Gruppe wächst im Komposit- wie Lebengeschäft
Die VHV Gruppe hat das zurückliegende Geschäftsjahr 2020 nach einem sehr positiven Geschäftsverlauf erfolgreich abgeschlossen. Wie bereits in den Vorjahren konnte die VHV Gruppe bei allen relevanten Kennziffern zum Teil deutlich und über dem Markt zulegen. Das Unternehmen erreichte 2020 trotz erheblicher Belastungen aus Corona, Null-Zins-Politik und weiter stark steigender Regulierung ein Konzernergebnis von 183 Millionen Euro nach substanzstärkenden Maßnahmen in Höhe von 140 Mio. Euro. Zugleich konnte die VHV Gruppe ihre Vertragszahlen und Bruttobeiträge auf Konzernebene sowie in seinen beiden Kerngeschäftsfeldern, dem Leben- und Kompositgeschäft, weiter steigern. In beiden Bereichen hat das Unternehmen wichtige Zwischenziele in seiner dynamischen Transformation hin zu einem digitalen Versicherungsunternehmen erreicht und ein neues, umfassendes webbasiertes Maklerverwaltungsprogramm erfolgreich weiter ausgebaut.
Im zurückliegenden Geschäftsjahr erwirtschaftete der Komposit-Bereich erneut ein marktüberdurchschnittliches Vertrags- und Beitragswachstum. Als Spezialversicherer der Bauwirtschaft profitierte die VHV von ihrer ausgewiesenen Kompetenz bei einer 2020 unverändert starken Baukonjunktur.
Auch im Leben-Bereich konnte das Unternehmen seinen Vertragsbestand und seine Beitragseinnahmen weiter ausbauen und erzielte trotz der Corona-Pandemie ein Neugeschäftsvolumen auf Vorjahresniveau. Dabei trugen die effizienten Strukturen, die niedrigen Kostenquoten und eine hohe Kundenzufriedenheit zum guten Ergebnis bei.
Uwe Reuter, Vorstandsvorsitzender der VHV Gruppe, sagte: „Die VHV Gruppe blickt auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2020 zurück. Unsere Gruppe ist heute so stark wie wahrscheinlich niemals zuvor. Wir konnten erneut Marktanteile gewinnen, unsere ambitionierten Ergebnisziele übertreffen und haben die Herausforderungen der Corona-Pandemie bis jetzt hervorragend gemeistert. Wir haben die Erträge dazu verwendet, nochmals stärker in unsere Zukunft zu investieren, mit einer konsequenten Fortsetzung unseres Digitalisierungskurses und einer erheblichen weiteren Stärkung unserer Substanz und Rücklagen. Damit können wir unseren Kunden, Partnern und Mitarbeitern Verlässlichkeit und Zukunftssicherheit bieten.“ Reuter weiter: „Die hohe Solidität der VHV Gruppe ist das Ergebnis eines seit dreizehn Jahren währenden konsequenten Fitnessprogramms. Im Ergebnis verfügen wir heute auch im Wettbewerb über äußerst effiziente Strukturen, eine hohe Bewegungsfähigkeit und Flexibilität sowie eine sehr solide Substanz. Sie versetzt uns in die Lage, wichtige Investitionen in die Digitalisierung und Zukunft unseres Unternehmens nicht nur aus eigener Kraft, sondern auch schnell, zielgerichtet und vor allem erfolgreich zu tätigen. Das und unsere Kundennähe bilden das Fundament unseres Vorsprungs im Markt und sind die Grundlage dafür, dass unsere Kunden und Vertriebspartner uns ihr Vertrauen schenken. Wir werden dieses Programm auch zukünftig konsequent weiterverfolgen.“
Das Konzernergebnis betrug im Geschäftsjahr 2020 183 Millionen Euro nach substanzstärkenden Maßnahmen (Zuführung zu Schwankungsrückstellung +110 Mio. Euro, Zuführung zur freien RfB + 30 Mio. Euro). Darüber hinaus wurde das Kapital der VHV Stiftung um 20 Millionen Euro auf über 50 Millionen Euro erhöht. Auf Gruppenebene stiegen die Zahl der Versicherungsverträge um 5,5 Prozent auf 11,94 Millionen Stück (Vj.: 11,32 Mio.) und die verdienten Beiträge um 8,2 Prozent auf 3,51 Milliarden Euro (Vj.: 3,24 Mrd.).
