Die Corona-Krise hinterlässt nun auch im Zweitmarkthandel sichtbare Spuren.
Der abgelaufene April war für die Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG einer der schwächsten Handelsmonate seit Jahren. Die Anzahl der Vermittlungen fiel mit 326 deutlich unter die gewohnte Zahl von ca. 500 Transaktionen pro Monat zurück. Der Durchschnittskurs über alle Assetklassen hinweg sank auf 60,73 Prozent (Vorjahres-Durchschnitt: 72,17 Prozent). Der Nominalumsatz fiel mit 10,78 Millionen deutlich geringer aus als im langjährigen Mittel (ca. 17,5 Millionen).
Der wichtige Immobiliensektor stand für 59,51 Prozent des Handelsumsatzes. Dabei belief sich der nominale Umsatz aus 188 Vermittlungen (Vormonat: 277) auf 6,42 Millionen (Vormonat: 11.99 Millionen) zu einem drastisch gesunkenen Durchschnittskurs von 78,69 Prozent (Vormonat: 116,35 Prozent). Ursache: Gewerbeimmobilien-Beteiligungen (Büros, Hotels und Einkaufscenter) wurden zu deutlich ermäßigten Kursen gehandelt.
Für den IVG Euro Select 16 gab es ein Ankaufangebot an alle Anteilseigner zu 55 Prozent der Nominale. Im April-Handel auf Zweitmarkt.de wurden die genannten Anteile deutlich höher zu 77,5 bis 80 Prozent der Nominale gehandelt (Letzter Handel: 05.05.2020 / Kurs 77,50%). Die Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler hat wiederholt vor vergleichbaren Aufkäufer-Angeboten gewarnt – und tut es hiermit einmal mehr.
Im Handel mit Schiffsbeteiligungen kam es zu einem Nominalumsatz von 2,27 Millionen (Vormonat: 3,02 Millionen) aus 54 Vermittlungen. Der durchschnittliche Kurs im Segment ermäßigte sich auf 26,89 Prozent (Vormonat: 39,87 Prozent). Nur Öltanker konnten sich dem Kursverfall entziehen, weil hier in Folge der Lagerknappheit für Öl die Charterraten anziehen.
Auch die unter Sonstige Beteiligungen zusammengefassten Assetklassen wie Private Equity-, Erneuerbare Energien- und Flugzeugfonds bekamen die Corona-Krise zu spüren. Hier gab es einem Nominalumsatz von 2,10 Millionen (Vormonat: 4,36 Millionen) aus 84 Vermittlungen (Vormonat: 86 Vermittlungen). Zwar stieg hier der Durchschnittskurs von 25,20 Prozent (Vormonat) auf 42,43 Prozent im April. Ursache dafür sind allerdings nicht Kursgewinne, sondern der annähernd brach liegende Handel mit Flugzeugfonds, welche in normalen Monaten die Durchschnittkurse nach unten ziehen. Um dieses Subsegment machen Investoren derzeit einen großen Bogen.
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