Die Banken nennen es verharmlosend „Verwahrentgelt“, aber tatsächlich ist es nichts anderes als ein „Strafzins“.
Denn wer zu viel Geld auf seinem Girokonto liegen hat, muss zahlen. Bereits jetzt geben immer mehr Kreditinstitute die Negativzinsen der Europäischen Zentralbank an Geschäftskunden und vermögende Privatkunden weiter. „Liquidität ist längst keine Anlageklasse mehr. Im Gegenteil: Statt Zinsen zu bekommen, müssen viele Sparer jetzt für ihre Bankeinlagen zahlen“, verdeutlicht Professor Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland). Er rät angesichts dieser Entwicklung dazu, einmal genauer über die eigenen Finanzen nachzudenken: „Das Umfeld langfristig niedriger bzw. größtenteils negativer Geldmarktkonditionen erfordert eine Überprüfung der aktuellen Anlagestrategie.“ Professionelle Unterstützung bieten dabei die vom FPSB Deutschland zertifizierten CERTIFIED FINANCIAL PLANNER (CFP®-Professional).
Das klassische Sparen ist tot. Denn das Halten von Liquidität kostet Geld, und schon bald werden die Banken die Negativzinsen wohl sogar noch weiter erhöhen. Bekanntlich hatte die Europäische Zentralbank (EZB) im Herbst 2019 den Einlagenzins auf minus 0,5 Prozent gesenkt und damit den Strafzins erhöht, den Finanzinstitute zahlen müssen, wenn sie Geld bei der Notenbank parken. Jetzt rechnen viele Experten damit, dass die amtierende EZB-Präsidentin Christine Lagarde im Zuge der Corona-Krise die Zinsen für Einlagen der Geschäftsbanken bei der Zentralbank sogar bald weiter senken könnte, um die Wirtschaft anzukurbeln.
Das bedeutet: Das so genannte „Verwahrentgelt“ bei Banken und Sparkassen ab einer bestimmten Summe könnte bald mehr als 0,5 Prozent pro Jahr betragen. Gleichzeitig dürften dann auch noch mehr Geldhäuser Negativzinsen einführen – selbst für durchschnittliche Anlagesummen.
„Doch niemand muss diese Strafzinsen einfach hinnehmen. Der Kapitalmarkt bietet verschiedene Möglichkeiten, trotz Negativzins Erträge für das Ersparte zu erzielen“, sagt Prof. Tilmes, der neben seiner Vorstandstätigkeit auch Academic Director Finance & Wealth Management an der EBS Executive School, Oestrich-Winkel, ist. Er rät deshalb: „Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, sich um die strategische Liquidität Gedanken zu machen.“
Welche Anlage-Alternativen in Frage kommen, sollte im persönlichen Gespräch mit einem professionellen Finanzplaner erörtert werden. Schließlich hängt ein Investment in andere Anlagen als Bankeinlagen beispielsweise vom Lebensalter und somit der Zeit bis zum Ruhestand, von den Lebensumständen wie Familien- und Vermögenssituation, den eigenen Zielen und Wünschen sowie der persönlichen Risikotragfähigkeit ab. „Klar ist aber, dass es ohne Risiko keine Erträge gibt“, macht Prof. Tilmes deutlich. Er empfiehlt, das Vermögen in mehrere Blöcke aufzuteilen und festzulegen, welchen Teil man kurz-, mittel- und langfristig anlegen kann. „Für einen längeren Anlagehorizont kommen dann zum Beispiel vor allem Aktien in Betracht, denn sie bieten trotz der zum Teil hohen Wertschwankungen langfristig gute Renditechancen.“
Professionelle Finanzplaner suchen Alternativen
Ein professionell erstellter Finanzplan kann auf jeden Fall helfen, Potenziale beim Sparer aufzudecken. Experten wie die CFP®-Professionals können auf modernste Analysetools zurückgreifen, mit denen sie auf die individuellen Anforderungen des jeweiligen Sparers zugeschnittene Lösungen erarbeiten können. „Nur der professionelle CFP® ist in der Lage, durch den ganzheitlichen, vernetzten Ansatz, das heißt die Einbeziehung aller Einnahmequellen, zum Beispiel auch aus dem Vermögen, sowie unter Berücksichtigung potenzieller individueller Risikoszenarien konkrete Daten und Aussagen zu liquiden Anlagemöglichkeiten zu treffen und die optimale Alternative zusammen mit dem Sparer umzusetzen“, erläutert Prof. Tilmes die besondere Qualität der CFP®-Beratung.
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