Ferienimmobilie als Refugium in der Pandemie – Kaufinteressenten haben immer häufiger Renditepotenzial im Fokus – vermehrte Nutzung der Ferienimmobilie als Ort für Remote-Working

 

Bei der Entscheidung für den Kauf einer Ferienimmobilie spielt eine Reihe von Faktoren eine entscheidende Rolle. Das wichtigste Kaufkriterium bleibt jedoch nach wie vor die Lage. Diese Erkenntnis resultiert aus der aktuellen Studie, die Engel & Völkers mit dem Forsa-Institut durchgeführt hat. Im Rahmen der Untersuchung wurden insgesamt 506 Ferienimmobilien-Besitzer sowie 511 Personen, die in den nächsten ein bis zwei Jahren den Kauf einer Ferienimmobilie planen, befragt. Die Erhebung wurde vom 29.06. bis 30.07.2021 mithilfe des repräsentativen Online-Panels forsa.Omninet durchgeführt. “Wir beobachten einen zunehmenden Trend zum Erwerb von Ferienimmobilien als Renditeobjekte sowie die Nutzung als Ort für Remote Working als Alternative zum meist städtischen Erstwohnsitz”, sagt Sven Odia, CEO der Engel & Völkers Unternehmensgruppe, und führt weiter aus: “Standorte im Ausland rücken dabei immer mehr in den Fokus der Ferienimmobilien-Interessenten.”

Erwerbsfaktoren

Die Kontaktbeschränkungen infolge der Corona-Pandemie haben das Privatleben und den Arbeitsalltag vieler Menschen vermehrt nach Hause verlagert. “Mit der wachsenden Anforderung an die Funktionalität von Wohnräumen und der zunehmenden Zeit, die wir daheim verbringen, wächst auch der Wunsch nach noch mehr Platz und Rückzugsmöglichkeiten im Zweitwohnsitz”, erklärt Sven Odia. So war beim Erwerb der Ferienimmobilie für die meisten Besitzer die Lage das entscheidendste Kriterium: 89 Prozent gaben an, dass sie diese beim Kauf als (sehr) wichtig empfinden. Für 72 Prozent war ein Garten bzw. Außenbereich zudem (sehr) wichtig. Die Anzahl der Zimmer spielte für 57 Prozent der Besitzer eine wichtige Rolle und 46 Prozent haben besonderen Wert auf eine großzügige Wohnfläche gelegt.

Ferienimmobilien-Interessenten achten beim Erwerb der Immobilie heute noch stärker auf die Lage (94 Prozent) sowie die Nutzbarkeit eines Gartens bzw. Außenbereichs (84 Prozent). Zudem ist für sie die Anzahl der Zimmer von besonderer Bedeutung (67 Prozent). Auch eine großzügige Wohnfläche empfindet der Großteil (51 Prozent) als entscheidenden Erwerbsfaktor.

Standort und Lage

Rund zwei Drittel der Besitzer (63 Prozent) gaben Deutschland als Standort ihrer Ferienimmobilie an, während nur etwa 36 Prozent ein Objekt im Ausland besitzen. Bei den Interessenten hingegen plant circa die Hälfte den Erwerb einer Ferienimmobilie in Deutschland, während sich 43 Prozent gezielt nach einer Immobilie im Ausland umschauen.

Unter den befragten Ferienimmobilien-Besitzern verfügt die große Mehrheit (77 Prozent) über ein Objekt in ländlicher Lage, während der Anteil der Ferienimmobilien in städtischer Lage lediglich 22 Prozent beträgt. Bei denjenigen, die den Erwerb einer Ferienimmobilie beabsichtigen, ist diese Differenz noch ausgeprägter: 85 Prozent der Kaufinteressenten gaben an, eine Immobilie in ländlicher Lage zu suchen, während nur 10 Prozent eine städtische Lage bevorzugen.

Eigennutzung, Renditechancen und Vermietungsdauer

“Während der Großteil der Besitzer von Ferienimmobilien (70 Prozent) ihr Objekt meist selbst nutzt, haben potenzielle Ferienimmobilien-Käufer vermehrt auch das Renditepotenzial im Blick”, konstatiert Sven Odia. Nur etwa jeder fünfte Eigentümer teilt sein Objekt zeitweise (21 Prozent). In diesem Fall wird die Immobilie von den meisten Besitzern für einen Zeitraum zwischen 17 und 32 Wochen vermietet (38 Prozent).

Von den Ferienimmobilien-Interessenten hingegen planen nahezu zwei Drittel (65 Prozent), ihr Objekt sowohl selbst zu nutzen als auch in die Vermietung zu geben. Der anvisierte Vermietungszeitraum beträgt dabei manchmal sogar mehr als 32 Wochen (24 Prozent). Knapp ein Drittel beabsichtigt, ihre zukünftige Immobilie ausschließlich zur Eigennutzung zu erwerben (32 Prozent).

Ausblick: Remote Working in der eigenen Ferienimmobilie im Trend

Insgesamt 41 Prozent der derzeitigen Ferienimmobilien-Besitzer nutzen ihr Objekt auch zum mobilen Arbeiten. Dieser Trend war bereits schon vor der Corona-Pandemie zu erkennen und hat sich seit dem letzten Jahr weiter verstärkt. Bei den potentiellen Kaufinteressenten liegt dieser Wert sogar noch höher. Rund 64 Prozent planen, ihre zukünftige Ferienimmobilie auch für das mobile Arbeiten zu nutzen. “Durch die Chancen des Remote Workings erweitert sich der Aktionsradius unseres Lebens und das Arbeiten von der eigenen Ferienimmobilie auch auf international begehrte Zweitwohnsitz- und Urlaubsdestinationen”, sagt Sven Odia.

Zusätzlich zu einer guten Erreichbarkeit sind dabei vor allem Regionen im Ausland interessant, in denen die Kaufpreise noch moderat ausfallen und in denen es somit noch gute Einstiegsmöglichkeiten gibt. Die Algarve in Portugal oder die Kykladen im Süden Griechenlands werden immer häufiger nachgefragt. “Neben renditeorientierten Überlegungen geht es beim Kauf einer Ferienimmobilie auch immer um persönliche Präferenzen. Viele unserer Kunden entscheiden sich bei der Standortwahl häufig für ihren Lieblingsferienort. Das können neben den traditionell beliebten Ferienregionen in Deutschland oder auf den Balearen auch die Côte d’Azur in Südfrankreich, die Amalfiküste in Italien, die Costa del Sol in Spanien oder die Skigebiete in Österreich und in der Schweiz sein”, resümiert Sven Odia.

 

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