Beraterzahl legt weiter zu auf 2.052 und liegt damit um 121 über dem Wert des Vorjahres
Die MLP Gruppe ist den Wachstumspfad der vergangenen Quartale weiter gegangen und hat die Gesamterlöse in den ersten neun Monaten 2020 um 8 Prozent auf den neuen Höchstwert von 525,4 Mio. Euro gesteigert. Dabei konnte MLP coronabedingte Rückgänge vor allem in der Altersvorsorge durch deutliche Steigerungen in der Immobilienvermittlung (plus 82 Prozent), im Vermögensmanagement (plus 16 Prozent) und in der Sachversicherung (plus 7 Prozent) mehr als ausgleichen. Auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag mit 26,8 Mio. Euro deutlich über dem Wert der ersten neun Monate 2019 von 19,0 Mio. Euro. Mit einem Anstieg der wesentlichen Bestandsgrößen – dem vermittelten Prämienvolumen in der Sachversicherung (30. September 2020: 433,2 Mio. Euro) und dem betreuten Vermögen (30. September 2020: 40,8 Mrd. Euro) – und einem weiteren deutlichen Zuwachs bei der Beraterzahl haben sich zudem wesentliche Faktoren für die Zukunft positiv entwickelt.
Obwohl die Zahlen des Unternehmens nach neun Monaten oberhalb der bisherigen Planungen liegen, bleibt MLP vorsichtig und passt aufgrund hoher coronabedingter Risiken im traditionell wichtigen Schlussquartal die Prognose für das Gesamtjahr nicht nach oben an. MLP rechnet weiterhin mit einem EBIT am oberen Ende der prognostizierten Spanne von 34 bis 42 Mio. Euro.
„Auch im dritten Quartal sind wir gut durch die Corona-Krise gekommen und konnten den positiven Trend fortsetzen. Dies unterstreicht, wie stabil und robust wir unser Geschäftsmodell durch Diversifikation in den vergangenen Jahren aufgestellt haben. Gleichzeitig haben wir die langfristige Erlösbasis durch die Steigerung unserer Bestände und die Gewinnung neuer Berater weiter gestärkt“, sagt Vorstandsvorsitzender Dr. Uwe Schroeder-Wildberg. „Wir rechnen im Gesamtjahr – gemessen an den Rahmenbedingungen – mit einem sehr soliden Ergebnis und schaffen gleichzeitig die Voraussetzungen, MLP auch beim Ergebnis bis Ende 2022 auf die nächste Ebene zu bringen.“
9M: Gesamterlöse legen auf 525,4 Mio. Euro zu
Im Zeitraum von Januar bis September 2020 stiegen die Gesamterlöse um 8 Prozent auf 525,4 Mio. Euro (9M 2019: 487,3 Mio. Euro). Dies ist der höchste Wert seit der Veräußerung der eigenen Versicherungstöchter im Jahr 2005. Den größten Anteil hatten die Provisionserlöse mit 500,3 Mio. Euro (463,4 Mio. Euro); die Zinserlöse lagen mit 11,7 Mio. Euro leicht unter dem Vorjahr (12,5 Mio. Euro). Betrachtet man das dritte Quartal isoliert, lagen die Gesamterlöse mit 166,3 Mio. Euro um 5 Prozent über dem Vorjahr (Q3 2019: 158,1 Mio. Euro).
Die Aufteilung nach Beratungsfeldern zeigt die stärksten Wachstumsraten in den ersten neun Monaten in der Immobilienvermittlung, die um 82 Prozent auf 26,0 Mio. Euro zulegte (9M 2019: 14,3 Mio. Euro). Im Vorjahreszeitraum wurde das Tochterunternehmen DEUTSCHLAND.Immobilien erstmals im dritten Quartal konsolidiert. Die zweithöchste Zuwachsrate verzeichnete mit 16 Prozent das Vermögensmanagement (Erlösanstieg von 160,5 Mio. Euro auf 185,6 Mio. Euro). Hintergrund ist zum einen die erfolgreiche Neugeschäftsentwicklung sowohl im MLP Privatkundengeschäft bei der MLP Banking AG als auch bei FERI. Hinzu kommt, dass die MLP Gruppe auch im dritten Quartal deutlich höhere performance-abhängige Vergütungen vereinnahmt hat als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Diese fallen für die Wertentwicklung von Anlagekonzepten an und sind zu einem hohen Anteil ergebniswirksam. Das betreute Vermögen erreichte zum 30. September 2020 mit 40,8 Mrd. Euro (31. Dezember 2019: 39,2 Mrd. Euro) einen neuen Höchststand. Auch in der Sachversicherung legten die Bestände weiter zu – auf ein Prämienvolumen von 433,2 Mio. Euro (31. Dezember 2019: 405,5 Mio. Euro). Die Erlöse stiegen um 7 Prozent auf 110,6 Mio. Euro (9M 2019: 102,9 Mio. Euro).
