Quartalsergebnis nach Steuern mit 25,0 Millionen Euro von Corona-bedingten Marktverwerfungen geprägt. Angepasste Ergebniserwartung für das Gesamtjahr 2020 bestätigt.

 

Vorstandsvorsitzender Jürgen A. Junker: „W&W profitiert jetzt von der umfassenden Digitalisierung und dem Aufbruch der vergangenen Jahre.“

Die Wüstenrot & Württembergische-Gruppe (W&W) hat operativ ein gutes erstes Quartal verzeichnet. Trotz der erheblichen Marktunsicherheiten infolge der weltweiten COVID-19-Pandemie konnte das Unternehmen ein erfreulich positives Neugeschäft erreichen. Vor allem die Versicherungssparten verzeichneten gute Zuwächse. Das Baufinanzierungsgeschäft lag fast auf dem Rekordniveau des Vorjahres. Die Neukundenzahl legte um knapp 25 Prozent zu. Die Ertragslage des Konzerns war, wie bereits am 4. Mai 2020 bekanntgegeben, durch die bilanztechnischen Auswirkungen der volatilen Kapitalmärkte mit entsprechenden Belastungen des Finanzergebnisses sowie durch Sondereffekte aus der Corona-Krise beeinflusst. In der Folge erreichte der Konzernüberschuss in den ersten drei Monaten 25,0 Millionen Euro (Vorjahresquartal: 78,5 Millionen Euro). Für das Gesamtjahr geht der Vorstand nunmehr – wie bereits gemeldet – von einem Überschuss unterhalb des Zielkorridors von 220 bis 250 Millionen Euro aus.

Jürgen A. Junker, Vorstandsvorsitzender der W&W AG: „Die erfreulichen und überzeugenden Erfolge im Neugeschäft dieses von Corona bereits stark beeinflussten Quartals zeigen, dass uns die Kunden auch in Krisenzeiten vertrauen und als bewährten Partner in Finanz- und Vorsorgefragen wahrnehmen. Gerade jetzt tun wir alles in unseren Kräften Stehende, diesem Vertrauen gerecht zu werden und den Kunden zu zeigen, dass wir für sie da sind. Der W&W-Gruppe kommt zugute, dass wir in den vergangenen Jahren massiv in die Digitalisierung der Produkte und Prozesse investiert haben. Jetzt, in Corona-Zeiten, sind wir dank unserer neuen digitalen Möglichkeiten eng bei unseren Kunden. Wir profitieren in dieser schwierigen Marktphase somit von jener operativen Schlagkraft, die wir uns in den vergangenen Jahren durch den erfolgreich eingeleiteten Wandel und einen umfassenden Aufbruch erarbeitet haben. Zugleich haben wir den Konzern wetterfest gemacht. Diese Wetterfestigkeit ist heute nötiger denn je.“

Geschäftsfeld Wohnen

Das Baufinanzierungsgeschäft (inklusive der Vermittlungen ins Fremdbuch) erreichte im ersten Quartal mit 1,45 Milliarden Euro nahezu das Rekord-Vorjahresniveau von 1,46 Milliarden Euro. Die Wüstenrot Bausparkasse, die zweitgrößte private Bausparkasse Deutschlands, konnte das Netto-Bausparneugeschäft (eingelöstes Neugeschäft) um 1,7 Prozent auf 2,65 Milliarden Euro steigern (Vorjahresquartal: 2,61 Milliarden Euro). Das Brutto-Bausparneugeschäft lag, vor allem Corona-bedingt, mit 3,02 Milliarden Euro unter dem Wert im Vergleichsquartal 2019 (3,47 Milliarden Euro; -13,1 Prozent). Damit schnitt Wüstenrot aber besser als der Markt ab und gewann Marktanteile hinzu.

Geschäftsfeld Versichern und brandpool

In der Personenversicherung stiegen die gebuchten Bruttobeiträge um 6,6 Prozent auf 629,7 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 590,9 Millionen Euro). Die Schaden- und Unfallversicherung verzeichnete in den ersten drei Monaten ein Wachstum der Bruttobeiträge um 6,3 Prozent auf 989,2 Millionen Euro nach 930,2 Millionen Euro im gleichen Vorjahreszeitraum. Alle Geschäftssegmente (Kfz, Firmenkunden und Privatkunden) trugen zu dem Wachstum bei. Die Digitalmarke Adam Riese setzte ihren Wachstumskurs fort und liegt mit aktuell mehr als 110.000 Verträgen weiterhin über den Erwartungen. Die Schadenentwicklung war unverändert erfreulich, trotz leicht höherer Aufwendungen für Elementarschäden. Die Kosten-Aufwands-Relation (Combined Ratio) in der Schaden-/Unfallversicherung erreichte brutto 87,4 Prozent (Vorjahreszeitraum 2019: 86,5 Prozent).

Ausblick auf das Gesamtjahr 2020

W&W bestätigt die am 4. Mai 2020 revidierte Aussage zum Gesamtjahr 2020 und erwartet einen Konzernjahresüberschuss unterhalb des mittelfristigen Zielkorridors von 220 bis 250 Millionen Euro. Eine konkretere Prognose ist wegen der aktuellen Unsicherheiten mit Blick auf die Kapital- und Finanzmärkte sowie auf die gesamtwirtschaftliche Konjunktur derzeit nicht möglich.

 

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