Digitale Transformation stellt die Versicherungsindustrie vor neue Herausforderungen

 

Doris Höpke, Mitglied des Vorstands: „Unser Anspruch bei Munich Re ist es, Vorreiter für digitale Lösungen in der Versicherungswirtschaft zu sein. Deshalb haben wir massiv in Data Analytics und künstliche Intelligenz investiert, um unsere Kunden mit neuen Initiativen und Produkten unterstützen zu können. Das reicht von einer genaueren Tarifierung aufgrund exakterer Risikobewertung über einfachere und schnellere Schadenschätzung und -abwicklung bis hin zur Vermeidung von Schäden.“

Data Analytics und künstliche Intelligenz eröffnen neue Möglichkeiten beim Managen und Versichern von Risiken. So verarbeiten die Datenexperten von Munich Re neben den Portfoliodaten der Erstversicherer heute auch externe, öffentlich zugängliche Daten, zum Beispiel zur Geografie, Gebäuden, Wetter oder sozioökonomischen Daten. Mit Hilfe von maschinellem Lernen findet Munich Re Treiber für Schäden und kann entsprechend gegensteuern – sei es mit präventiven Maßnahmen zur Vermeidung von Schäden oder mit der Anpassung von Tarifen.

Beispiel Kfz-Geschäft: Das Tool “The Box” unterstützt die Portfoliosteuerung von Zedenten, indem es mit Hilfe von maschinellem Lernen die zu erwartenden Schäden präzise projiziert. Fügt man geeignete externe Daten wie Wetter, Unfallstatistiken oder sozioökonomische Daten hinzu, kann die Schadenschätzung weiter verbessert und dadurch die Schadenquote spürbar gesenkt werden. Das digitale Tool arbeitet vollständig automatisch, wodurch Erstversicherer ihre Tarifierung effizienter gestalten und somit die Kosten spürbar senken können.

Eine andere Initiative im Bereich Data Analytics hat Munich Re mit dem Tool „AQUALYTIX“ für Leitungswasserschäden entwickelt. Seit mehr als 10 Jahren entfallen rund 50 Prozent der Schäden in der traditionellen Versicherung für Wohngebäude auf Leitungswasserschäden – ein Tatbestand für den es bislang keine zufriedenstellende Lösung gab. Munich Re hat auch hier die Portfoliodaten des Erstversicherers zusammen mit externen Daten kombiniert. Mit Hilfe von maschinellem Lernen können unter anderem Risikotreiber pro Gebäude identifiziert sowie eine Schadenprognose für das kommende Jahr gemacht werden. Erstversicherer können so ihre Portfoliosteuerung und damit ihre Schadenquote verbessern.

Neue Technologien und die Verarbeitung großer Datenmengen verändern die Wertschöpfungsketten ganzer Industrien – auch die der Assekuranz. Um die relevanten Veränderungen der Risikolandschaft frühzeitig zu erkennen, hat Munich Re bereits 2015 den TechTrend Radar entwickelt, der jährlich aktualisiert wird. Dieser erlaubt einen ganzheitlichen Blick auf wichtige technologische Trends sowie deren Bedeutung für die Versicherungsindustrie.

 

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