„Angesichts des sich abzeichnenden Wahlergebnisses dürfte eine gespaltene Regierung wahrscheinlich ein kleineres Konjunkturpaket schnüren, entgegen der Erwartung vieler.

 

Wir gehen davon aus, dass in den nächsten Monaten ein Aktionsplan im Umfang von vielleicht bis zu einer Billion US-Dollar verabschiedet wird. Wir sind der Meinung, dass die Kombination aus einer anhaltend lockeren Geldpolitik, etwas mehr fiskalischen Stimuli und Fortschritten bei einem Impfstoff ausreichen sollte, um das globale Wirtschaftswachstum im kommenden Jahr auf einem akzeptablen Niveau zu halten. Offen bleibt jedoch die Frage, ob sich eine synchronisierte wirtschaftliche Expansion durchsetzen kann. Während sich Chinas Wirtschaft auf einem soliden Wachstumskurs befindet, scheint Europa mit dem Einführen neuer Lockdown-Maßnahmen erneut in eine Rezession zu gleiten. Auch in den USA ist die Wachstumsdynamik abgeflaut.

Für den längerfristigen Marktausblick ist folgende Frage von zentraler Bedeutung: Inwieweit wird die andauernde Corona-Pandemie wirtschaftliche Aktivitäten einschränken? Denn angesichts der steigenden Fallzahlen in vielen Regionen der Welt, verlangsamen sich die Wirtschaftsaktivitäten. Für uns ist klar, dass wirtschaftliche Aktivitäten so lange beschränkt sein werden, bis ein zuverlässiger Impfstoff oder ein anderer medizinischer Durchbruch vorliegt. Vergangenes Wochenende gab es dazu einige positive Nachrichten. Dennoch dürften wir wahrscheinlich noch Monate von einem breit verfügbaren Impfstoff entfernt sein.

Zum gegenwertigen Zeitpunkt scheinen die Aktien- und Kreditmärkte eine Rückkehr zu einem vor der Pandemie herrschenden Niveau wirtschaftlicher Aktivität bis Ende 2021 einzupreisen. Dies könnte übertrieben optimistisch sein. Wir glauben, dass die Wirtschaft weiter wachsen wird, jedoch wahrscheinlich nicht in einem Tempo, das eine uneingeschränkt wachstumsfreundliche Investitionspolitik rechtfertigen würde. Wir sind der Meinung, dass Aktienkurse im kommenden Jahr auf ein höheres Niveau ansteigen können, gleichzeitig aber für kurzfristige Rückschläge anfällig bleiben – insbesondere nach dem starken Aufschwung, den wir letzte Woche gesehen haben.“

 

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