Versicherer leisten 2 Milliarden Euro für Sturm und Starkregenschäden
Im Jahr 2017 haben Naturereignisse wie Stürme, Hagel und Starkregen in Deutschland versicherte Sachschäden an Häusern, Hausrat, Gewerbe und Industriebetrieben von 2 Milliarden Euro verursacht. Allein auf die Unwetterserie zwischen Ende Juni und Anfang Juli mit „Paul“ und „Rasmund“ entfallen Sachschäden von rund 300 Millionen Euro. Die Starkregenschäden in Berlin und Brandenburg schlagen mit 60 Millionen Euro zu Buche. Das geht aus vorläufigen Zahlen hervor, die der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) jetzt veröffentlicht hat. Nicht darin enthalten sind Schäden an Kraftfahrzeugen, da diese Zahlen noch nicht vorliegen.
Wie bereits im Jahr 2016 fällt die Naturgefahrenbilanz 2017 mit erneut 2 Milliarden Euro Versicherungsleistung unterdurchschnittlich aus: Es wüteten nur wenige, regional begrenzte Unwetter. Schon diese Wetterlagen können hohe Schäden verursachen; große Naturkatastrophen blieben 2017 allerdings aus.
200 Liter Regen je Quadratmeter in 24 Stunden
„Regionale Unwetter mit sintflutartigen Regenfällen innerhalb kürzester Zeit sind inzwischen nichts Ungewöhnliches mehr“, sagt GDVPräsident Wolfgang Weiler. Allein in Berlin und Brandenburg waren Ende Juni innerhalb von 24 Stunden über 200 Liter Regen auf einen Quadratmeter gefallen. Zum Vergleich: Deutschlandweit sind es im Schnitt im ganzen Jahr knapp 800 Liter pro Quadratmeter. „Die Folgen von Starkregen können jeden treffen“, so Weiler. „Erst nach solchen Unwetter wird vielen klar, dass ihr Versicherungsschutz nicht ausreicht“.
Naturgefahren richtig versichern
Durch eine erweiterte Naturgefahrenversicherung, die als Zusatzbaustein zur Wohngebäude und Hausratversicherung abgeschlossen werden kann, sind Überschwemmungsschäden abgedeckt. Für 99 Prozent der Gebäude in Deutschland ist der Abschluss einer solchen Police problemlos möglich. Dennoch haben sich bundesweit bislang nur etwa 40 Prozent der Hausbesitzer für diesen Vollkaskoschutz für ihr Haus entschieden.
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