Erfolgreiches Projektantragsgespräch beim BMWi läutet bildungspolitische Arbeit ein
In seiner Vorstandssitzung hat der BWV-Vorstand Renate Wagner, Mitglied des Vorstands der Allianz Deutschland AG, Dr. Stefan Hanekopf, Vorstandsvorsitzender der Concordia Versicherungen und Paul Stein, Mitglied der Vorstände der Debeka Versicherungen, zugewählt.
Mit großem Dank verabschiedete der BWV Bildungsverband Dr. Heiner Feldhaus, bis Februar 2019 Vorstandsvorsitzender der Concordia Versicherungen und seit 1998 im Ehrenamt engagiertes BWV-Vorstandsmitglied, sowie seit 2004 stellvertretender Vorsitzender unserer Organisation, in den Ruhestand. Der Dank gilt ebenfalls Aylin Somersan-Coqui, die Ende Juni 2020 eine neue Funktion in der Allianz SE übernahm und damit ihr Mandat im Vorstand des BWV Bildungsverbands niederlegte.
Der BWV Vorstand begrüßte die offiziell gestartete Novellierung des Ausbildungsberufs Kaufmann für Versicherungen und Finanzen. Die zunehmende Digitalisierung der Geschäfts- und Arbeitsprozesse in der Versicherungswirtschaft erfordert eine Modernisierung der Ausbildung. Mit diesem gemeinsamen Ziel hatten die Sozialpartner der Arbeitgeberseite (BWV Bildungsverband) und der Arbeitnehmerseite (ver.di) das Antragsgespräch mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) und der Kultusministerkonferenz (KMK) am 16. Juni durchgeführt, und sich auf die Eckwerte des neuen Berufs verständigt.
Der Auftakt des gesetzlich geregelten Neuordnungsverfahrens ist damit erfolgt. „In der Versicherungswirtschaft legen wir großen Wert auf eine fortschrittliche Ausbildung. Deshalb ist es sehr erfreulich, dass wir mit unseren bildungspolitischen Partnern so schnell und konstruktiv in diese Novellierung gestartet sind“, so Dr. Frank Walthes, Vorstandsvorsitzender des BWV Bildungsverbands. Die Eckwerte umfassen wesentliche Neuerungen im Vergleich zu der aus dem Jahr 2006 stammenden und 2014 angepassten Ausbildungsordnung.
Geplant ist eine breite Kernqualifikation, in der insbesondere digitale Kompetenzen für alle Auszubildenden stärker verankert sind. Vertiefungen mittels Wahlqualifikationen soll es den Ausbildungsbetrieben ermöglichen, sich bei der Ausbildung an den prägenden Profilen der zukünftigen Tätigkeiten zu orientieren. Erstmalig in der Berufsbildung wird eine „hybride Wahlqualifikation“ angeboten.
Sie vereint versicherungsfachliches Wissen mit IT-Inhalten und befähigt auch für eine Tätigkeit an der IT-Schnittstelle in der Versicherungswirtschaft. Des Weiteren soll ein ganzheitlicher Beratungsansatz durch die Einführung von Kundenbedarfsfeldern wie z. B. Gesundheit oder Mobilität gestärkt werden. Im Rahmen des Verfahrens wird der Einsatz einer „gestreckten Abschlussprüfung“ geprüft. Die Ausarbeitungen sind ab Herbst 2020 im Rahmen von Sachverständigensitzungen vorgesehen. Dabei obliegt den federführenden Organisationen BWV und ver.di die Benennung der Sachverständigen.
Der BWV Bildungsverband strebt trotz voraussichtlicher Herausforderungen aufgrund Corona das Inkrafttreten des Berufsbilds für August 2022 an. Der BWV Bildungsverband bindet die Branche breit ein. Über 60 ExpertInnen konnten als regionale und thematische Spiegelgremien zur Unterstützung der Sachverständigen gewonnen werden. Weitere Ausbildungsverantwortliche können sich gerne zur Mitwirkung am Neuordnungsprozess beim BWV Bildungsverbands melden. Alle Informationen zur Novellierung sind zu finden unter www.bwv.de/neuordnung.
Verantwortlich für den Inhalt:
Berufsbildungswerk der Deutschen Versicherungswirtschaft (BWV) e.V., Arabellastraße 29, 81925 München, Tel. 089 922001-845, www.bwv.de