Nachhaltige Kapitalanlage: Einbezug der ESG-Kriterien in die Kapitalanlagenpolitik
Seit 2018 führt die Zielke Research Consult GmbH eine Analyse der Nachhaltigkeits-Berichte deutscher Versicherer durch. Laut Zielke bekommen Versicherer so die Möglichkeit, hieraus einen Benchmark-Vergleich zu erzielen. Versicherungskunden soll die Beurteilung, ob ihr Geld umweltfreundlich eingesetzt wird, erleichtert werden. Insgesamt haben die Analysten 46 Berichte von Versicherern daraufhin untersucht, wie transparent sie ihr unternehmerisches Handeln in den Bereichen Environment, Social und Governance offenlegen. Die Gothaer erreicht als einziger Versicherer den 1. Platz. Die Begründung der Jury: Es werden konkrete Maßnahmen zur Reduktion der CO2-Emissionen sowie der Bezug von Ökostrom benannt. Ebenso berichtet die Gothaer transparent über den Einbezug der ESG-Kriterien in die Kapitalanlagenpolitik und stellt den Anteil an nachhaltigen Kapitalanlagen dar. „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung, da sie die vielfältige und umfassende Arbeit der Gothaer im Bereich Nachhaltigkeit wahrnimmt und wertschätzt“, so Thomas Barann, Leiter Nachhaltigkeitsmanagement im Gothaer Konzern.
Seit 1995 Versicherungspartner der Erneuerbaren Energien
Das Thema Nachhaltigkeit hat bei der Gothaer als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit immer schon einen besonderen Stellenwert: 1995 war das Unternehmen einer der ersten Versicherer in Deutschland, der das Potenzial der Erneuerbaren Energien erkannte und spezielle Versicherungskonzepte für Windkraftanlagen und andere erneuerbare Energien entwickelte. Durch die Versicherbarkeit der Anlagen wurde der rasante Erfolg der grünen Energie erst möglich. Als Versicherungspartner ist das Unternehmen in den Bereichen Windenergie, Solarenergie, Bioenergie, Geothermie und Wasserkraft aktiv. Die Gothaer ist in Deutschland und einigen europäischen Ländern Marktführer.
Gründung der Gothaer Stiftung am 2. Juli 2020 zum 200jähriges Jubiläum
Im Jubiläumsjahr rückt das Thema Nachhaltigkeit bei der Gothaer nun noch stärker in den Fokus: Zum Jubiläum am 2. Juli 2020 hat das Unternehmen die Gothaer Stiftung gegründet, die einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft leisten soll. „Die Gothaer Stiftung hat drei Schwerpunkte: Die Förderung von Forschung zu gesellschaftlich relevanten Entwicklungen, die Sensibilisierung der Öffentlichkeit zum Thema Nachhaltigkeit und die Durchführung von Projekten mit Bezug zu allen Dimensionen nachhaltiger Entwicklung.“, so der Gothaer-CEO Oliver Schoeller. Die Gothaer stattet die Stiftung zunächst mit einer Million Euro aus.
Nachhaltigkeit ist Teil der Gothaer DNA
Schoeller erklärt: „Abseits der gegenwärtigen Corona-Herausforderung leben wir heute in einer nie dagewesenen Zeit des Friedens und des wirtschaftlichen Wohlstands. Das Besondere an dieser Zeit ist ihre Bedeutung für die Zukunft: In den nächsten Jahrzehnten werden ganz wesentliche Entscheidungen für zukünftige Generationen getroffen. Von dem nachhaltigen Umgang mit unserem Planeten, über den ethischen Umgang mit den Technologiepotenzialen bis hin zu der Frage einer offenen und solidarischen Gemeinschaft in Europa und der Welt. Die Versicherungsindustrie ist ein Schmelztiegel dieser Fragestellungen, denn hier kumulieren sich die mit diesen Entwicklungen verbundenen Risiken. Wir arbeiten heute an Lösungen für unseren Kunden, die achtsam und nachhaltig mit den Ressourcen dieser Welt umgehen und solidarisch nutzbar machen. Dieser Blick auf Risikotransformation ist neu. Er entspricht aber gleichsam dem Gründungsgedanken von Ernst Wilhelm Arnoldi. Er verbindet die Solidarität der Gemeinschaft mit dem Privileg langfristigen Denkens.“
Gothaer Hauptverwaltung ist am Standort Köln klimaneutral
Der Fokus der Arbeit lag 2020 auf der Erstellung einer umfassenden Klimabilanz für die Hauptverwaltung in Köln-Zollstock. Für die Erstellung der Bilanz und die Auswahl der Klimaschutzprojekte stand ClimatePartner beratend zur Seite. Die CO2-Bilanz und die Klimaneutralität wurden durch den TÜV Nord verifiziert und zertifiziert. Die Bilanz für das Jahr 2018 hat einen Ausstoß von 19.690 Tonnen CO2 (inklusive zehn Prozent Sicherheitsaufschlag) ergeben. Berücksichtigt wurden dabei der Verbrauch von Energie (Strom und Gas), Wasser, der Verkehr (Dienstreisen inklusive Flug/Bahn/Mietwagen, Dienstwagennutzer, Pendlermobilität), Papier und Druckerzeugnisse sowie Kühlmittelabgänge.
