Studie gibt interessante Einblicke, wie sich Frauen und Männer rund um “das liebe Geld” unterscheiden
Beim Sparverhalten gibt es auf den ersten Blick gar keinen so großen Unterschied zwischen Frauen und Männern. Doch beim Anlegen haben Frauen durchaus einigen Nachholbedarf, wie das Income-Barometer von J.P. Morgan Asset Management zeigt. Für die Studie wurden rund 8.200 Frauen und Männer aus sechs europäischen Ländern zu ihrem Spar- und Anlageverhalten im derzeit herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld befragt. Mit 50,9 Prozent weiblichen und 49,1 Prozent männlichen Befragten ermöglichen die Ergebnisse einen Blick auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Geschlechtern rund um das Thema Geldanlage.
Große Mehrheit der Frauen und Männer setzt auf kaum verzinste klassische Sparformen
Fast genauso viele Frauen wie Männer sparen, nämlich 89,1 Prozent der weiblichen Befragten und 89,4 Prozent der Männer. Und beide Geschlechter legen ihr Geld vorrangig für “schlechte Zeiten” zurück: 38 Prozent der Frauen sparen für einen möglichen Notfall gegenüber 40 Prozent der Männer. Dabei setzen beide Geschlechter insbesondere auf Tagesgeldkonten (72,3 Prozent der Frauen und 73,1 Prozent der Männer) sowie Sparbücher (55,2 Prozent der Frauen und 56,3 Prozent der Männer). “Dass nach wie vor so viele Befragte auf die klassischen Sparformen setzen ist umso erstaunlicher, als dass es in diesen Sparanlagen inzwischen seit zehn Jahren kaum noch Zinsen gibt, während die Inflation das Ersparte sukzessive aufzehrt. Die Unzufriedenheit mit den Erträgen ist entsprechend hoch”, betont Pia Bradtmöller, Leiterin Marketing & PR bei J.P. Morgan Asset Management.
Frauen mit Nachholbedarf beim Anlegen
Beim Blick auf die Kapitalmarktanlagen zeigt sich ein deutlicher Unterschied zwischen den Geschlechtern. Während mit 18,4 Prozent nur rund jede fünfte befragte Frau am Kapitalmarkt investiert, ist es bei den Männern mit 30,1 Prozent immerhin fast jeder Dritte. Auch gaben 21,6 Prozent der befragen Frauen an, dass Sparanlagen unabhängig davon, ob die Zinsen steigen oder fallen, ihre erste Wahl sind; bei den männlichen Befragten sind dies nur 18,1 Prozent der Befragten. Frauen suchen zudem deutlich weniger aktiv nach einer Alternative zu Sparanlagen am Kapitalmarkt (11,0 Prozent der weiblichen Befragten im Vergleich zu 18,6 Prozent der Männer) oder haben ihr Anlageverhalten als Reaktion auf die anhaltend niedrigen Zinsen seltener geändert (4,9 Prozent der Frauen im Vergleich zu 9,2 Prozent der Männer). Dabei waren laut Income-Barometer weniger Frauen mit den erzielten Sparerträgen zufrieden als Männer (39,6 Prozent der Frauen im Vergleich zu 41,5 Prozent der Männer).
Dass Frauen ihre Geldanlage nicht aktiver angehen ist laut Pia Bradtmöller allerdings gefährlich: “Frauen haben demographisch gesehen eine besondere Notwendigkeit, mehr aus ihrem Geld zu machen. Sie haben eine längere Lebenserwartung als Männer und benötigen deshalb auch mehr Geld für ihren Ruhestand. Viele Frauen haben aber gleichzeitig geringere Einkommen, sei es durch Teilzeitarbeit oder den ‘Gender Pay Gap’. Umso wichtiger ist es, dass sie ihr Geld am Kapitalmarkt für sich arbeiten lassen. Denn auch die Fokussierung auf eine finanzielle Abgesichertheit im Alter über den Partner ist eine trügerische Sicherheit, wenn heute rund 40 Prozent der Ehen geschieden werden.”
Zu vorsichtig bei der Geldanlage
Ein möglicher Grund für die Tatenlosigkeit der Frauen scheint zu sein, dass sie bei der Geldanlage weniger risikobereit sind als Männer: Mit 44,9 Prozent schätzt sich fast die Hälte der Frauen als “sehr sicherheitsorientiert” ein und ist gegenüber 35,4 Prozent bei den Männern deutlich häufiger bereit, auf Ertrag zu verzichten, wenn ihre Ersparnisse möglichst wenigen Schwankungen ausgesetzt sind. Als “etwas risikofreudig” bezeichnen sich lediglich 7,6 Prozent der Frauen, während im Vergleich mit 15,6 Prozent ein mehr als doppelt so hoher Anteil der Männer bereit ist, ein gewisses Maß an Schwankungen auszuhalten, um damit von der Ertragskraft des Kapitalmarkts profitieren zu können.
