Einen Consorsbank-Studie zeigt, was Trader unterscheidet, die per App oder über die Website auf dem PC handeln
Anleger greifen für die Aufgabe von Wertpapierorders immer öfter zum Smartphone oder anderen mobilen Endgeräten, anstatt sich über einen Webbrowser am Laptop oder PC in ihr Depot einzuloggen und dort zu handeln. So hat sich der Anteil der Kunden der Consorsbank, die ausschließlich oder überwiegend (in mindestens 2/3 der Fälle) via App handelten, im Jahr 2020 gegenüber 2017 von weniger als zehn auf rund 25 Prozent mehr als verdoppelt. Das zeigt die Studie „Mobile Trading“, für die die Consorsbank anonymisierte Daten ihrer Kunden ausgewertet hat.
Auch wenn das mobile Trading boomt – beide Zugangswege zu nutzen, zahlt sich aus. Anleger, die ausschließlich die App auf dem Smartphone oder Tablet für den Handel von Aktien & Co. nutzten, erzielten im Jahr 2020 im Durchschnitt eine Rendite von gut sechs Prozent, während als Anleger, die zusätzlich auch über den Browser am Laptop oder PC aktiv waren, eine Performance von rund elf Prozent erreichten.
Die hybride Nutzung beider Kanäle bewährte sich offenbar in Corona-Zeiten, um auf die extremen Schwankungen an den Börsen flexibel zu reagieren. Zudem neigen Anleger, die ihr Smartphone für den Wertpapierhandel nutzen, dazu, ein höheres Risiko bei der Geldanlage einzugehen. Das zeigen Untersuchungen von Wissenschaftlern u.a. von der Goethe Universität Frankfurt (Studie „Smart(Phone) Investing?“). Ein mögliche weitere Erklärung ist die Tatsache, dass unter den Kunden, die ausschließlich die App für ihre Trades nutzen, jüngere Anleger stärker vertreten sind als unter denjenigen, die auch via Browser Wertpapiere kaufen und verkaufen. Ihnen fehlte es möglicherweise an Erfahrung, mit der besonderen Situation an den Märkten umzugehen.
Allein den Weg über den Webbrowser zu nutzen, hat sich indes auch nicht bewährt im vergangenen Jahr. Anleger, die nur am Laptop oder PC handelten, schnitten mit einer Performance von gut fünf Prozent im Durchschnitt um einen Prozentpunkt schlechter ab, als die App-Trader. Die Mischung aus beiden Zugangswegen war 2020 offensichtlich ein Garant für größeren Erfolg an der Börse.
Auffällig in der Untersuchung war außerdem, dass Frauen auch in den jüngeren Altersgruppen sehr viel weniger zu mobilen Endgeräten beim Traden greifen als Männer. Während etwa bei den männlichen Anlegern im Alter von 18 bis 24 Jahren rund 60 Prozent zumindest gelegentlich die App für den Wertpapierhandel nutzen, sind es bei den weiblichen Altersgenossen nur rund 35 Prozent.
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