Zum Weltfrauentag: Nur rund 15 Prozent der Zertifikatsträgerinnen und -träger des Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. sind weiblich.
Noch immer gilt die Finanzbranche als Männerdomäne. Dies ist bei Banken und Versicherungen, aber auch in der Finanzberatung und Finanzplanung gleichermaßen zu beobachten. Nur rund 15 Prozent der Zertifikatsträgerinnen und -träger des Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland) sind weiblich. Aber die Situation hat sich in den letzten Jahren durchaus positiv verändert – wenn auch langsam. Der FPSB Deutschland nimmt den Weltfrauentag zum Anlass, Entwicklungen und Chancen genauer zu betrachten und die Finanzplanung von Frauen für Frauen zu stärken.
Frauen und Geld: Bis heute häufig ein schwieriges Thema
Vor über 60 Jahren wurde das Gesetz über die Gleichberechtigung von Mann und Frau auf dem Gebiet des bürgerlichen Rechts verabschiedet. Doch haben wir beim Thema Finanzen diese Gleichberechtigung erreicht? „Es gibt zunehmend mehr Gleichberechtigung und mehr Frauen, die sich um ihre Finanzen kümmern. Und auch erfreulicherweise mehr Finanzberaterinnen, um dem wachsenden Bedarf gerecht zu werden“, so Annika Peters, zertifizierte Finanzplanerin (CFP®) und Geschäftsführerin bei der FrauenFinanzBeratung Barbara Rojahn & Kolleginnen in Stuttgart.
Der Weltfrauentag ist ein guter Anlass, um sich die aktuelle Situation anzuschauen. Dabei fällt auf, dass Frauen immer noch weniger verdienen als Männer, deutlich häufiger von Altersarmut betroffen sind und weniger Vermögen aufbauen, obwohl Sie häufig mehr sparen als die Männer. Lisa Hassenzahl, ebenfalls zertifizierte Finanzplanerin (CFP®) und Gründerin des Her Family Office ergänzt: „Unterschiedliche Studien und auch meine tägliche Erfahrung zeigen, dass Frauen weitaus risikobewusster sind und daher den Schritt an die Börse ohne nachvollziehbare Strategie scheuen. Finanzplanung ist hier ein wichtiger Schlüssel, da sie eine nachvollziehbare Entscheidungsbasis schafft und ein gutes Vertrauen in die eigenen Entscheidungen ermöglicht.“
Unter anderem diese beiden vom FPSB Deutschland zertifizierten Finanzplanerinnen beraten Frauen bei der finanziellen Lebensplanung und erarbeiten mit ihren Kundinnen Finanzpläne, die in alle Lebenssituationen passen. Der FPSB Deutschland als Verband der Financial Planner und Estate Planner möchte dieses Engagement seiner Mitglieder unterstützen und die Finanzplanung für Frauen verstärkt in den Fokus rücken. Dazu wurde ein Arbeitskreis gegründet, der, mit der Unterstützung des Vorstandes, wichtige Themen der Finanzplanung aufgreift und für die Verbraucherinnen Mehrwerte auf dem Weg zur eigenen finanziellen Unabhängigkeit liefern soll.
„Wir glauben, es ist wichtig, sich im Klaren darüber zu sein, dass Finanzplanung für Frauen ein wichtiger Bestandteil der Lebensplanung ist. Der Bedarf an Beratungsangeboten von Frauen für Frauen ist groß, das zeigt uns die stetig wachsende Nachfrage unserer Kundinnen, die gezielt nach einer Beratung durch Frauen suchen. Grundsätzlich sind Frauen nicht die besseren Beraterinnen, aber sie können sich meist besser in die Lebenssituation ihrer Kundinnen hineinversetzen und deren Sorgen und Ängste nachvollziehen. Abgesehen davon geht es auch darum, die Wahl zwischen einer Beraterin oder einem Berater haben. Aktuell besteht diese Wahl häufig nicht, da es insbesondere im Bereich des Financial Planning schlicht deutlich mehr Männer als Frauen gibt“, so die beiden Finanzplanerinnen zum Auftakt des Arbeitskreises des FPSB Deutschland. „Wir sind nicht gegen Männer, sondern für Frauen. Tatsächlich trifft der Ansatz, Beratung von Frau zu Frau anzubieten, auch bei Männern auf Zuspruch. Mich erreichen über Soziale Medien und aus dem fachlichen Umfeld viele positive Rückmeldungen“, so Lisa Hassenzahl. „Und auch die Unterstützung des gesamten Vorstands des FPSB Deutschland bestätigt dies“, ergänzt Annika Peters.
Über den FPSB Deutschland e.V.
Das Financial Planning Standards Board Ltd. – FPSB ist ein globales Netzwerk mit derzeit 26 Mitgliedsländern und rund 190.000 Zertifikatsträgern. Das Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland) mit Sitz in Frankfurt/ Main gehört seit 1997 als Vollmitglied dieser Organisation an. Ziel ist es, den weltweiten Berufsstandard für Financial Planning zu verbreiten und das öffentliche Vertrauen in Financial Planner zu fördern.
Aufgabe des FPSB Deutschland ist die Zertifizierung von Finanz- und Nachfolgeplanern nach international einheitlich definierten Regeln zu Ausbildung, unabhängigen Prüfungen, Erfahrungsnachweisen und Ethik. Für die Verbraucher ist die Zertifizierung zum CERTIFIED FINANCIAL PLANNER®-Professional, zum CERTIFIED FOUNDATION AND ESTATE PLANNER-Professional und zum EFPA European Financial Advisor® EFA und zum CGA® CERTIFIED GENERATIONS ADVISOR ein wichtiges Gütesiegel. Als Prüf- und Begutachtungsstelle für DIN CERTCO und Austrian Standards Plus hat der Verband zusätzlich 800 Personen seiner rund 1.800 Zertifikatsträger nach DIN ISO 22222 (Geprüfter Privater Finanzplaner) zertifiziert.
Der FPSB Deutschland hat den Anspruch, Standards zur Methodik der ganzheitlichen Finanzberatung zu setzen. Die Definitionen und Standards der Methodik sind Grundlage für deren Weiterentwicklung, Ausbildung und Regulierung. Um seine Ziele zu erreichen, arbeitet der FPSB Deutschland eng mit Regulierungs- und Aufsichtsbehörden, Wissenschaft und Forschung, Verbraucherschützern sowie Presse und interessierter Öffentlichkeit zusammen.
Ein wichtiges Anliegen des FPSB ist außerdem die Verbesserung der finanziellen Allgemeinbildung. Zu diesem Zweck hat der FPSB Deutschland einen Verbraucher-Blog lanciert, der neutral, anbieterunabhängig und werbefrei über alle relevanten finanziellen Themen informiert. Unter www.frueher-planen.de können sich Verbraucher regelmäßig über die Themen Vermögensaufbau und Altersvorsorge informieren, aufgeteilt in sechs verschiedene Lebensphasen. Zudem finden Anleger dort drei Online-Rechner zur Berechnung der Altersrente und der Basisrente sowie zur Optimierung der Fondsanlage.
Verantwortlich für den Inhalt:
Financial Planning Standards Board Deutschland e.V., Eschersheimer Landstraße 61-63, 60322 Frankfurt am Main, Tel: 069 9055938-0, Fax: 069 9055938-10, www.fpsb.de