Starkes Wachstum der Bruttoprämien um 8,2 Prozent

 

„Die COVID-19 Pandemie hat unsere Welt verändert und uns herausgefordert – geschäftlich und auch in der Art, wie wir miteinander arbeiten. Wir haben hier im Team schnell, verantwortungsvoll und mit Weitsicht agiert und können stolz darauf sein, wie wir das erste Halbjahr trotz COVID-19 gemeistert haben“, so Dr. Carsten Schildknecht, Vorstandsvorsitzender der Zurich Gruppe Deutschland im Rückblick auf die ersten sechs Monate des laufenden Geschäftsjahres. Für das erste Halbjahr 2020 kann Zurich in Deutschland nicht nur eine sehr robuste Geschäftsentwicklung vorweisen, auch auf die schwere Ausnahmesituation durch COVID-19 und den Corona-Lockdown wurde frühzeitig reagiert. Zurich Kunden wurden Hilfen bei kurz- und mittelfristigen Zahlungsschwierigkeiten, beispielsweise in Form von Stundung, Aussetzung der Beitragszahlung oder Herabsetzung der Beiträge, zugesagt. „Durch dieses verantwortungsvolle und besonnene Handeln konnten wir in Bezug auf unsere Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit sowie unsere Kultur einen weiteren guten Schritt vorankommen,“ so Schildknecht.

Robuste wirtschaftliche Entwicklung im ersten Halbjahr

Die Bruttobeitragseinnahmen stiegen im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8,2 Prozent auf insgesamt 3,106 Milliarden Euro (2,872 Mrd. Euro im 1. Halbjahr 2019). Getrieben wurde diese positive Entwicklung durch ein Wachstum sowohl in der Schaden-Unfall-Versicherung (Property & Casualty), als auch in der Lebensversicherung über alle Vertriebswege hinweg.

In der Schaden- und Unfallversicherung wurde mit einem Wachstum der Beitragseinnahmen von 8,5 Prozent auf 1,317 Milliarden Euro trotz der anspruchsvollen Rahmenbedingungen eine deutliche Steigerung erzielt. Insbesondere das Commercial Geschäft (Groß- und Industriekunden) profitierte im ersten Halbjahr von einem guten Neugeschäft sowie von Beitragsanpassungen in einigen Sparten.

Von den negativen Einflüssen des Corona-Lockdowns bleibt auch das Segment Lebensversicherung grundsätzlich nicht unberührt. Dennoch zeigt das Leben-Neugeschäft (APE) gegenüber dem Vorjahreszeitraum einen Anstieg um 1,8 Prozent auf 96,2 Mio. Euro. Einen positiven Effekt hatte insbesondere die sehr gute Neugeschäftsentwicklung bei den fondsgebundenen Lebensversicherungen ohne Garantien. Hier konnten die Vertriebe die aktuellen Entwicklungen an den Kapitalmärkten erfolgreich nutzen, was sich positiv auf das Neugeschäft ausgewirkt hat.

Die Schaden-/Kostenquote (Combined Ratio) entwickelte sich im ersten Halbjahr ebenfalls erfreulich. Mit 95,9 Prozent liegt sie jedoch 2,1 Prozentpunkte höher als im Vorjahreszeitraum. Der Anstieg ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass in der Corona-Krise vermehrt Schäden aufgetreten sind und Kulanz gegenüber den Kunden geübt wurde, auch wenn entsprechende Schäden in den Policen nicht mitversichert waren.

Das Betriebsergebnis (Business Operating Profit / BOP) liegt im ersten Halbjahr mit 150,9 Millionen Euro angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen durch COVID-19 um 10,8 Prozent unter dem im Vorjahreszeitraum.

Kundenorientierte Strategie weiter fortgesetzt

Die Kundenzahl hat sich weiterhin gut entwickelt. Mit rund 6,3 Millionen Kunden und einem Zuwachs von rund 1 Million Kunden im ersten Halbjahr wurde der Wachstumstrend weiter verfestigt. Nicht nur die Kundenanzahl, sondern auch die Kundenzufriedenheit hat sich laut Transactional Net Promoter Score (T-NPS) weiter nachhaltig positiv entwickelt. Dies ist vor allem auf die hohe Servicequalität in den Schadenregulierungs- und Kundenserviceeinheiten im ersten Halbjahr zurückzuführen. Die umfassende Erneuerung der IT und die konsequente Umsetzung der Digitalisierungsstrategie haben zudem dazu beigetragen, dass innerhalb nur einer Woche nach dem Corona-Lockdown über 94 Prozent der Zurich Mitarbeitenden von zuhause aus arbeiten und die gewohnt guten Services für die Kunden ohne Einschränkungen erbringen konnten. Zurich hatte bereits 2019 das FlexWork-Konzept flächendeckend implementiert, welches dazu beigetragen hat, dass das Unternehmen während des Corona-Lockdown im ersten Halbjahr 2020 sowohl prozessual als auch kulturell reibungslos in den working@home-Modus wechseln konnte.

Deutlich gestiegen ist auch die Zufriedenheit der Mitarbeitenden der Zurich Gruppe Deutschland. „Wir interpretieren den Anstieg des E-NPS um 29 Prozentpunkte gegenüber der Vorjahreserhebung als ein überaus positives Feedback für die Entscheidungen, die wir im Führungsteam getroffen haben und als Bestätigung, unseren Kurs des Wandels von Strategie und Kultur geradlinig fortzusetzen“, so Schildknecht weiter.

Konzeptpapier zur Pandemieabsicherung entwickelt

Die wirtschaftlichen Folgen von COVID-19 haben in den letzten Monaten zu einer breiten politischen Diskussion über die Möglichkeiten einer Pandemieabsicherung geführt. „Eine Pandemieabsicherung in Form einer Versicherungslösung mit staatlicher Rückdeckung könnte grundsätzlich sinnvoll sein. Sie kann helfen, insbesondere kleinen und mittelständischen Betrieben mit begrenzten Liquiditätsreserven in einer künftigen Pandemiesituation kurzfristig Finanzmittel zuzuführen. Damit gewinnen die Betriebe Zeit, um sich auf die Situation einzustellen, ihren Geschäftsbetrieb anzupassen und ggf. erforderliche Kreditlinien zu organisieren“, so Carsten Schildknecht. Risikomanagement und Infrastruktur der Versicherungsbranche werden hierbei genutzt, um regelmäßig aktuelle Informationen über Höhe und Dauer der sinnvollen Liquiditätszuführung zu generieren, und im Ernstfall die Zahlungen kurzfristig umzusetzen und missbräuchliche Zuwendungen zu verhindern. „Eine solche Pandemieabsicherung wird bei weitem nicht die möglichen wirtschaftlichen Folgen einer Pandemiesituation in ihrer gesamten Breite kompensieren, wie dies klassischerweise eine Schadenversicherung tut. Wir glauben aber, dass die Versicherer sehr effektiv helfen könnten, die Liquidität der von einer Pandemie betroffenen Unternehmen kurzfristig und zielgerichtet abzusichern, bis Staat und Kreditwirtschaft eine weitergehende, differenzierte Unterstützung in Form von Beihilfen und Krediten organisiert haben. Wir haben ein entsprechendes Konzeptpapier entwickelt und sind diesbezüglich auch im Austausch mit der Bundesregierung.“

 

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