Provisionserlöse, Betriebsergebnis und Ergebnis vor Steuern weitgehend im Plan
Die Bonnfinanz AG hat das Geschäftsjahr 2019 nach der Übernahme durch den Wachstumsinvestor BlackFin Capital Partners weitgehend wie geplant abgeschlossen. Die Provisionserlöse sanken leicht um 3 % auf 58,9 Mio. € (i.V. 60,7 Mio. €). Der Produktmix verschob sich nur leicht. Wesentliche Umsatzträger waren erneut die Lebensversicherung, die Finanzierung sowie die Schaden- und Unfallversicherung. Das Betriebsergebnis lag bei 1,2 Mio. € (i.V. 6,4 €). Zurückzuführen ist die Belastung des Ergebnisses auf Sondereffekte im Rahmen der Separierung vom Zurich Konzern sowie auf beträchtliche Investitionen in neue IT-Systeme, Mitarbeiter und Produkte. Das bereinigte EBITDA (ohne Sondereffekte) stieg um 14 % auf 5,8 Mio. € (i.V. 5,1 Mio. €).
Martin Lütkehaus, Vorstandsvorsitzender der Bonnfinanz AG:„Trotz der großen Herausforderungen im Transformationsjahr 2019, dem Carve Out aus dem Zurich Konzern und einem Rückgang von Vertriebspartnern, vor allem in der Region Franken, konnten wichtige finanzielle und strategische Ziele erreicht werden. Das verdanken wir insbesondere der gesteigerten Produktivität unserer Vertriebspartner.“
Wachstumsinitiative Roadmap23
Die umfassende Zukunftsausrichtung der Bonnfinanz zu einem eigenständigen Allfinanzdienstleister begann mit der Übernahme durch BlackFin Capital Partners am 2. April 2019 (rückwirkend zum 1. Januar 2019). Gebündelt wurden die zentralen Maßnahmen des Transformationsprozesses im Projekt Roadmap23. Das strategische Zielbild sieht u.a. einen Markenrelaunch, eine Recruiting- und Qualifizierungsoffensive, ein überarbeitetes Karriereund Vergütungsmodell, Investitionen in einen Ausbau der IT-Infrastruktur in Höhe von ca. 7 Mio. € sowie eine weitere Diversifizierung des Produktportfolios vor. Die mit der Roadmap23 verbundenen Zwischenziele wurden 2019 vollumfänglich erreicht.
Dr. Kai Wilhelm Franzmeyer, Managing Director von BlackFin Capital Partners für Deutschland, Österreich und die Schweiz und Vorsitzender des Aufsichtsrats der Bonnfinanz AG: „Die Bonnfinanz AG bietet exzellente Voraussetzungen, weiter in Wachstum zu investieren. Bis Ende 2020 erneuert das Unternehmen die gesamte Softwarelandschaft. Die Zahl der Vertriebspartner soll signifikant gesteigert werden. Auf der Agenda steht auch anorganisches Wachstum durch die Akquisition von Vertriebsgesellschaften oder -netzen.“
Vorstandsvorsitzender Martin Lütkehaus verlässt Bonnfinanz
Weil die Neuaufstellung der Bonnfinanz AG auf einem guten Weg ist, hat sich Martin Lütkehaus entschieden, das Unternehmen mit Wirkung zum 1. Mai 2020 zu verlassen, um sich einer neuen beruflichen Herausforderung zu stellen. Im Vorstand der Bonnfinanz AG war Martin Lütkehaus seit Dezember 2012 tätig, zuerst als Chief Operating Officer, anschließend als Vorstandsvorsitzender. Im Zurich-Konzern sammelte er zuvor in unterschiedlichsten Führungspositionen in Deutschland und im internationalen Umfeld in der Konzernzentrale in Zürich vielfältige Erfahrungen in den Bereichen Business Development, Strategie und Vertrieb.
Seine berufliche Laufbahn im Finanzdienstleistungsmarkt startete der Diplom-Ingenieur Anfang der 1990er Jahre als Leben Produktmanager der damaligen Equity & Law in Wiesbaden im Maklerbereich. Danach war er Managing Director einer internationalen Beratungsgesellschaft in den Niederlanden, später in München.
Dr. Kai Wilhelm Franzmeyer: „Martin Lütkehaus hat das Unternehmen mit Tatkraft, strategischem Geschick und ausgewiesener Vertriebs- und Produktkompetenz geführt. Für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und seine Bereitschaft, die Transformation der Bonnfinanz AG auf einem entscheidenden und schwierigen Wegstück zu begleiten, danke ich ihm sehr herzlich. Für die Zukunft wünsche ich ihm privat und beruflich alles Gute.“ Die Vorstandsmitglieder Dirk Benz (Vertrieb und Marketing) und Stefan Mertes (Produkte, Finanzen und IT) leiten das Unternehmen ab sofort gemeinsam.
Ausblick 2020: Wachstum durch Investitionen und fokussierte Kundenorientierung
Im Laufe des Jahres wird die neue Positionierung und der damit verbundene neue Markenauftritt ausgerollt. Bonnfinanz wird sein Profil als Qualitätsvertrieb weiter stärken und sichtbarer im Markt agieren. Priorität haben dabei die Gewinnung und Qualifizierung kompetenter Vertriebspartner und die fokussierte Ausrichtung der Produkte und Services an den Bedürfnissen der Kunden. In diesem Kontext wird auch der Innendienst personell verstärkt und im Sommer eine neue Immobilie mit Campus-Räumlichkeiten bezogen.
Die strategischen Investitionen in die IT-Infrastruktur kommen vor dem Hintergrund der weltweiten Corona-Pandemie zum richtigen Zeitpunkt. Auf Grundlage neuer digitaler Plattformen und Softwareangebote wurde das Serviceangebot für Vertriebspartner bereits deutlich ausgebaut und Videoberatungen für Kunden erfolgreich eingeführt. Nach einem stabilen 1. Quartal 2020 ist die Bonnfinanz auch für die Folgequartale positiv gestimmt und wird die Transformation planmäßig umsetzen.
Bonnfinanz, gegründet 1970, ist der traditionsreichste Allfinanzvertrieb in Deutschland. Seit jeher bietet das Unternehmen zielorientierte und Existenz sichernde Allfinanzberatung für alle. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Bonn und zählt mit Finanzberatern in ganz Deutschland zu den führenden Adressen im Bereich Finanzdienstleistungen.
BlackFin Capital Partners ist ein auf Wachstum spezialisierter Investor, der 2009 gegründet wurde und ein Vermögen von 1,8 Mrd. Euro verwaltet. Das Team besteht aus 30 erfahrenen Fachleuten aus verschiedenen europäischen Ländern. Die Strategie des Unternehmens, das Büros in Paris, Brüssel und Frankfurt hat, konzentriert sich auf Geschäfte im Finanzdienstleistungssektor in Kontinentaleuropa.
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