Kryptowährungen sind längst mehr als eine Spielerei von Internet-Nerds.

 

Der bekannteste Vertreter Bitcoin erreicht aktuell eine Marktkapitalisierung von über 120 Milliarden US-Dollar. Das ist mehr als der Bargeldumlauf des Schweizer Frankens im Jahr 2018 betrug (ca. 80 Milliarden Dollar nach aktuellem Kurs). Trotz allem sind die auf der Blockchain basierenden Zahlungsmittel hauptsächlich bei Online-Transaktionen verbreitet und als Anlage, beziehungsweise Spekulationsobjekt beliebt. Wird sich das ändern? Wird es in Zukunft ganz normal sein, auch im Geschäft mit Bitcoins zu bezahlen? Panagiotis Karasavvoglou, Head of Merchant Services bei Worldline, macht den Reality Check.

Check 1: Wer akzeptiert bereits Bitcoin? Wer möchte damit zahlen?

Einige große Namen der Internetwirtschaft akzeptieren die Kryptowährung bereits als Zahlungsmittel. Dazu zählen Microsoft, Expedia oder auch Wikipedia (für Spenden). Allerdings ist diese Art des Zahlens noch eher ein Randphänomen, das muss man zugeben. Andererseits stoßen Kryptowährungen und die Blockchain-Technologie allgemein auf ein ungebrochen großes Interesse. Bei einschlägigen Veranstaltungen, Meet-ups oder Hackathons trifft man auf ein vorwiegend junges Publikum, das sich für die digitalen Währungen begeistert. Solche Krypto-Enthusiasten würden ihre Bitcoins sicherlich auch gerne öfter im Alltag benutzen. Wir können also davon ausgehen, dass es in Zukunft einen größeren Markt für Bitcoin Payments sowohl im stationären als auch im Online-Handel geben wird. Auf besonderes Interesse stoßen Kryptowährungen auch in China, Gründe dafür sind eine vergleichsweise schwache Landeswährung und der Handelsstreit mit den USA. Kunden aus dem Reich der Mitte sind ohnehin offen für alternative Bezahlmethoden, was sich unter anderem am Erfolg von Alipay zeigt. Es spricht nichts dagegen, dass diese Kundengruppe auch sehr gerne mit Bitcoins bezahlen würde, wenn es entsprechende Angebote gibt.

Check 2: Wie funktioniert das Zahlen mit Bitcoins an der Ladenkasse? Wo liegen die Vorteile für Verbraucher und Händler?

Bezahlsysteme, wie beispielsweise das von Worldline in Kürze in der Schweiz eingeführte, funktionieren folgendermaßen: Im Online Shop oder am POS wird ein QR-Code generiert, den der Nutzer mit seinem Smartphone scannt – direkt aus einer Wallet App heraus. Dort wird auch der Warenwert in Bitcoins angezeigt. Das hat für die Nutzer Vorteile: Erstens müssen Verbraucher ihre Bitcoins nicht umtauschen, um diese praktisch einzusetzen, oder auf eine Kreditkarte „laden“, wie es bei anderen Systemen nötig ist. Wenn bezahlen mit Bitcoin irgendwann europaweit möglich sein wird, bietet es für auswärtige Kunden den Vorteil, dass sie nicht mehr verschiedene Wechselkurse umrechnen müssen. Stattdessen haben sie eine universelle Währung, die in allen Ländern gültig ist.

Der Vorteil, der für Händler aus der Akzeptanz von Bitcoin entsteht, ist eigentlich ganz einfach: Je mehr Zahlungsarten sie anbieten, desto größer ist ihre Chance potentielle Kunden anzuziehen. Auch wenn Krypto Payments derzeit noch in den Kinderschuhen stecken, lohnt es sich auf jeden Fall, in die Zukunftstechnologie zu investieren – gerade für Händler, die einen internationalen Kundenkreis bedienen. Wesentlich ist die Klärung des Währungsrisikos: Im Fall der Zusammenarbeit zwischen Worldline und Bitcoin hat hier der Händler kein wie immer geartetes Risiko.

Check 3: Müssen sich Händler jetzt in die Materie einarbeiten? Was ist mit den Wechselkursen?

Bitcoin geriet immer wieder durch die starken Kursschwankungen in die Schlagzeilen, schließlich steht hinter der Währung keine Zentralbank als regulierende Instanz. Die Welt der Wallets, ganz zu schweigen von der zugrundeliegenden Blockchain ist kompliziert. Es ist verständlich, dass Händler das Risiko des Wechselkurses scheuen und sich nicht mit den komplexen Prozessen im Hintergrund befassen möchten. Arbeiten sie mit einem Payment Service Provider zusammen, der die Technologie beherrscht, ist das aber gar nicht nötig. Bei der Worldline-Lösung beispielsweise kommen Händler mit Kursschwankungen gar nicht erst in Berührung und die Abrechnung erfolgt dann wie bei jeder Kartenzahlung.

Fazit

Aktuell haben Verbraucher wenige Möglichkeiten, ihre Bitcoins direkt gegen Waren zu tauschen. Meist müssen sie einen Umweg nehmen und die Kryptowährung erst umtauschen. Bieten Händler die Möglichkeit, direkt mit der Digitalwährung Rechnungen zu begleichen, wappnen sie sich für die Zukunft des Payments und können auch schon heute neue Kunden ansprechen. Nicht zuletzt zeigen sie damit auch ihren Willen zu Innovationen sowie ihre Zukunftsfähigkeit.

Über Worldline

Worldline [Euronext: WLN] ist der europäische Marktführer im Bereich Zahlungsverkehrs- und Transaktionsdienstleistungen. Innovationsfähigkeit ist in der Unternehmens-DNA von Worldline tief verankert. Das Leistungsportfolio von Worldline umfasst das nationale wie internationale Commercial Acquiring (Akzeptanz von Kartenzahlungen) für den stationären Handel ebenso wie im Online-Business, die hochsichere Abwicklung von Zahlungsverkehrstransaktionen für Banken und Finanzinstitute sowie Transaktionsdienstleistungen im Bereich E-Ticketing für lokale wie nationale öffentliche Einrichtungen. Mit seiner Präsenz in über 30 Ländern und innovativen digitalen Dienstleistungen ist Worldline der Zahlungstechnologiepartner der Wahl für Händler, Finanzinstitute, die öffentliche Verwaltung und Verkehrsbetriebe wie auch für Industrieunternehmen. In seinen drei Geschäftsbereichen Merchant Services, Financial Services inklusive equensWorldline, sowie Mobility & e-Transactional Services beschäftigt Worldline weltweit rund 11.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2018 einen Pro-forma-Umsatz von rund 2,2 Milliarden Euro.

 

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