Vier von zehn Bundesbürgern unter 25 Jahren besitzen Wertpapiere – Nachhaltige Aktien und günstige Gebühren locken besonders Jüngere

 

Börsenhandel gewinnt bei Jüngeren an Beliebtheit: Vor allem bei Menschen unter 25 Jahren ist das Interesse an Aktien deutlich gestiegen. Während im Vorjahr 26 Prozent Aktien als Anlage nutzten, sind es in diesem Jahr schon 39 Prozent; im Vergleich zu 2017 sind es sogar 22 Prozentpunkte mehr. In keiner anderen Altersklasse hat die Zahl der Aktionäre so sprunghaft zugenommen. Das sind Ergebnisse der repräsentativen Studie “Aktienkultur in Deutschland” der “Aktion pro Aktie”, zu der sich comdirect, Consorsbank und ING Deutschland zusammengeschlossen haben. Für die zum vierten Mal in Folge durchgeführte Studie wurden im Juli und August 2020 insgesamt 2.000 Deutsche ab 18 Jahren online befragt.

Mehr als die Hälfte der jungen Bundesbürger unter 25 Jahren sind zudem der Ansicht, dass sie noch mehr aus ihrem Vermögen machen könnten. In der Altersklasse der 25- bis 34-Jährigen sind es sogar 59 Prozent. Doch auch die Älteren bis 45 Jahre sind mehrheitlich der Ansicht, dass in Sachen Vermögensaufbau mehr möglich wäre. Derzeit besitzen knapp vier von zehn Deutschen unter 25 Jahren Aktien, nur noch die 45- bis 54-Jährigen können da zahlenmäßig mithalten; in allen anderen Altersklassen ist der Anteil niedriger. Besonders die Älteren der Generation 65 Plus sind von Wertpapieren weniger angetan; lediglich ein Viertel von ihnen ist derzeit im Besitz von Aktien.

Im Vorjahr haben vor allem die unter 35-Jährigen über mögliche Aktieninvestitionen nachgedacht. Von ihnen hat dann auch knapp ein Viertel erstmalig bzw. mehr als bisher in Wertpapiere investiert. Im Vergleich zum Bundesdurchschnitt sind dies zehn Prozentpunkte mehr.

Anreize zum Wertpapierkauf

Wie lassen sich Jüngere vom Aktienkauf begeistern? Für die unter 45-Jährigen ist besonders die Möglichkeit, geringe Summen unter 100 Euro zu investieren, ein großer Anreiz. In allen drei Altersklassen (18-24, 25-34 und 35-44) gibt dies jeweils ein Drittel derjenigen an, die derzeit keine Wertpapiere besitzen. Günstige Gebühren beim Aktienkauf verlocken von den bis 35-Jährigen etwa ein Drittel. Auch die Möglichkeit der Absicherung durch die eigene Bank gegen einen möglichen Wertverlust würde insbesondere die bis 35-Jährigen zu einem Aktienkauf motivieren. Etwa ein Drittel von ihnen gibt dies an, im Bundesschnitt sind es hingegen nur 19 Prozent. Nachhaltigkeit wiederum ist im Vergleich zum Bundesschnitt vor allem für die unter 25-Jährigen ein Thema: Überdurchschnittlich viele, nämlich 21 Prozent von ihnen würden in ein Unternehmen investieren, das sich für Umweltschutz engagiert oder ethisch unbedenklich wirtschaftet. Im Bundeschnitt sind es hingegen nur neun Prozent.

Menschen ab 65 Jahren begeistern sich weniger für Aktien

Auch in den anderen Altersklassen nimmt die Zahl der Aktienbesitzer zu. Lediglich die über 65-Jährigen sind zurückhaltender. Hier ist die Zahl gegenüber dem Vorjahr nur um einen Prozentpunkt auf 25 Prozent gestiegen. Im Vergleich zur Befragung im Jahr 2018 sind Aktieninvestments sogar seltener geworden: Vor zwei Jahren war noch fast ein Drittel der Befragten ab 65 Jahren Wertpapierbesitzer.

Über die Studie

Die bevölkerungsrepräsentative Studie “Aktienkultur in Deutschland” wurde im Auftrag der “Aktion pro Aktie”, einer gemeinsamen Initiative von comdirect, Consorsbank und ING Deutschland, durchgeführt. Im Juli und August 2020 wurden von dem Marktforschungsinstitut Toluna 2.000 Deutsche online befragt. Die Initiative führt seit 2017 regelmäßig Bevölkerungsbefragungen unter Deutschen ab 18 Jahren zu ihren Geldanlagen sowie zu ihrem Kenntnisstand und ihren Einstellungen gegenüber Aktien als Geldanlage durch.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

ING-DiBa AG, Theodor-Heuss-Allee 2, 60486 Frankfurt am Main, Tel: 069/50 50 90 69, www.ing.de