Am kommenden Montag ist Labor Day, der Feiertag der Arbeiter: Seit 1894 wird in den USA und in Kanada (hier als Labour Day) am ersten Montag im September der Einführung des 8-Stunden-Tages gedacht.

 

Heute markiert der gesetzliche Feiertag für viele Nord-Amerikaner auch das Ende des Sommers und der Reisezeit. Strände und Ausflugsziele sind voller Menschen, die das letzte lange Wochenende des Sommers genießen.

Nur: Wie viele davon an ihre Arbeit zurückkehren, ist völlig offen. Die Vereinigten Staaten erleiden aufgrund der Corona-Krise derzeit ein wirtschaftliches Desaster. Fünf Jahre stetigen Wachstums wurden allein im zweiten Quartal vernichtet. Das Bruttoinlandsprodukt fiel um 9,5 Prozent, weil Amerikas Unternehmen kaum investierten und ihre Konsumenten nicht mehr kauften. Es war das schlimmste Quartal der letzten 75 Jahre. Doch es ist nicht alles verloren. Genau wie hierzulande stemmen sich viele, vor allem kleine und mittlere Unternehmen mit aller Kraft gegen die Krise. Und gemessen am Aktienkurs, gehen manche sogar als Gewinner daraus hervor.

CyberArk Software Ltd. ist so ein Unterehmen. Seine Technologien für Informationssicherheit und Datenschutz werden etwa in den Bereichen Finanzdienstleistungen, Energie, im Einzelhandel, Gesundheitswesen und von Regierungsorganisationen eingesetzt. Der Unternehmensumsatz von CyberArk betrug im zweiten Quartal 2020 rund 106,5 Millionen US-Dollar. Damit wurde die eigene Prognose übertroffen und CEO Udi Mokady ist zufrieden: „Unsere Lösungen gewinnen an Dynamik, was zu Rekordbuchungen im zweiten Quartal führt und zu unserem starken Umsatzwachstum von 30 Prozent beiträgt.“ Auch die Anleger können zufrieden sein: Seit dem Börsengang 2014 mit 16 Dollar je Aktie ist der Kurs auf nun 112 US-Dollar gestiegen und hat sich damit versiebenfacht.

Ähnlich sieht es aus bei Five Below Inc., einer Discounterkette, die Produkte meist für unter 5 US-Dollar sowie eine kleine Auswahl für maximal 10 Dollar verkauft. Seit dem Börsengang 2012 mit 17 Dollar je Aktie ist der Kurs auf aktuell 117 Dollar geklettert. Tendenz weiter steigend: Angesicht der prekären Situation vieler Amerikaner dürfte der preiswerte Discounter für „cool stuff“ auch künftig gute Geschäfte machen. Erst kürzlich kündigte Five Below an, auf über 2.500 Filialen wachsen zu wollen – von derzeit etwa 900.

Apropos Konsumgüter: YETI Holdings Inc. ist ein wachsender Designer und Vermarkter einer Vielzahl von innovativen Markenprodukten für Outdoor-Enthusiasten, gestartet 2006 als YETI Coolers mit hochwertigen Kühlboxen. Die Gründer, die Brüder Ryan und Roy Seiders, hatte sich lange über die schlechte Qualität handelsüblicher Boxen geärgert und rollen nun den Markt für robuste Outdoor-Ausrüstung auf. 2018 ging YETI an die Börse und erzielte damals 18 Dollar je Aktie. Seitdem ist der Kurs der Yeti-Aktie um über 290 Prozent auf heute rund 53 US-Dollar pro Stück gestiegen.

Der Großteil der Produkte und Services, die Verbraucher alltäglich nutzen, stammen von solchen kleineren Unternehmen. Vielen Investoren fehlt jedoch der Einblick in diesen interessanten Markt, weil sie sich auf große, namhafte Firmen konzentrieren. Auch nur wenige Analysten beobachten diese Titel. Hier kann das BNP-Investmentteam seine Stärken voll auspielen. Also: Dann ab Dienstag wieder!

 

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