FERI Cognitive Finance Institute warnt vor Folgen einer ‚globalen Bifurkation‘

 

Die Spannungen zwischen den USA und China haben sich vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und dem neuen Hong Kong-Konflikt massiv verschärft. Längerfristig droht eine „globale Bifurkation“, also eine Spaltung der Weltwirtschaft in zwei getrennte Hemisphären. Zu diesem Schluss kommt das FERI Cognitive Finance Institute in einer aktuellen Analyse. „Das frühere Modell freien Welthandels und wirtschaftlicher Kooperation wird durch ein neues Regime globaler Konfrontation ersetzt. Der von US-Präsident Trump begonnene Handelskrieg ist dafür ein klar sichtbares Zeichen, steht jedoch nur als Symptom einer wesentlich tieferen Zerrüttung“, sagt Dr. Heinz-Werner Rapp, Gründer und Leiter des FERI Cognitive Finance Institute.

Strategische Rivalität unter Großmächten

Der strategische Konflikt im Hintergrund sei nicht zu übersehen: Chinas Weg zur technologischen Weltspitze werde von der bisherigen Supermacht USA immer wieder blockiert und aggressiv zurückgewiesen. Die Corona-Pandemie liefere den USA nun einen weiteren Anlass, um politischen und wirtschaftlichen Druck auf China zu verstärken. „Die Streitigkeiten zwischen den USA und China sind aber nur der Auftakt eines sehr viel längeren Konflikts, der die gesamte Weltwirtschaft in Mitleidenschaft ziehen wird“, warnt Rapp. Die Rivalität zwischen den USA und China folge einem bestimmten historischen Muster. Dieses beschreibt, wie der Aufstieg eines ambitionierten Herausforderers – China – bei der führenden Großmacht – den USA – massive Abwehr- und Gegenreaktionen auslöst, die auch das Risiko militärischer Auseinandersetzungen stark erhöhen. „Dieser Konflikt wird noch dadurch verschärft, dass China seine Ambition als neue Supermacht durch militärische Aufrüstung oder Großprojekte wie die Neue Seidenstraße offen zur Schau stellt“, erklärt Rapp.

Blockbildung bedeutet große Risiken für die Weltwirtschaft

Schon heute zeigten sich zunehmende Signale einer drohenden Bifurkation der Weltwirtschaft. „US-Unternehmen führen Investitionen aus China zurück in die Heimatmärkte; technologischer Austausch wird massiv behindert. Die ökonomische Verflechtung zwischen China und den USA nimmt rapide ab, und der globale Handel verliert an Dynamik. Diese Aussichten sind für Unternehmer und Investoren sehr beunruhigend“, warnt Rapp. Da die Haltung der USA gegenüber China von tiefem Misstrauen und Konkurrenzdenken geprägt sei, würde auch ein Wechsel im Amt des US-Präsidenten am grundsätzlichen Problem nur wenig ändern. Eine Aufspaltung des globalen Wirtschaftsgeschehens in zwei Hemisphären mit gegensätzlichen politischen und ökonomischen Zielen berge erhebliche Komplexitätsrisiken, die sowohl die Realwirtschaft als auch die Kapitalmärkte hart treffen könnten. Diese Risiken sollten bereits heute sehr ernst genommen werden, so die Empfehlung des FERI Cognitive Finance Institute. Das Cognitive Briefing des FERI Cognitive Finance Institute zum Thema Globale Bifurkation oder „New Cold War“? ist abrufbar unter: https://www.feri-institut.de/media-center/publikationen/

 

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