Q4-Investitionen in Höhe von 2,1 Milliarden US-Dollar

 

Im vierten Quartal 2020 erhielten Insurtechs weltweit Investitionen in Höhe von 2,1 Milliarden US-Dollar. Damit endete ein turbulentes Jahr 2020, das im ersten Quartal mit von Unsicherheit gedämpfter Investitionstätigkeit begonnen hatte, erneut mit einem Höchststand: Insgesamt wurden 377 Transaktionen mit einem Investitionsvolumen von 7,1 Milliarden US-Dollar getätigt. Dies geht aus dem InsurTech Briefing Q4/2020 der Versicherungsberatung von Willis Towers Watson hervor.

Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Gesamtinvestitionen 2020 um zwölf Prozent und die Anzahl der Transaktionen um 20 Prozent. „Nach dem verhaltenen Start in das Jahr 2020 sind dies beeindruckende Zahlen“, sagt Niki Winter, Digitalisierungsexperte bei Willis Towers Watson. „2020 zeigte sich ein anhaltender Trend zur Konzentration: Die Hälfte des weltweiten Investitionsvolumens des Jahres ist auf 17 Transaktionen (fünf Prozent aller Finanzierungen) mit lediglich 14 Insurtechs zurückzuführen.“

Auch in Q4: einige große Finanzierungsrunden entscheidend

Wie bereits im dritten Quartal ist die hohe Investitionssumme im letzten Jahresviertel vor allem auf sechs Mega-Deals zurückführen, die ein Volumen von jeweils über 100 Millionen US-Dollar hatten. Diese sechs Later-Stage-Finanzierungen beliefen sich auf 1,1 Milliarden US-Dollar und machten allein über 50 Prozent der Investitionen aus.

Von den insgesamt 103 Transaktionen machten Later-Stage-Deals nach Anzahl elf Prozent aus, während der Anteil der Early-Stage-Investitionen von 57 Prozent im Vorquartal auf 47 Prozent sank. Der Anteil der Deals im mittleren Investitionsbereich (Series B- und C-Runden) erholte sich etwas und konnte 29 Prozent aller Transaktionen auf sich verbuchen. Investiert wurde in Insurtechs aus 23 Ländern.

2020: Licht und Schatten in der Insurtech-Szene

Die Ereignisse des Jahres 2020 boten vielen Insurtechs den geeigneten Hintergrund, Kunden und Investoren von ihren digitalen und flexiblen Lösungen zu überzeugen. Auf der anderen Seite sahen sich zahlreiche Insurtechs durch die COVID-19 bedingten Einschränkungen vor zusätzliche Herausforderungen gestellt – sei es durch das zweitweise Ausbleiben von Investitionen oder durch Schwierigkeiten beim Aufbau von Geschäftsbeziehungen zu Kunden und Investoren.

„Neben den Insurtechs im Rampenlicht gibt es daher auch Startups, die bereits das wirtschaftliche Überleben des Jahres 2020 als Erfolg verbuchen müssen“, sagt Michael Klüttgens, Divisional Leader Northern, Central and Eastern Europe Insurance Consulting & Technology. „Die ungebrochen hohe Zahl an Erstinvestitionen unterstreicht aber, dass das Potenzial für Innovationen im Versicherungsbereich noch lange nicht erschöpft ist.“

 

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