Als Chancen identifiziert der digitale Vermögensverwalter amerikanische und koreanische Aktien, den Energie- und Gesundheitssektor sowie hochverzinsliche Schuldtitel
Whitebox, einer der führenden digitalen Vermögensverwalter in Deutschland, hat erstmals seit Beginn der Corona-Krise die Assetallokationen seiner Kundenportfolios angepasst. Dabei hat das Unternehmen die Aktienpositionen in seinen Portfolios über alle Risikostufen hinweg – mit Ausnahme der defensivsten Risikostufe – erhöht und damit seinem Value-Ansatz entsprechend einmal mehr entgegen dem Trend agiert: „Leider verbinden viele Anleger wie auch Wettbewerber Börsenturbulenzen vorrangig mit Risiken und Angst“, sagt Salome Preiswerk, CEO und Mitgründerin von Whitebox. „Als Value-Investoren hingegen blicken wir in Baisse- und Bärenmärkten nicht nur auf Risiken, sondern vor allem auf die sich ergebenden Chancen. Denn genau das bedeuten gefallene Kurse häufig für langfristig orientierte Investoren.“
Chancen über Assetklassen, Regionen und Sektoren hinweg
Mit Blick auf die Regionen hat Whitebox sein Engagement in US-Aktien erhöht sowie koreanische Aktien neu in die Sollallokationen aufgenommen. Gründe dafür waren die jüngsten Kurskorrekturen: Dadurch liegt der amerikanische Markt nicht mehr auf extremen Höchstständen, während Korea – unter anderem durch den Handelskrieg zwischen den USA und China und seinen Auswirkungen auf den Welthandel – übermäßig nach unten korrigiert worden ist.
Bezüglich der Sektoren sieht Whitebox Chancen vor allem in der europäischen Energiebranche, deren erwartete zukunftsgerichtete Renditen zu den höchsten der untersuchten Aktienmärkte und Sektoren gehören. Die starken Kursrückgänge der Branche im jüngsten Abschwung lagen vor allem an einer erwarteten Verlangsamung der Weltwirtschaftsaktivität und einem „Preiskampf“ zwischen Saudi-Arabien und Russland, der zu einem fallenden Ölpreis führte. Auch das Gesundheitswesen bleibt im Vergleich zu anderen sicheren Vermögenswerten im Aktienbereich attraktiv, auch wenn es sich während der jüngsten Marktturbulenzen gut geschlagen hat. Denn: Es bietet nicht nur weiterhin ein attraktives Wachstumspotenzial sowie stabile Cashflows, sondern stellt im Vergleich zu anderen Vermögenswerten auch eine tendenziell defensive Position dar.
Im Bereich der Anleihen hat Whitebox seine Bestände weiter diversifiziert und mit hochverzinslichen Schuldtiteln eine neue Position eingeführt. Denn diese Anlageklasse schätzt der digitale Vermögensverwalter nach dem plötzlichen Anstieg der Spreads gegenüber Staatsanleihen wieder als attraktiv bewertet ein.
Prävention muss erfolgen, bevor die Krise eintritt
Nach Ansicht von Whitebox sollte alles, das im Zusammenhang mit langfristiger Geldanlage steht – Perspektive, Anlageansatz, Risikomanagement und auch die Renditebetrachtung –, ebenfalls langfristig ausgerichtet sein. Als langfristig ausgerichteter digitaler Vermögensverwalter hat Whitebox daher seine Portfolios bereits 2019, also weit vor den Turbulenzen durch die Corona-Krise, tendenziell defensiver ausgerichtet. Denn in Haussephasen kommt es immer wieder vor, dass die Euphorie der Anleger die Aktienkurse in Höhen treibt, die aus fundamentaler Perspektive nicht gerechtfertigt erscheinen. Aufgrund der sehr hohen Bewertungen der meisten Aktienmärkte hatte der Robo-Advisor schon länger mit Kurskorrekturen gerechnet – und seine Positionen in stark überbewerteten Märkten reduziert. Salome Preiswerk ist überzeugt: „Maßnahmen zum Schutz vor den Folgen einer Krise oder Katastrophe sollte man ergreifen, bevor diese eintreten. Wenn die Erde bereits bebt, ist es für Risikoprävention zu spät. Das gilt auch, wenn nicht sogar vor allem, an den Börsen.“
Derzeit liegt der Fokus des Freiburger FinTechs auf der Risikoseite darauf, jene Auswirkungen der Corona-Krise, die einen relevanten negativen Effekt auf seine langfristigen Fair-Value-Berechnungen haben, von denen zu unterscheiden, die so schnell wieder weg sein werden, wie sie gekommen sind. In vielen Fällen ist es zwar für eine seriöse abschließende Bewertung noch zu früh. In einem Punkt ist sich Salome Preiswerk aber sicher: „Die Corona-Krise wird die Menschheit nicht zurück in die Steinzeit katapultieren. Anleger, die jetzt vorausschauend – und im Zweifel gegen den Trend – agieren, profitieren von der späteren Erholung der Unternehmen – und damit auch der Aktienmärkte. Wann auch immer das sein wird.“
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