Die KfW Entwicklungsbank hat im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) gemeinsam mit der Allianz Global Investors einen Dachfonds ins Leben gerufen, der finanzielle Mittel für afrikanische Private Equity und Venture Capital-Fonds bereitstellen wird.
Das Wichtigste in Kürze
Deutscher Dachfonds „AfricaGrow“ stellt Eigenkapital für kleine und mittlere Unternehmen sowie Start-ups in Afrika zur Verfügung
Finanzierung von 150 Unternehmen. Schaffung von über 25.000 Arbeitsplätzen
Messbare positive Wirkung auf Umwelt- und soziale Bedingungen Voraussetzung für Investition
Die KfW Entwicklungsbank hat im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) gemeinsam mit der Allianz Global Investors einen Dachfonds ins Leben gerufen, der finanzielle Mittel für afrikanische Private Equity und Venture Capital-Fonds bereitstellen wird. Ziel des „AfricaGrow“ genannten Fonds ist es, bis 2030 über die lokalen Fonds 150 innovative kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) sowie Start-ups in reformorientierten Ländern Afrikas zu finanzieren, um eine nachhaltige, ökonomische und soziale Entwicklung zu fördern. Bis 2030 werden durch die Investitionen über 25.000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Der Fonds hat seinen Sitz in Deutschland.
„Der neue AfricaGrow Fonds ist in seinem Aufbau und seiner Struktur ein Meilenstein für die Unterstützung der Wirtschaft in Afrika. Er soll kleinen und mittleren Unternehmen vorrangig in reformorientierten Ländern Afrikas helfen, die bestehende Finanzierungslücke zu schließen und eine solide Eigenkapitalbasis aufzubauen. Denn auch in der afrikanischen Wirtschaft sind es vor allem die kleinen, lokalen Firmen, die die meisten Arbeitsplätze schaffen und damit erheblich zur Sicherung des Einkommens der Menschen beitragen“, sagte Prof. Dr. Joachim Nagel, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe.
Bei der Konzeption des Fonds wurde größter Wert darauf gelegt, dass die Investitionen klare Nachhaltigkeitsziele verfolgen. Mittels regelmäßiger und sorgfältiger Überprüfung soll eine messbare positive soziale und/oder ökonomische Wirkung in Form von z.B. Einkommenssicherung und Schaffung menschenwürdiger Arbeitsplätze beispielsweise in den Bereichen Bildung, Energie und Finanzdienstleistungen, sichergestellt werden.
Das Fondsvolumen kommt durch eine Kooperation öffentlicher und privater Partner zustande und beträgt anfänglich EUR 170 Mio. EUR. 85 Mio. EUR kommen vom BMZ, 30 Mio. EUR von der KfW-Tochter DEG und 55 bis zu 70 Mio. EUR von Allianz-Gesellschaften. Für begleitende Unterstützungsmaßnahmen stellt die Bundesregierung ein zusätzliches Budget in zweistelliger Millionenhöhe zur Verfügung. Für die Allianz Gruppe ist das Projekt ein wichtiger, weil innovativer Baustein ihrer Afrika-Strategie. Investitionen auf dem afrikanischen Kontinent werden dabei breit über Länder und Sektoren diversifiziert. Bisher hat die Allianz in Schwellenländern vor allem Infrastrukturprojekte finanziert, so in einer Höhe von bis zu 500 Mio. USD in einem Co-Lending Program mit der Weltbankgruppe, und rund 100 Mio. USD in Afrika.
Manager des Fonds ist die Allianz Global Investors. Der verantwortliche Fondsmanager Martin Ewald beschäftigt sich seit mehr als zehn Jahren mit sogenannten Impact Investments, unter anderem hat er diverse Regenwaldprojekte verantwortet. Andreas Utermann, CEO von Allianz Global Investors unterstreicht den Nachhaltigkeitsaspekt von „AfricaGrow“: „Ich bin stolz darauf, dass Martin Ewald und sein Team dieses wichtige und in seiner Art größte Projekt in kürzester Zeit gemeinsam mit unseren Partnern zum Leben erwecken konnten. Allianz Global Investors hat sich dem Ziel verschrieben, mit der Mobilisierung von Eigenkapital Impact-Investitionen zu fördern. Mit AfricaGrow bieten wir eine innovative Lösung an, in großem Umfang die soziale Infrastruktur in Afrika nachhaltig positiv zu beeinflussen.“
Als rechtlich unabhängige Einheit stellt AfricaGrow ein zentrales Instrument der “Compact with Africa”-Initiative (CwA) dar, die 2017 unter deutscher G20-Präsidentschaft ins Leben gerufen wurde.
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