Marktkommentar von Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank Donner & Reuschel

 

Die Stimmung an den internationalen Kapitalmärkten ist ruhig, aber gespannt. Neue Impulse könnte vor allem der morgige Besuch von EU­-Kommissionspräsident Juncker und EU­-Handelskommissarin Malmström in den USA bringen. Angesichts der jüngsten verbalen Attacken von US-­Präsident Trump in Richtung China und EU sowie der Erfahrungen aus den letzten Gesprächsrunden mit US­-Vertretern zum Thema Handelskonflikt sind aus EU­-Sicht erfolgreiche Gespräche – also etwa eine konkrete Einigung bzgl. der nach wie vor im Raum stehenden Autozölle – kaum zu erwarten. Die zunehmende Eskalation der Situation dürfte auch den am Mittwoch erscheinenden ifo­ Geschäftsklimaindex belasten. Erwartet wird ein erneuter leichter Rückgang. Je länger der Handelskonflikt in dieser Schärfe anhält und je mehr Handelsbeschränkungen erhoben werden, umso negativer sind die Auswirkungen auf Konjunktur und  Aktienbörsen. Ob 2018 im Laufe des zweiten Halbjahres doch noch ein gutes Aktienjahr wird, hängt somit entscheidend von diesem Thema ab. Dagegen dürfte die EZB-­Pressekonferenz am Donnerstag nur eine Randnotiz werden. Die Leitzinsen werden unverändert bleiben.

 

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