Die Weltkonjunktur beschleunigt, angefeuert von Investitionen der Unternehmen.

 

„Nachdem die Märkte bislang vor allem von der Hoffnung auf einen Nach-Corona-Boom getrieben wurden, setzt dieser jetzt wirklich ein“, sagt Carsten Gerlinger, Vice President von Moventum AM. Das sollte vor allem zyklischen Aktien einen Schub geben. Die Weltwirtschaft wächst 2021 auf einem sehr hohen Niveau. Gerade erst hat die OECD die Prognosen für 2021 und 2022 erhöht. Statt 5,6 Prozent Wachstum weltweit werden nun für 2021 5,8 Prozent erwartet. Für das kommende Jahr rechnet die OECD mit 4,4 Prozent Wachstum, die bisherige Prognose lag bei 3,7 Prozent. „Es wird erwartet, dass es zu einem regelrechten Investitionsboom durch Unternehmen kommen wird“, so Gerlinger. „Die Unternehmen müssen aufgrund der höheren Nachfrage ihre Kapazitäten erhöhen. Da in den vergangenen Jahren nicht mehr viel in die Produktionsanlagen investiert wurde, sind diese teilweise sehr veraltet. Leisten können sich dies die Unternehmen allemal, da die Unternehmensgewinne sprudeln und die Cash-Quoten hoch sind.“ Getragen wird dieses Wirtschaftswachstum zudem von den geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen, die bis weit in das kommende Jahr wirken.

„Dabei sehen wir sogar noch mehr Potenzial in Europa als in den ohnehin schon stark gelaufenen US-Märkten“, sagt Gerlinger. In den USA zeigt sich die wirtschaftliche Stärke auch in den überdurchschnittlich guten Unternehmensergebnissen der vergangenen Quartale. „Die Analystenschätzungen gehen für das Gesamtjahr 2021 und für 2022 von einem hohen Gewinnwachstum aus“, so Gerlinger. Über den Sommer ist es dabei durchaus möglich, dass steigende Renditen und Inflationsängste die Aktienkurse leicht unter Druck setzen werden, insbesondere im Growth- und Technologiesektor. „Die Folge wäre dann ein entsprechender Rückgang der Bewertung, der wiederum die höher bewerteten US-Aktien erneut attraktiver machen würde“, sagt Gerlinger.

Europa kommt dank der steigenden Impfquoten mit weiteren Öffnungen zunehmend aus der Umklammerung der Pandemie. Nachdem das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal 2021 noch rückläufig war, verbessern sich die Aussichten für das Restjahr 2021 deutlich. „Auch für 2022 wird mit einem überdurchschnittlich hohen Wirtschaftswachstum gerechnet“, sagt Gerlinger. „Da die Industrie und damit auch die Aktienindizes in Europa zyklisch aufgestellt sind, könnten zyklische Unternehmen mit ihren Aktienkursen überproportional von der wirtschaftlichen Erholung profitieren.“

Für die Portfoliozusammensetzung heißt dies, dass die Übergewichtung in US-Aktien auf neutral zurückgefahren wird. „Entsprechend erhöhen wir die Gewichtung in europäischen Aktien“, sagt Gerlinger. Dabei spielen auch Aktien aus Großbritannien eine größere Rolle, hier wird immer noch Aufholpotenzial nach dem Brexit-Vollzug gesehen. „Aufgrund unseres Konjunkturausblicks erhöhen wir unsere Gewichtung in Value- und zyklische Aktien zu Lasten von Growth- und Technologieaktien“, so Gerlinger.

 

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