Viele Unternehmen stehen aktuell vor einer entscheidenden Frage: „Betreiben wir unsere Anwendungen im eigenen Rechenzentrum oder heben wir das Hosting in die Cloud?“
Skeptiker führen bei diesem Thema häufig die klassischen Argumente wie zu hohe Kosten, lange Migrationszeiten, fehlender Datenschutz oder die hohe Abhängigkeit zu einem einzelnen Anbieter an. Die nachfolgenden Punkte werden diese vermeintlichen Problemstellungen durchleuchten und entsprechend lösen.
Der Kostenfaktor ist einer der wichtigsten Entscheidungsträger beim Umzug in die Cloud. Dabei muss beachtet werden, dass der Großteil der Dienste, die für das Hosting benötigt werden (VM’s, Kubernetes-Cluster, Datenbanken usw.), abhängig von der zugrundeliegenden Last abgerechnet werden.
Dies bedeutet, dass Anwendungen, die einen geringen Ressourcenverbrauch aufweisen, sehr kostenschonend betrieben werden können. „Ein Großteil unserer Kunden hat gerade solche Anwendungen und Dienste im Einsatz“ so Michael Hauer, Geschäftsführer des Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP). Dazu zählen:
Beratungsanwendungen
Kundenverwaltungen
interne Verwaltungsanwendungen
Datenbanken (für die oben genannten Anwendungen)
Services (BiPRO-Services, Web-Services usw.)
Diese Applikationen und Dienste weisen einen geringen Bedarf an Rechenleistung bzw. Speicherverbrauch auf, wodurch sie mit niedrigen Kosten betrieben werden können. Im Vergleich dazu sind Anwendungen wie Streaming-Dienste (Netflix, Youtube usw.) oder komplexe Simulationen (Wetter, Astrophysik usw.) sehr hochpreisig, da sie eine hohe Last verursachen.
Der Migrationsaufwand vom lokalen Rechenzentrum in die Cloud schreckt ebenfalls viele potenzielle Kandidaten ab. „Auf diesem Gebiet haben wir vom Institut die Erfahrung gemacht, dass es durch einen hohen Grad an Automatisierung in der Cloud möglich ist, die Migration dafür zu nutzen, eine Umgebung hochskalierbar aufzubauen. Somit bietet sich die Gelegenheit, auf die kommenden Ereignisse, wie kurzfristige Auslastungsspitzen, flexibel reagieren zu können.“ erklärt Sebastian Maischl, IT-Leiter vom IVFP.
Mögliche Auslöser für solche Spitzen (Peaks) wären:
Releases von Anwendungen (hohe Aufrufzahlen in den ersten Tagen nach der Livestellung)
Zeitgebundene Ereignisse (hohe Aufrufzahlen in Spitzenzeiten, Jahreswechsel)
Aktionszeiträume (z. B. Online-Shops)
Abgesehen davon kann man seine Umgebung ressourcenoptimiert, und damit einhergehend kostenoptimiert, einrichten.
Es werden also nur die Ressourcen abgerechnet, die tatsächlich für den Betrieb benötigt werden. Eine Vorhaltung von Reserven in Form von zusätzlichen Servern, wie es in lokalen Rechenzentren praktiziert wird, ist somit nicht notwendig.
In Sachen Datenschutz ist es durch die vertraglichen Regulierungen und die Zusagen der Cloudanbieter mittlerweile möglich, sowohl Anwendungen als auch Dienste und sogar Datenbanken DSGVO-konform betreiben zu können. Den größten Anbietern wie Amazon, Microsoft und Google ist es natürlich ein großes Anliegen, ihre Cloud-Infrastruktur den europäischen Kunden und Unternehmen zugänglich machen zu können, daher haben sie hohe Anstrengungen unternommen, um die rechtlichen Grundlagen für einen Datenschutz-konformen Betrieb zu gewährleisten.
Die Abhängigkeit zu einem einzelnen Cloud-Anbieter kann durch den Einsatz von Abstraktionstechnologien wie Terraform minimiert somit. Somit ist es möglich, eine bestehende Infrastruktur bestehend aus:
Laufzeitumgebung (Kubernetes, Applikation-Server, IIS)
Datenbanken (MySQL, MS SQL usw.)
LoadBalancern (NGINX, FrontDoor, Traefik)
mit nur einem Befehl (terraform apply) auf einen anderen Cloud-Anbieter zu portieren.
Zum Abschluss spricht Sebastian Maischl über die Vision des IVFPs dahinter: „Wir vom Institut können aufgrund unserer jahrelangen Erfahrung im Bereich Cloud-Computing auf einen breiten Erfahrungsschatz zurückgreifen, um unsere Kunden allumfassend betreuen zu können. Die Cloud stellt den nächsten Schritt in Richtung Zukunft dar, der gegangen werden sollte, um auf Dauer konkurrenzfähig agieren zu können.“
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