Steigende Kosten im Gesundheitswesen, spürbare Auswirkungen der Corona-Pandemie, niedrige Zinsen: Die Gründe für eine Erhöhung der privaten Krankenversicherungsbeiträge können vielfältig sein.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, erhöhten sich die Beiträge in der privaten Krankenversicherung im März 2021 gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,3 %. Zum Vergleich: Die Veränderungsrate der Verbraucherpreise insgesamt lag im März 2021 bei 1,7 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Beiträge können das ganze Jahr über angepasst werden, meist erfolgt eine Beitragserhöhung aber zu Jahresbeginn. Allerdings fielen die Anpassungen dieses Jahr vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie deutlicher aus als in den beiden Vorjahren: Die Beiträge für die private Krankenversicherung stiegen im Januar 2021 um 4,9 % gegenüber dem Dezember 2020. Der Anstieg um den Jahreswechsel in den Vorjahren betrug von Dezember 2019 auf Januar 2020 dagegen 2,6 % und von Dezember 2018 auf Januar 2019 lediglich 1,7 %.
Die längerfristige Betrachtung zeigt ebenfalls einen deutlichen Anstieg: Die Krankenversicherungsbeiträge erhöhten sich von Januar 2015 bis März 2021 überdurchschnittlich um 24,7 %. Zum Vergleich: Im gleichen Zeitraum erhöhten sich die Verbraucherpreise insgesamt um 9,1 %.
Im Jahr 2019 waren rund 8,8 Millionen Personen (11,2 % der Bevölkerung) privat krankenversichert.
Methodischer Hinweis: Die Beiträge zur privaten Krankenversicherung in der Verbraucherpreisstatistik umfassen Tarife für Angestellte, Selbstständige, Beamte und Beihilfeberechtigte sowie Tarife der privaten Krankenzusatzversicherung für gesetzlich Versicherte. Die Anzahl der Personen in der privaten Krankenversicherung stammt aus dem Mikrozensus und bezieht sich auf die Bevölkerung in Privathaushalten mit Angaben zur Krankenversicherung. In dieser jährlich in allen Bundesländern durchgeführten Haushaltsbefragung werden alle vier Jahre zusätzlich Daten zum Thema Krankenversicherung erfragt.
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