KfW Capital und BCG veröffentlichen Report zur Bedeutung von ESG (Environment, Social, Governance) bei VC-Fonds und Start-ups
KfW Capital und Boston Consulting Group haben gemeinsam eine Befragung zur Bedeutung von ESG (Environment, Social, Governance)bei Venture Capital (VC)-Fonds und Start-ups durchgeführt, deren Ergebnisse jetzt in dem Report “Growing the Seeds of ESG: Venture Capital, Start-Ups and the Need for Sustainability vorliegen. Im Fokus des Reports, der von dem Deutschen Start-up-Verband unterstützt wurde, steht die Analyse, wie und in welchem Maß ESG bereits im VC- und Start-ups-Ökosystem verankert ist.
70 % der 76 für den Report befragten VC-Fonds gaben an, dass sie bereits eine ESG-Strategie eingeführt haben. Von den 109 befragten Start-ups meldeten jedoch nur rund ein Drittel die Implementierung einer entsprechenden Strategie. Diese deutliche Diskrepanz spiegelt sich auch bei der Einschätzung einer ESG-Strategie auf die Unternehmensentwicklung wider: Auf Seiten der VC-Fonds gehen drei Viertel der Befragten davon aus, dass ESG einen dauerhaften Mehrwert für ihre Geschäftstätigkeit bringen wird. Auf Seiten der Start-ups sind bisher nur rd. zwei Drittel davon überzeugt, dass das Thema einen Mehrwert darstellt. An der Befragung nahmen 76 europäische VC-Fonds und 109 Start-ups teil.
“Wir sehen eine auch für uns überraschend große Diskrepanz bei der Einschätzung der Bedeutung von ESG bei VCs und Start-ups. Was es dringend braucht, ist ein gemeinsame Verständnis dieses grundlegenden Themas”, sagt Oliver Dany, Senior Partner und Finanzexperte Boston Consulting Group. “Nachhaltiger Erfolg wird sich künftig sowohl auf VC- als auch auf Start-up-Ebene nur einstellen, wenn eine belastbare ESG-Strategie vorliegt, deren Implementierung regelmäßig gemessen und ‘reported’ wird. Anderenfalls wird es zunehmend schwieriger, insbesondere auch institutionelle Investoren, Family Offices oder öffentliche Kapitalgeber zu gewinnen. Wir sehen vor allem auch bei der Kommunikation Optimierungsbedarf”, sagt Dr. Jörg Goschin, Geschäftsführer von KfW Capital. So gaben nur 36 % der traditionellen VC-Fonds an, einen regelmäßigen Dialog mit ihren Portfoliounternehmen zum Thema ESG zu führen; alle anderen Start-ups wurden bislang von ihren VC-Fonds nur unregelmäßig oder gar nicht auf das Thema angesprochen.
Erwartungsgemäß zeigte sich bei befragten Impact-Fonds (22 % der befragten Fonds) ein anderes Bild: Fast 90 % der Impact-Fonds gaben an, einen regelmäßigen Austausch mit ihren Portfoliounternehmen zum Thema ESG zu führen, 10 % sprechen hierzu wenigstens unregelmäßig mit ihren Portfoliounternehmen.
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