Wandel der Arbeitswelt: Mittelstand will mehr Gesundheitsvorsorge anbieten
Die neue Studie „Betriebliche Altersversorgung im Mittelstand 2020“ des F.A.Z.-Instituts im Auftrag der Generali in Deutschland kommt zu dem Ergebnis: Der Mittelstand ist gegenwärtig skeptisch, dass das Betriebsrentenstärkungsgesetz (BRSG) zum großen Treiber in der betrieblichen Altersversorgung (bAV) wird; doch er setzt weiterhin auf die betriebliche Vorsorge. Entsprechend steigt die Marktdurchdringung der bAV bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Führungskräften und Managern im Vergleich zum Vorjahr an. Vor allem gemischt finanzierte Pläne stoßen bei den Betrieben auf eine wachsende Nachfrage. Auch die Versicherungsunternehmen bauen ihre starke Position in der bAV im Mittelstand aus, während Pensionskassen und Kreditinstitute deutlich an Marktanteilen verlieren. Arbeitgeber wollen ihren Beschäftigten mehr Lösungen für die betriebliche Gesundheitsvorsorge anbieten, um die Folgen des Wandels in der Arbeitswelt abzufedern und um die Beschäftigten zu binden.
LANGJÄHRIGE STUDIENREIHE ZUR BETRIEBLICHEN ALTERSVERSORGUNG
Seit 2011 veröffentlichen die Generali in Deutschland und das F.A.Z.-Institut die Studienreihe, die auf einer jährlichen, repräsentativen forsa-Umfrage unter rund 200 bAV-Verantwortlichen in deutschen mittelständischen Unternehmen basiert.
Der Anteil der Mitarbeiter mit einer bAV ist in größeren Betrieben mit 250 bis 500 Mitarbeitern besonders hoch. Dort sorgt jeder zweite Beschäftigte betrieblich für das Alter vor. In kleineren Betrieben ist der Nachholbedarf bei der bAV am größten. Kräftig gestiegen ist insbesondere die Marktdurchdringung der bAV im Topmanagement. Vor allem die größeren und mittleren Betriebe mit 100 bis 500 Mitarbeitern weisen jeweils die höchsten Anteile an bAV-Anwärtern unter Mitarbeitern und Führungskräften auf. Die Dienstleistungsgesellschaften verzeichnen auf allen Hierarchieebenen höhere Werte bei der Marktdurchdringung als Industrieunternehmen.
bAV-Modelle, die auf einer gemischten Finanzierung aus Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträgen basieren, wachsen im Vergleich zum Vorjahr am Markt kräftig. Demgegenüber bleibt die rein arbeitnehmerfinanzierte Entgeltumwandlung stabil. Die rein arbeitgeberfinanzierte Betriebsrente weist erstmals seit drei Jahren wieder einen Zuwachs gegenüber dem Vorjahr auf. Im Durchschnitt boten die mittelständischen Betriebe 2019 rund 1,5 bAV-Modelle an. Gerade die größeren Betriebe mit 250 bis 500 Mitarbeitern weisen aktuell deutlich mehr gemischt finanzierte Modelle auf als vor einem Jahr.
MEHR GESUNDHEITSVORSORGE ANBIETEN
Die Digitalisierung der Arbeitswelt und die digitale Transformation in den Unternehmen verändern die Arbeitssituation jedes einzelnen Beschäftigten. Das zwingt die Arbeitgeber dazu, sich mehr Gedanken darüber zu machen, wie sie ihre Belegschaft dabei unterstützen können, gesund zu bleiben. Fast neun von zehn bAV-Verantwortlichen stimmen der These zu: Arbeitgeber seien angesichts sich ändernder Arbeitsbedingungen gezwungen, mehr gesundheitsfördernde Maßnahmen anzubieten, um die Arbeitsfähigkeit der Belegschaft zu erhalten. Auch die bAV ist vom digitalen Wandel betroffen. Drei Viertel der bAV-Verantwortlichen sind der Meinung, die Anbieter sollten ganzheitliche digitale Lösungen bereitstellen, um der Komplexität der bAV und den Kundenwünschen auf Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite gerecht zu werden.
Um sich im Wettbewerb um Fach- und Führungskräfte besser zu positionieren, wollen mittelständische Arbeitgeber die bAV um Gesundheitszusatzleistungen ergänzen. Die überwiegende Zahl der bAV-Verantwortlichen ist an einer Teilübernahme der Kosten für Gesundheitskurse und Fitnessanlagen interessiert, ebenso an ergonomischer Arbeitsplatzausstattung und an betrieblichem Eingliederungsmanagement (BEM). Im Einzelnen sind vor allem größere Betriebe stärker an Gesundheitszusatzleistungen interessiert als mittelgroße und kleinere. Trotzdem zeigen sich auch drei Viertel der kleineren Betriebe offen für eine Teilfinanzierung von Kursen und Fitness.
88 Prozent der befragten mittelständischen Unternehmen wollen angesichts geänderter Arbeitsbedingungen mehr gesundheitsfördernde Maßnahmen anbieten, um die Arbeitskraft der Belegschaft zu sichern. Je größer das Unternehmen, desto wichtiger ist das Thema Gesundheitsvorsorge der eigenen Mitarbeiter: Bei den Unternehmen mit 250 bis 500 Mitarbeitern stimmen dieser These mit 97 Prozent fast alle befragten Unternehmen zu. Die Zukunft der betrieblichen Vorsorge liegt nicht alleine in der Altersversorgung, sondern auch in der betrieblichen Gesundheitsvorsorge sowie der Absicherung der Arbeitskraft. Daher arbeitet die Generali in Deutschland aktuell an themenübergreifenden Konzepten, um vielschichtige Kundenwünsche im betrieblichen Bereich zukünftig erfüllen zu können. Die Generali bAV-Studie zum Download: www.dialog-versicherung.de/produkte
Verantwortlich für den Inhalt:
Generali Versicherung AG, Adenauerring 7, 81737 München, Tel: (089) 5121-0, Fax: (089) 5121-1000, www.generali.de