Termin liegt fest: Bafin-Vizechefin Elisabeth Roegele geht zum 1. Mai
Elisabeth Roegele, Vizechefin der Finanzaufsicht Bafin, tritt mit Wirkung zum 1. Mai zurück. Das erklärte eine Bafin-Sprecherin gegenüber “boerse-online.de“, dem Portal des Finanzen Verlags. Bislang war der Termin ihres Rücktritts nicht bekannt.
Am Freitag hatte die Bafin den Rücktritt Roegeles mitgeteilt, allerdings ohne ein Datum zu nennen. Nun sagte die Sprecherin: „Frau Roegele geht zum 1. Mai.“ Ebenfalls am Freitag war bekannt geworden, dass auch Bafin-Chef Felix Hufeld seinen Posten aufgibt, in diesem Fall zum 1. April. Für beide stehen noch keine Nachfolger fest.
Hufeld und Roegele standen seit dem Zusammenbruch des Zahlungsdienstleisters Wirecard im Juni 2020 in der Kritik. Die Bafin habe den mutmaßlich milliardenschweren Betrug bei dem damaligen Dax-Konzern zu spät erkannt, lautet der Vorwurf. Speziell Roegele, die zugleich Leiterin der Bafin-Wertpapieraufsicht ist, war vorgeworfen worden, dass sie Anfang 2019 für zwei Monate Leerverkäufe von Wirecard-Aktien verboten und damit Wetten gegen den Dax-Konzern untersagt hatte. Roegele hatte am 1. Mai 2015 die Wertpapieraufsicht übernommen und wurde im August 2018 zusätzlich Vizechefin der Behörde.
Wirecard aus Aschheim bei München galt jahrelang als aufstrebendes Fintech-Unternehmen und war zwischenzeitlich sogar in den Dax aufgerückt. Allerdings wies Wirecard nach Ermittlungen der Münchener Staatsanwaltschaft seit 2015 Scheingewinne in Milliardenhöhe aus, ohne dass Aufsichtsbehörden und Wirtschaftsprüfer etwas bemerkten. In dem Zusammenhang gab es auch Geldwäsche-Vorwürfe. Wirecard hat inzwischen Insolvenz angemeldet.
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