Laut Income-Barometer geben zudem weniger Frauen an, einen mittel- bis langfristigen Anlagehorizont für ihre Geldanlage zu haben: 46,7 Prozent der Frauen können auf ihr Geld drei bis sieben Jahre oder noch länger verzichten, während es bei den Männern 56,5 Prozent sind. “Da sich über die langen Anlagezeiträume die gefürchteten Schwankungen erfahrungsgemäß aufheben, ist es besonders sinnvoll, diesen Teil der Ersparnisse am Kapitalmarkt für sich arbeiten zu lassen”, führt Bradtmöller aus.
Dass Frauen beim Thema Geldanlage nicht aktiver werden, kann auch an fehlendem Finanzwissen liegen: Jede vierte Frau und jeder fünfte Mann gaben an, nicht zu investieren, weil sie das Thema nicht verstehen. Zudem gaben bei beiden Geschlechtern rund 40 Prozent der Befragten an, zu wenig Geld zum Investieren zu haben, rund 22 Prozent haben Angst vor den Schwankungen und möglichen Verlusten am Kapitalmarkt. Insgesamt war die Zahl der Frauen, die auf die Fragen rund um die Geldanlage mit “weiß nicht” geantwortet haben, höher als bei Männern, was auf eine gewisse Unsicherheit hinweist.
Sparen allein rechnet sich nicht
Dabei ist der Weg vom Sparen zum Anlegen gar nicht so schwer: “Aktiv verwaltete, flexible Mischfonds bieten bereits mit kleinen Anlagebeträgen eine breit gestreute, transparente Möglichkeit zur Geldanlage am Kapitalmarkt. Durch die Anlage über verschiedene ertragstarke Anlageklassen hinweg reduzieren sich Schwankungen und Risiko. Das baut auch für weniger börsenerfahrene Anlegerinnen und Anleger eine bequeme Brücke zum Kapitalmarkt, denn für das Fondssparen sind keine besonderen Vorkenntnisse nötig. Auch sollte zu wenig Geld für Kapitalmarktinvestments kein Hinderungsgrund sein , denn Mischfonds ermöglichen bereits mit regelmäßigen kleinen Einzahlungen, beispielsweise im Rahmen von Sparplänen, ganz einfach erste Schritte bei der Wertpapieranlage”, erläutert Pia Bradtmöller.
Mit 65,1 Prozent wissen allerdings zwei Drittel der Frauen nicht, dass Dividenden und Zinszahlungen der Kapitalmarktinvestments unabhängig von Marktschwankungen erfolgen. Bei den Männern ist es mit 48,8 Prozent immerhin jeder zweite Befragte. Auch sind den Frauen viel seltener als Männern die Diversifizierungsvorteile eines Multi-Asset-Ansatzes bewusst (26,8 Prozent der Frauen im Vergleich zu 42,3 Prozent der Männer). “Statt sich weiter über die niedrigen Erträge zu ärgern, sollten unzufriedene Sparerinnen und Sparer verstehen, dass ihnen ertragsorientierte Mischfonds auch im Niedrigzinsumfeld attraktive und regelmäßige Erträge bieten können und diese Fonds gleichzeitig das Marktrisiko managen”, sagt Pia Bradtmöller. “Und es gibt ‘Income’-Fonds – das ist englisch für ‘Einkommen’, – die regelmäßig ausschütten, was die Fonds an Zinsen und Dividenden ‘verdient’ haben. Die Ausschüttungen erfolgen unabhängig vom Marktumfeld. Dieses Wissen sollte diejenigen Sparer beruhigen helfen, die sich aufgrund der Marktschwankungen von Kapitalmarktinvestments abhalten lassen”, so Pia Bradtmöllers Fazit.
J.P. Morgan Asset Management bietet zwei Multi-Asset-Income-Fonds, die den Anlegern helfen können, auch im Niedrigzinsumfeld mit ihren Ersparnissen attraktivere Erträge zu erzielen: Der JPMorgan Investment Funds – Global Income Fund bietet seit über zehn Jahren ein flexibles und dynamisches Multi-Asset-Portfolio, das auf konsistente und attraktive regelmäßige Erträge abzielt und langfristig zudem die Möglichkeit für Kapitalwachstum bietet. Der JPMorgan Investment Funds – Global Income Conservative Fund hat eine etwas defensivere Ausrichtung als der Income-Klassiker, wird aber vom selben Team nach der gleichen erfolgreichen Income-Strategie gemanagt. Die Ausschüttungen sind etwas niedriger, dafür sollte der Fonds etwas weniger Schwankungen unterworfen sein. Zur Studie: Das Income-Barometer von J.P. Morgan Asset Management basiert auf einer repräsentativen Befragung durch die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) unter rund 8.200 Frauen und Männern ab 18 Jahren im Frühjahr 2018. Die Studie erfasst das aktuelle Spar- und Anlegerverhalten der Privatanleger in Deutschland, Österreich, Belgien, Großbritannien, Italien und Spanien, sowie ihre Risikobereitschaft, Gründe und Zufriedenheit mit ihrem Anlageverhalten sowie die Einstellung zu Zinsen, regelmäßigen Erträgen (“Income”) und Fondslösungen.
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