Der Kapitalanlagebestand stieg um 3,1 Prozent auf 17,03 Milliarden Euro (Vj.: 16,51 Mrd.), das Kapitalanlageergebnis auf 527,1 Millionen Euro (Vj.: 504,7 Mio.). Insgesamt konnten die haftenden Eigenmittel einschließlich der Schwankungsrückstellungen um 10,7 Prozent auf 3,01 Milliarden Euro (Vj.: 2,72 Mrd.) erhöht werden. Damit konnte diese für die Solidität des Unternehmens entscheidende Kennzahl in den letzten zehn Jahren fast verfünffacht werden. Die Solvency II-Quote beträgt 316 Prozent.
Standard & Poor’s bestätigte im Juni 2021 das Rating A+ mit stabilem Ausblick für die VHV Gruppe erneut. Ausschlaggebend für das Rating war insbesondere die Kapital- und Ertragsstärke der VHV Gruppe mit der Bestnote AAA. Hierzu tragen nach Beurteilung von S&P maßgeblich die starken, nachhaltigen versicherungstechnischen Ergebnisse der VHV Allgemeine und das vorteilhafte Risiko-/Rendite-Profil im Bereich Leben bei der Hannoversche maßgeblich bei. Ebenfalls positiv wirkte sich die Struktur als Versicherungsverein aus, da die Gewinne zu 100 Prozent zur langfristigen Erfüllung der Kundenansprüche im Konzern verbleiben.
Im Bereich der Kompositversicherung (VHV Allgemeine Versicherung AG und VAV AG, Wien) konnte die VHV Gruppe die Stückzahl ihrer Versicherungsverträge um 5,9 Prozent auf 10,87 Millionen Verträge (Vj.: 10,27 Mio.) und ihre Profitabilität weiter ausbauen. Die Beitragseinnahme stieg um 11,0 Prozent auf 2,475 Milliarden Euro (Vj.: 2,23 Mrd.).
Die positive Entwicklung des Kompositgeschäftes wurde maßgeblich durch die VHV Allgemeine Versicherung AG geprägt. Sie konnte ihren Vertragsbestand um 5,7 Prozent auf 10,43 Millionen Stück (Vj.: 9,87 Mio.) ausbauen und ihre Beitragseinnahmen um 10,9 Prozent auf 2,36 Milliarden Euro (inkl. übernommenes Geschäft) (Vj.: 2,11 Mrd.) steigern. In der größten Sparte des Unternehmens, der Kfz-Versicherung, erhöhte sich die Zahl der Verträge um 6,6 Prozent auf 7,60 Millionen Verträge (Vj.: 7,13 Mio.) und der verdiente Beitrag um 4,8 Prozent auf 1,50 Milliarden Euro (Vj.: 1,43 Mrd.). Die Geschäftsjahresschadenquote der VHV Allgemeine Versicherung AG im selbst abgeschlossenen Geschäft betrug 73,6 Prozent (Vj.: 82,4 %). Die Combined Ratio des Unternehmens betrug 86,0 Prozent (Vj.: 90,4 %).
Im Leben-Geschäft der Hannoversche Lebensversicherung AG stiegen die Beitragseinnahmen gegenüber dem Vorjahr um 2,0 Prozent auf 1.038,6 Millionen Euro (Vj.: 1.017,8 Mio.), die Anzahl der Verträge stieg um 2,3 Prozent auf 1.072,0 Tausend Verträge (Vj.: 1.048,3 Tsd.). Die Kostenquoten des Direktversicherers gehören nach wie vor zu den besten im Markt: Die Verwaltungskostenquote der Hannoverschen Leben betrug 1,31 Prozent (Vj.: 1,29 %), die Abschlusskostenquote 4,0 Prozent (Vj.: 3,9 %). Eine der niedrigsten Stornoquoten im Markt von 2,1 Prozent (Vj.: 1,9 %) dokumentiert das hohe Kundenvertrauen in die Hannoversche Leben. Die kundenorientierte Ratingagentur Assekurata vergab im zehnten Jahr in Folge die Bestnote A++ (exzellent) aufgrund der Analyse von Sicherheit, Erfolg, Kundenorientierung sowie Wachstum/Qualität am Markt Insgesamt hat das Unternehmen einen Kapitalanlagenbestand von 10,54 Milliarden Euro verwaltet (Vj.: 10,57 Mrd.).
Ausblick 2021
Uwe Reuter: „Das erste Quartal 2021 ist bei der VHV Gruppe positiv verlaufen. Die weitere Entwicklung kann unter anderem hinsichtlich der gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie, aber auch des weiteren Schadensverlaufs im laufenden Jahr noch nicht verlässlich eingeschätzt werden. Die VHV Gruppe ist jedoch sehr gut aufgestellt, diesen Herausforderungen zu begegnen. Mit aller gebotenen Vorsicht sind wir daher zuversichtlich, auch das Geschäftsjahr 2021 sehr erfolgreich zu absolvieren.“
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