“Transparenz und verständliche Informationen sind in einem Altersversorgungssystem mit drei Säulen entscheidend.
Die aba begrüßt und unterstützt daher den Plan des Gesetzgebers zur Einführung einer Digitalen Rentenübersicht,” erklärte Klaus Stiefermann, Geschäftsführer der aba Arbeitsgemeinschaft für betriebliche Altersversorgung e.V., im Nachgang zur heutigen Expertenanhörung vor dem Bundestagsausschuss für Arbeit und Soziales.
Der Zeitplan sei ambitioniert und nur zu schaffen, wenn man schrittweise vorgehe. Es sei daher richtig, zunächst all diejenigen Versorgungsträger anzubinden, die schon heute gesetzlich verpflichtet sind, Standmitteilungen zu verschicken. Allein das werden etwa 400 sein. Allen anderen Versorgungswerken ist es freigestellt, sich anzuschließen. “Vor allem große Betriebe mit Direktzusagen, die vielfach ihren Mitarbeitern Online-Vorsorge-Portale bieten, werden von dieser Möglichkeit Gebrauch machen,” ist Stiefermann überzeugt.
Richtig sei es auch, nur die Vorsorgeformen in der Rentenübersicht zu berücksichtigen, die eine klare Zweckbindung zur Altersversorgung enthalten. “Nur lebenslange Leistungen und rentennah auszuzahlende Kapitalansprüche können Grundlage einer realistischen Planung sein. In allen anderen Fällen besteht die Gefahr, dass das angesammelte Vermögen am Ende doch nicht für zusätzliche Altersbezüge zur Verfügung steht,” erklärte Stiefermann.
Altersversorgungsdaten seien sensible persönliche Daten. Für die Nutzung der Digitalen Rentenübersicht müssten daher höchste Sicherstandards eingehalten werden. Daher sei es richtig, als Identifier die Steuer-ID zu nutzen. Das entspräche einer zentralen Forderung der Praxis.
Grundsätzlich positiv bewertet die aba die Pläne für ein Steuerungsgremium, das sich u.a. aus Vertretern der gesetzlichen, der betrieblichen und privaten Altersvorsorge zusammensetzen soll. “Im Vergleich zum Referentenentwurf wird das Steuerungsgremium damit aufgewertet. Der aktuelle Entwurf stellt sicher, dass sich die Zentrale Stelle für die Digitale Rentenübersicht und das Steuerungsgremium bei praktischen Fragen der inhaltlichen Ausgestaltung, der Darstellung der Informationen und auch bei Fragen der grundlegenden inhaltlichen Weiterentwicklung auf Augenhöhe begegnen können. Wenn der Zentralen Stelle ein schlagkräftiges Steuerungsgremium und eine tragfähige Beiratsstruktur zur Seite gestellt werden, dann können die Interessen der unterschiedlichen Stakeholder kanalisiert und nutzbar gemacht werden. Die aba wird hierbei gerne Verantwortung übernehmen und ihre umfassende Expertise in Sachen betriebliche Altersversorgung einbringen,” bietet Stiefermann an.
Die aba ist der deutsche Fachverband für alle Fragen der betrieblichen Altersversorgung in der Privatwirtschaft und dem Öffentlichen Dienst. Sie ist parteipolitisch neutral und setzt sich seit 80 Jahren unabhängig vom jeweiligen Durchführungsweg für den Bestand und Ausbau der betrieblichen Altersversorgung in der Privatwirtschaft und im Öffentlichen Dienst ein.
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