Investmentfonds sind professionell verwaltete Anlageinstrumente, die auf die spezifischen Risiko-Rendite-Bedürfnisse von Investoren ausgerichtet sind.
Zwar sollte Ihr Portfoliomanager normalerweise stets Ihre besten Interessen vertreten, doch es gibt es immer wieder Hinweise darauf, dass dies nicht immer der Fall ist.
Wenn Sie einer der Millionen sind, die in einen Investmentfonds investieren, wie können Sie dann sicher sein, dass die Fondsmanager in Bezug auf Ihre Investition die besten Entscheidungen treffen? Nach den neuesten Forschungsergebnissen der Associate Professor Ma Linlin von der Peking University HSBC Business School (PHBS)und ihrem Mitautor Associate Professor Tang Yuehua von der University of Florida ist das ganz einfach: Der Portfoliomanager muss sein eigenes Geld in dem Fonds investiert haben, den er verwaltet. Einfacher ausgedrückt: Es ist für Anleger von Vorteil, einen Portfoliomanager zu finden, der selbst etwas zu gewinnen oder zu verlieren hat. Die Studie mit dem Titel “Portfolio Manager Ownership and Mutual Fund Risk Taking” (“die Selbstbeteiligung des Portfoliomanagers und die Risikobereitschaft bei Investmentfonds”) wurde in der Zeitschrift Management Science veröffentlicht.
Das Überprüfen von Portfoliomanagern klingt nach viel Arbeit, aber Tang und Ma zeigen, dass es einfacher ist, als Sie vielleicht erwarten. Sie sammelten Daten zu den Besitzverhältnissen der Portfoliomanager von 1.610 aktiv verwalteten inländischen Aktienfonds in den USA aus den Jahren 2007-2014. “Wir stellen fest, dass etwa 70 Prozent der Fonds unserer Probe mindestens einen Portfoliomanager haben, der in den Fonds investiert, mit einem durchschnittlichen Anteil von etwa 540.000 $.”
Bei der Analyse der Portfolioumschichtungen von Investmentfonds konstruierten Tang und Ma Messgrößen für die von den Managern beabsichtigten Änderungen des Portfoliorisikos. Sie fanden heraus, dass bei steigender Involvierung des Managements sowohl die innerjährliche als auch die jahresübergreifende Risikoveränderung abnimmt.
Sie fanden auch heraus, dass der Effekt der Eigentümerschaft auf die Risikoreduzierung besonders stark bei Portfoliomanagern mit hohen, durch Agency-Probleme bedingten Anreizen zur Risikoübernahme ist, wie z.B. bei Managern, die mit einer konvexeren Flow-Performance-Relation konfrontiert sind, eine schlechte Performance aufweisen oder nicht auf Basis der langfristigen Fondsperformance von der Fondsmanagementgesellschaft vergütet werden.
Da Portfoliomanagern in der Investmentfondsbranche eine übermäßige Risikobereitschaft nachgewiesen wurde, die nicht im Interesse der Anleger ist, schlagen Tang und Ma vor, dass Anleger, die sicherstellen wollen, dass Ihr Portfolio weiterhin die von Ihnen gewünschten Renditen erzielt, einen Manager finden sollten, der selbst in den von ihm verwalteten Fonds investiert. Sie meinen, dass die Beteiligung von Fondsmanagern nicht nur den Anlegern zugutekommt, sondern auch eine Praxis ist, die von Fonds stark gefördert, wenn nicht sogar gefordert werden sollte.
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