Das Facebook-Kryptowährungsprojekt Libra könnte wegen des zunehmenden regulatorischen Drucks auf einen wichtigen Bestandteil verzichten. Wie das Online-Magazin ‘Finance Forward’ berichtet, will Facebook den ursprünglich geplanten Währungskorb streichen, mit dem Libra hinterlegt werden sollte. Stattdessen soll die Digitalwährung jeweils nur an eine Währung gekoppelt werden. Es gäbe dann eine Euro-Libra, eine Dollar-Libra und so weiter.

Facebook-Vertreter haben diesen Plan bereits politischen Entscheidern in Brüssel und Berlin vorgestellt, wie mehrere voneinander unabhängige Quellen ‘Finance Forward’ gegenüber bestätigt haben. Ein Sprecher der Libra Association wollte den Vorgang auf Anfrage nicht kommentieren.

Der ursprünglich geplante Währungskorb stand im Zentrum der Kritik von Zentralbanken und Regierungen. Sie fürchteten, Libra würde damit zu mächtig werden. Der Währungskorb werde “so durch die Nationalbanken nicht akzeptiert” werden, urteilte kürzlich der Schweizer Bundespräsident Ueli Maurer. Mit dem Verzicht geht Facebook nun einen Schritt auf seine Kritiker zu. Aus Berliner Regierungskreisen heißt es dazu, in dieser Form wäre Libra tatsächlich “schwierig zu verbieten”.

 

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