 90 Prozent der deutschen Versicherer bis 2025 CO2-neutral organisieren. 87 Prozent des Strombedarfs wird schon heute aus Ökostrom gedeckt. Der GDV selbst wird dieses Ziel laut Asmussen schon vor 2025 erreichen.

Initiative „Klima vor acht“ erhält GDV-Nachhaltigkeitspreis

Im Rahmen des am Mittwoch erstmals stattfindenden „TransVer Day“ – die Abkürzung steht für Transformation und Versicherung – wird auch zum ersten Mal der GDV-Nachhaltigkeitspreis verliehen. Preisträger ist die Initiative „Klima vor acht“, die das Ziel hat, Wissen und Bewusstsein für Klimawandel in der Bevölkerung zu stärken. Die Initiative will erreichen, dass wissenschaftlich fundierte Klimaberichterstattung in den großen TV-Sendern kein Nischendasein fristet, sondern zur besten Sendezeit ausgestrahlt wird.

 

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