Institut für Vermögensaufbau (IVA) hat die Qualität digitaler Vermögensverwaltungen untersucht
Das Institut für Vermögensaufbau (IVA) hat die Qualität digitaler Vermögensverwaltungen (Robo-Advisor) unter die Lupe genommen und mit klassischen Vermögensverwaltern am Markt verglichen. Insgesamt wurden Anlagevorschläge von 16 digitalen Anbietern und 17 klassischen Vermögensverwaltern analysiert. Im Ergebnis zeigt sich, dass Robo-Advisor die gleiche hohe Qualität wie klassische Vermögensverwalter bieten – jedoch bei deutlich geringeren Anlagebeträgen und zu einem Bruchteil der Kosten.
“Viele Anleger, die eine digitale Geldanlage in Betracht ziehen, haben Sorge, dass die Qualität schlechter sein könnte als bei der Hausbank oder einem klassischen Vermögensverwalter – weil digitale Angebote oft deutlich günstiger und die Mindestanlagen erheblich niedriger sind”, erklärt Martin Daut, CEO der quirion AG. “So gibt es bei klassischen Verwaltern meist Zugangsbeschränkungen in Form von sechs- bis siebenstelligen Mindestanlagesummen. Dadurch gelten sie per se als höherwertiger als digitale Angebote mit niedrigen Einstiegssummen”, so Daut weiter. Das IVA hat überprüft, ob es tatsächlich einen Unterschied in der Portfolioqualität gibt und digitale mit klassischen Vermögensverwaltern verglichen.
Die Untersuchungskriterien des IVA
Hierfür hat das IVA einen Vermögensverwaltungstest im Private-Banking-Segment zugrunde gelegt, den das Institut seit 2007 jedes Jahr durchführt. Dabei werden Anlagevorschläge renommierter Privatbanken und Vermögensverwalter untersucht und bei entsprechender Qualität ausgezeichnet. Diese Anlagevorschläge hat das IVA mit den Vorschlägen verglichen, die es im Rahmen eines Robo-Advisor-Tests erhoben hat. Die Bewertungskriterien für die Portfolioqualität in allen Untersuchungen waren: Portfoliostruktur, Kosten und Produktumsetzung.
Darüber hinaus wurden für quirion noch die Aspekte Ganzheitlichkeit, Transparenz, Risikoaufklärung, Kundenorientierung und Steuern analysiert. So konnte zusätzlich zur Portfolioqualität auch die Gesamtqualität von quirion mit der der klassischen Vermögensverwalter verglichen werden. Das Institut für Vermögensaufbau (IVA) kommt in seiner Studie zu folgenden Ergebnissen:
- Die Portfolioqualität der Robo-Advisor ist derjenigen der klassischen Vermögensverwalter ebenbürtig
Mit einer Durchschnittsnote von 1,90 bescheinigt das IVA der Qualität der Anlagevorschläge der digitalen Vermögensverwalter ein ähnlich hohes Niveau wie den etablierten Banken (1,86). Quirion erhält eine Bewertung von 1,58.
- Die Gesamtqualität des Anlagevorschlages von quirion ist besser als der Durchschnitt der klassischen Vermögensverwalter
Erweitert um die Kriterien Ganzheitlichkeit, Transparenz, Risikoaufklärung, Kundenorientierung und Steuern ergibt sich für quirion eine Gesamtnote von 1,83. Die klassischen Vermögensverwalter kommen auf eine durchschnittliche Gesamtbewertung von 2,01. Die o.g. Teilnote Portfolioqualität fließt zu 65 Prozent in die Gesamtnote ein.
Besonders groß ist der Unterschied erwartungsgemäß beim Faktor Kosten. Die digitalen Vermögensverwaltungen erreichen hier die Bestnote 1,0 – die etablierten Anbieter im Schnitt eine 2,5. “Wer meint, dass Kosten kein Qualitätskriterium sind, der irrt. Wenn es einem Anbieter gelingt, ein nach wissenschaftlichen Kriterien diversifiziertes Portfolio zu günstigsten Kosten anzubieten, dann ist das in jedem Falle ein Qualitätsmerkmal”, so Daut.
IVA bestätigt Qualität
“Aus Anlegersicht ist das ein tolles Ergebnis: Anleger bekommen bei den digitalen Anbietern eine qualitativ hochwertige Vermögensverwaltung, die bisher sechsstelligen Vermögen vorbehalten war, zu günstigsten Konditionen”, so Dr. Dirk Rathjen, Vorstand des IVA. “Klassische Vermögensverwalter sind bei durchschnittlich gleicher Portfolioqualität in der Spitze bis zu zehnmal teurer als digitale Angebote. Das ist ein enormer Unterschied, der sich gravierend auf den Anlageerfolg auswirkt.”
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