Geschäftsbericht 2020: Mehr Beiträge, gestiegene Leistungsfälle, starkes versicherungstechnisches Ergebnis
Trotz starker Unsicherheit aufgrund der Corona-Pandemie hat die ROLAND Rechtsschutz-Versicherungs-AG das Geschäftsjahr 2020 mit einem sehr guten Ergebnis abgeschlossen. Das geht aus dem Geschäftsbericht hervor, den ROLAND heute veröffentlicht hat. Der Kölner Rechtsschutz-Versicherer konnte seine Bruttobeitragseinnahmen um 3,7 Prozent steigern. „Unsere Erwartung an das Beitragswachstum haben wir – vor allem im Hinblick auf die Rahmenbedingungen – deutlich übertroffen“, kommentiert Vorstandsvorsitzender Rainer Brune.
Stabiles Beitragswachstum im In- und Ausland
Insgesamt lagen die Bruttobeitragseinnahmen bei 495,2 Millionen Euro (Vorjahr: 477,3 Millionen Euro). Die Neugeschäftsbeiträge lagen aufgrund von Sondereffekten im Geschäftsjahr 2019 mit 49,1 Millionen Euro unter dem Vorjahresniveau von 54,6 Millionen Euro. Die positive Beitragsentwicklung ist sowohl auf das inländische Direktgeschäft als auch auf das internationale Geschäft zurückzuführen. So trugen die Niederlassungen in Österreich, Italien und Norwegen insgesamt 51,6 Millionen Euro (Vorjahr: 45,1 Millionen Euro) zu den Bruttobeitragseinnahmen bei.
Leistungen an Kunden erneut gestiegen
Die Zahl der gemeldeten Leistungsfälle im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft stieg im Jahr 2020 um 7,2 Prozent auf 414.144 Stück (Vorjahr: 386.167 Stück). Die Leistungszahlungen an Kunden betrugen 225,0 Millionen Euro (Vorjahr: 222,1 Millionen Euro).
Schaden-Kosten-Quote weiter reduziert
Die Schaden-Kosten-Quote – also das Verhältnis der Aufwendungen für Versicherungsfälle und für den Versicherungsbetrieb zu den Beiträgen – reduzierte ROLAND Rechtsschutz resultierend aus einem starken Rückversicherungsergebnis deutlich auf 93,2 Prozent (Vorjahr: 97,2 Prozent). Aufgrund des positiven Schaden- und Kostenverlaufs konnte der Rechtsschutz-Spezialist das versicherungstechnische Ergebnis mit 19,4 Millionen Euro mehr als verdoppeln (Vorjahr: 7,0 Millionen Euro).
Steigende Kosten für 2021 erwartet
„Wir sind deutlich besser durch das Corona-Jahr 2020 gekommen, als wir zu Beginn der Pandemie erwartet haben“, erklärt Rainer Brune. „Gerade auf der Nachfrageseite hat sich gezeigt, dass die Menschen eine umfassende rechtliche Absicherung nun mehr denn je zu schätzen wissen. Krisen-Zeiten sind Rechtsschutz-Zeiten.“
Allerdings müsse das Unternehmen damit rechnen, dass die Leistungsfälle infolge der Pandemie im laufenden Geschäftsjahr anziehen werden – zum Beispiel, wenn es zu vermehrten Entlassungen und damit verbundenen Kündigungsschutzklagen kommt. Zudem erhöhen sich die Schadenaufwendungen aufgrund der Anpassung des Rechtsanwaltsvergütungsgesetzes, das zum Jahresbeginn in Kraft getreten ist.
Nichtsdestotrotz fällt der Ausblick für 2021 positiv aus: „In den vergangenen Monaten haben sich unser Geschäftsmodell, unsere Produkte, unser operativer Geschäftsbetrieb und ganz besonders unsere Mitarbeitenden als sehr robust und gleichzeitig flexibel erwiesen. Das stimmt uns optimistisch, ROLAND auch in den kommenden Monaten und Jahren weiter auf Erfolgskurs zu halten“, so der Vorstandsvorsitzende.
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