„Wir werden künftig jährlich eine CO2-Bilanz für die Hauptverwaltung Köln erstellen und diese nach und nach auf alle weiteren Standorte ausweiten. Auf dieser Basis erfolgt gezielt die Entwicklung, Planung und Umsetzung weiterer Maßnahmen zur Vermeidung und Reduktion von CO2-Emissionen.“, so Harald Epple, verantwortlicher Vorstand für das Thema Nachhaltigkeit und Kapitalanlage-Vorstand im Gothaer Konzern. Bereits umgesetzte Maßnahmen sind der Umstieg auf Strom aus erneuerbarer Energie am Standort der Hauptverwaltung für Energiezukäufe, sowie die Modernisierung des unternehmenseigenen Blockheizkraftwerks.
Nachhaltige Kapitalanlage
Die Gothaer engagiert sich seit langem verstärkt im Bereich Nachhaltigkeit. „Wir verstehen uns als Teil der Gesellschaft und sind uns unserer Verpflichtung gegenüber der Gesellschaft und der Umwelt sehr bewusst“, erklärt Epple. Auch bezüglich der Kapitalanlage rückt das Thema Nachhaltigkeit immer stärker in den Fokus: Seit 2018 berücksichtigt der Konzern im Rahmen der Kapitalanlage auch explizit ökologische und soziale Aspekte sowie Kriterien der Unternehmensführung – sogenannte Nachhaltigkeits-Kriterien. Nach dem Beitritt zu UN PRI im Mai 2020, ging die Gothaer im September mit der Mitgliedschaft bei dem Global Real Estate Sustainability Benchmark (kurz: GRESB) einen weiteren Schritt in Richtung nachhaltige Kapitalanlage: GRESB ist das führende Bewertungssystem zur Messung der Nachhaltigkeitsperformance von Immobilienunternehmen und Immobilienfonds.
„Bereits jetzt können 83 Prozent der Gothaer Kapitalanlagen gemäß unseren Kriterien als nachhaltig angesehen werden“, so Epple weiter. Zudem investiert die Gothaer bereits seit 2012 in Erneuerbare Energien. Mittlerweile ist der Konzern mit mehr als einer Milliarde Euro Investitionen in Erneuerbare Energien einer der größten Investoren in diesem Segment gemessen am Kapitalanlagevolumen. Schwergewicht sind Investitionen in Solarenergie mit 450 Mio. Euro, dicht gefolgt von Windenergie mit 419 Mio. Euro. 139 Mio. Euro investierte die Gothaer bereits in Wasserenergie“, sagt Epple.
Die Gothaer gehört zu Deutschlands besten Arbeitgebern
Ein weiterer zentraler Aspekt ist die Arbeitgeberattraktivität. Die Gothaer gehört zu Deutschlands besten Arbeitgebern und rangiert unter den Top-Ten im Segment Versicherungen. Das ist das Ergebnis einer Studie des F.A.Z.-Instituts und des IMWF Instituts für Management- und Wirtschaftsforschung. Besonderen Wert legen die Auswerter dabei auf die Faktoren Arbeitgeber-Performance, Wirtschaftlichkeit, Produkt- und Serviceleistung, Nachhaltigkeit und Managementleitung. In einer Studie von Focus Money und Deutschland Test wurde die Gothaer darüber hinaus zum zweiten Mal in Folge Branchensieger in den Kategorien „Top Karrierechancen für Hochschulabsolventen“ und „Top-Karrierechancen für IT-Spezialisten“. Im Hauptwettbewerb von Focus Money zu den „Top Karrierechancen“ in der Versicherungsbranche belegt die Gothaer den zweiten Platz. „Das sind sehr gute Ergebnisse, die uns das Einstellen neuer Mitarbeiter erleichtern werden“, so Schoeller.
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