In der Krankenversicherung lagen die Erlöse nach 9 Monaten mit 37,1 Mio. Euro leicht über dem Vorjahr (35,5 Mio. Euro); die Finanzierung bewegte sich mit 13,6 Mio. Euro (13,6 Mio. Euro) auf dem Niveau des Vorjahres. In der Altersvorsorge waren und sind dagegen die Corona-Auswirkungen marktweit spürbar. Zum einen halten sich Unternehmen beim Abschluss neuer Konzepte in der betrieblichen Altersversorgung zurück. Zum anderen erschweren die aktuellen Rahmenbedingungen die Neukundengewinnung; dies belastet das Neugeschäft in der privaten Altersvorsorge. Hinzu kommen von der Bevölkerung wahrgenommene wirtschaftliche Risiken, durch die Kunden zurückhaltend beim Abschluss langfristiger Verträge agieren. Bei MLP lagen die Erlöse in diesem Beratungsfeld nach neun Monaten mit insgesamt 124,5 Mio. Euro um 7 Prozent unter dem Vorjahr (134,0 Mio. Euro).
EBIT steigt auf 26,8 Mio. Euro
Das EBIT lag nach neun Monaten mit 26,8 Mio. Euro um 41 Prozent über dem Vorjahr (19,0 Mio. Euro), davon entfielen 8,1 Mio. Euro auf das dritte Quartal (Q3 2019: 6,7 Mio. Euro). Das Konzernergebnis betrug 18,3 Mio. Euro Ende September 2020 (9M 2019: 15,3 Mio. Euro).
Beraterzahl steigt kontinuierlich an
Zum 30. September waren 2.052 Kundenberater für MLP tätig. Damit hat MLP im sechsten Quartal in Folge die Zahl qualifizierter Berater steigern können. Die Zahl lag deutlich über dem Vergleichswert des Vorjahres (30. September 2019: 1.931) und über dem Wert vom 31. Dezember 2019 (1.981). Damit stellt sich MLP gegen die Entwicklung im Markt, in dem die Zahl der Vermittler kontinuierlich sinkt. Dabei profitiert MLP vor allem von einer erfolgreichen Entwicklung im jungen Bereich, in den das Unternehmen umfangreiche Investitionen vorgenommen hat. Im Schlussquartal erwartet MLP eine Fortsetzung des positiven Trends bei der Beratergewinnung.
Zum 30. September 2020 betreute die MLP Gruppe 551.900 Familienkunden (30. Juni 2020: 552.400). Die Zahl der brutto gewonnenen Neukunden lag coronabedingt mit 13.100 unter dem Vorjahr (30. September 2019: 13.600). Außerdem betreute die Gruppe 22.400 Firmen- und institutionelle Kunden (30. Juni 2020: 21.900).
Prognose 2020 und Planung 2022
Nach neun Monaten des Jahres liegt die Geschäftsentwicklung oberhalb der bisherigen Planungen. Allerdings bestehen aufgrund der nochmals verschärften Corona-Rahmenbedingungen Risiken im Schlussquartal, das im MLP Geschäftsmodell traditionell eine hohe Bedeutung für den Gesamterfolg hat. Wesentlich für das Ergebnis im vierten Quartal ist vor allem die Altersvorsorge, die am stärksten von den Auswirkungen der Pandemie betroffen ist. Aufgrund der coronabedingten Risiken geht MLP derzeit davon aus, im Schlussquartal deutlich unter dem EBIT des vierten Quartals 2019 (Q4 2019: 28,2 Mio. Euro) zu liegen und passt die Jahresprognose deshalb nicht nach oben an. Stattdessen rechnet MLP weiterhin damit, für das Gesamtjahr ein EBIT am oberen Ende der kommunizierten Spanne von 34 bis 42 Mio. Euro zu erreichen. „Durch die deutliche Verschärfung der Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie besteht ein erhöhtes Rückschlagpotenzial im nach wie vor wichtigen Schlussquartal. Aufgrund dieser Risiken passen wir unsere Prognose nicht nach oben an. Aber wir werden weiterhin jede Chance entschlossen nutzen, die uns die Märkte bieten“, sagt Finanzvorstand Reinhard Loose. Außerdem bestätigt die MLP Gruppe die mittelfristige Planung, nach der das EBIT auf voraussichtlich 75 bis 85 Mio. Euro bis Ende 2022 steigen soll.
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