Unbeirrt vom unsicheren Umfeld bleiben Investoren positiv gestimmt. Während langfristiger Optimismus berechtigt ist, gibt es in der kurzen Frist genügend Gründe zur Vorsicht. Ein Ausblick von Bob C. Doll, Chief Equity Strategist bei Nuveen.
„Investoren bleiben optimistisch und blicken über die kurzfristige Wirtschaftsschwäche und die sich ausbreitende Pandemie hinweg. In den Vereinigten Staaten sind die Produktionszahlen stabil, doch sind die steigenden Arbeitslosenzahlen und Anzeichen für nachlassendes Verbrauchervertrauen besorgniserregend. Europa ist zu einer Reihe wirtschaftlicher Einschränkungen zurückgekehrt, die dem Wachstum schaden. Der Welthandel ist nach wie vor geschwächt, obwohl er sich von seinem Frühjahrstief erholt hat. Insgesamt ist die globale Wirtschaft nicht auf einem konsistenten Aufwärtspfad, und scheint weit entfernt von einem global synchronisierten Wachstum.
Zudem bedarf es stärkerer fiskalpolitischer Unterstützung, um eine Brücke zu schlagen zwischen der aktuellen Unsicherheit und dem Zeitpunkt, an dem Impfstoffe flächendeckend verfügbar sind, um zu einem annähernd normalen Wirtschaftsumfeld zurückzukehren. Die gute Nachricht ist, dass dies bis Mitte nächsten Jahres möglich scheint.
Diese Situation hinterlässt unsichere Aktienmärkte. Dass sich die derzeitige Hausse ausweitet, ist ein gutes Zeichen. Es ist möglich, dass sich die jüngste Rallye aufgrund guter Impfstoff-Nachrichten fortsetzt. Doch gleichzeitig steigt die Stimmung der Investoren rapide. Die hohen Erwartungen machen die Märkte für kurzfristige Enttäuschungen anfällig.
Daher mahnen wir in der kurzen Frist zur Vorsicht gegenüber Aktien und raten davon ab, auf Renditejagd zu gehen. Wir schätzen die Marktaussichten für die nächsten zwölf Monate positiv ein, erwarten jedoch anhaltend hohe Volatilität. Ein Rückschlag in nächster Zeit würde uns daher nicht überraschen.“
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