Die Staatsanwaltschaft München I hat am 11.05.18 Ermittlungen gegen frühere und heutige Geschäftsführer der P&R Gruppe unter anderem wegen des Verdachtes des Betruges aufgenommen

Das Geschäftsmodell der P&R­Gruppe sah ­ stark vereinfacht ­ vor, dass Anleger Container von den diversen P&R­Gesellschaften erwarben und zugleich wieder zurückvermieteten. Die Container wurden mittels der P&R Equipment und Finance Corp
mit Sitz im schweizerischen Zug dem Markt zur Verfügung gestellt. Nach Ablauf des Vertrages wurden die Container zu dem vorher in Aussicht gestellten Kaufpreis von der P&R­Gruppe zurückerworben und ggf. in weiteren Gesellschaften der Gruppe weiter verwertet. Ab März 2018 stellten nach und nach sämtliche deutschen Gesellschaften der P&R­Gruppe Insolvenzantrag.

Nach den Feststellungen des vorläufigen Insolvenzverwalters Rechtsanwalt Dr. Jaffé vom 16.05.18 beträgt der Soll­ Stand an Containern derzeit 1,6 Millionen gegenüber einem Ist­Stand von 618.000. Der Fehlbestand habe sich seit dem Jahr 2007 kontinuierlich aufgebaut. Diese Mitteilung war Anlass für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens, nachdem zuvor bereits seit 21.03.18 ein Vorprüfungsverfahren durch die Staatsanwaltschaft geführt wurde.
Im Rahmen des Ermittlungsverfahrens wird die strafrechtliche Verantwortlichkeit hinsichtlich der Beschuldigten in Bezug auf jeden Anleger von Amts wegen geklärt werden. Zur Bewältigung des zu erwartenden Verfahrensumfanges wurde bei der Staatsanwaltschaft München I eine Arbeitsgruppe „Container“ gebildet. Zwei der Beschuldigten sind anwaltlich vertreten und haben ihre umfängliche Kooperationsbereitschaft versichert.

gez.
Leiding Oberstaatsanwältin Pressesprecherin

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