Neugeschäft legt weiter zu
Die Wüstenrot & Württembergische-Gruppe (W&W) hat im ersten Halbjahr 2020 trotz der erheblichen Einschränkungen infolge der Coronavirus-Pandemie ihr operatives Geschäft weiterentwickelt und einen respektablen Konzernüberschuss von 107,0 Millionen Euro erwirtschaftet (Vorjahreszeitraum: 175,8 Millionen Euro). Davon entfielen allein 82,0 Millionen Euro auf das zweite Quartal. Belastungen im Versicherungsgeschäft, etwa Aufwendungen für Betriebsschließungen von Kunden, standen entlastende Effekte wie die geringeren Kfz-Schäden gegenüber. Dank der Investitionen der vergangenen Jahre in digitale Lösungen und Prozesse ist die W&W-Gruppe nicht nur in der Lage, trotz der pandemie-bedingten Beschränkungen engen Kontakt zu den Kunden zu halten und neue Kundengruppen zu erschließen, sondern auch die Handlungsspielräume und Perspektiven weiter auszubauen. Die Ergebniserwartung des Vorstands für das Gesamtjahr 2020 ist unverändert. Jürgen A. Junker, Vorstandsvorsitzender der W&W AG: „Die W&W-Gruppe hat im ersten Halbjahr angesichts der massiven Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie ein sehr solides Ergebnis erreicht. Der vor mehr als drei Jahren begonnene Aufbruch unseres Konzerns in eine digitale Zukunft sorgt nicht zuletzt dafür, dass unsere Arbeit für die Kunden, die gerade in den letzten Monaten unsere Unterstützung brauchten, reibungslos verläuft. Die W&W-Gruppe ist heute so modern aufgestellt wie wohl noch nie zuvor. Unsere Kunden erkennen das an. Wir gewinnen Marktanteile und bauen unser Geschäft weiter aus. Für das zweite Halbjahr gehen wir unverändert von einer schrittweisen Verbesserung der Rahmenbedingungen für unsere Geschäfte aus. Die Unsicherheiten und Risiken mahnen jedoch weiterhin zu großer Vorsicht. Wir profitieren aber jetzt davon, die W&W-Gruppe frühzeitig wetterfest gemacht zu haben. Kundennähe, Digitalisierung und Innovationen sorgen dafür, dass die W&W-Gruppe weiter vorankommt.“
Geschäftsfeld Wohnen
Die W&W-Gruppe hat im Geschäftsfeld Wohnen, in dem sie sowohl in der Finanzierung als auch im Vertrieb von Immobilien tätig ist, im ersten Halbjahr 2020 Zuwächse erreicht. So stieg das Baufinanzierungsgeschäft (inklusive der Vermittlungen ins Fremdbuch) um 3,3 Prozent auf 3,17 Milliarden Euro (Halbjahr 1 2019: 3,07 Milliarden Euro). Im Bauspargeschäft der Wüstenrot Bausparkasse lag das eingelöste Neugeschäft nach Bausparsumme mit 5,08 Milliarden Euro um 2,9 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahreswert (5,24 Milliarden Euro). Dabei entwickelte sich der eigene Außendienst stärker, während sich im Kooperationsgeschäft Coronavirus-bedingte Filial-Lockdowns bei Partnern auswirkten. Bei den weiteren Aktivitäten des Geschäftsfelds erzielte das Maklerunternehmen Wüstenrot Immobilien in den ersten sechs Monaten einen um 13 Prozent auf 296 Millionen Euro gesteigerten Umsatz. Zudem hat die Wüstenrot Haus- und Städtebau im ersten Halbjahr bereits 63 Wohnungen und Reihenhäuser mit einem Volumen von 34 Millionen Euro an Eigentümer übergeben; das entspricht einer Verdreifachung gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Darüber hinaus befinden sich Projekte mit einem Volumen von mehr als 440 Millionen Euro in der Entwicklung.
Digitale Angebote weiter ausgebaut
Die W&W-Gruppe hat in der ersten Jahreshälfte ihre digitalen Angebote, die im Geschäftsfeld W&W brandpool gebündelt werden, weiter ausgebaut:
So startete brandpool die App Rente.de, die gesetzlich Versicherten den Einstieg in das komplexe Thema Altersversorge ermöglicht. Die Digitalmarke Adam Riese ist weiterhin auf Wachstumskurs und hat mittlerweile mehr als 130.000 Kunden, die über das Portal einfach und günstig Basisversicherungen abgeschlossen haben. Der FinanzGuide, der digitale Finanzassistent für Kunden der W&W-Gruppe, hat einen kostenlosen Schutzbrief aufgenommen, der unter anderem eine Absicherung gegen Vermögensschäden bietet.
Ausblick auf das Gesamtjahr
Der Vorstand geht für das Gesamtjahr 2020 unverändert von einem Konzernjahresüberschuss unterhalb der nachhaltig angestrebten Zielspanne von 220 bis 250 Millionen Euro aus. Eine konkretere Prognose ist wegen der nach wie vor bestehenden Unsicherheiten mit Blick auf die Kapital- und Finanzmärkte sowie auf den weiteren Verlauf der Coronavirus-Pandemie seriös nicht möglich.
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