Die aktuelle Niedrig- oder Nullzinspolitik macht einen gezielten Vermögensaufbau für die Altersversorgung nahezu unmöglich.
Der Mainzer Finanzcoach und Buchautor Antonio Sommese verdeutlicht dies anhand der sogenannten 72er Regel. Es gilt die Faustformel: 72 durch Zinssatz ergibt die Anzahl der Jahre, die bis zur Verdoppelung des eingesetzten Vermögens vergehen.
Wer eine jährliche Rendite von 4 Prozent realisiere, habe nach 18 Jahren (72 geteilt durch 4) den doppelten Betrag auf seinem Sparkonto. Selbst Direktbanken zahlten aber derzeit nur 0,1 Prozent oder gar noch weniger. Bei dieser Verzinsung müsste der Sparer 720 Jahre bis zu einer Verdoppelung des eingesetzten Kapitals warten. Um bei diesem Zinssatz eine jährliche Rendite von 500 Euro zu erzielen, wäre ein Anlagebetrag von einer halben Million Euro erforderlich, betont Sommese.
„Das zeigt, dass sich mit herkömmlichen Sparprodukten kein Vermögen und auch keine ausreichende Altersversorgung aufbauen lässt“, warnt der Buchautor. Als einen wichtigen Erfolgsfaktor empfiehlt er daher, „die Bank auszuschalten“ und direkt in die Wirtschaft zu investieren; sprich: mit längerfristig zur Verfügung stehendem Kapital Aktien oder Aktienfonds zu erwerben.
Um Kursschwankungen und eventuelle deutliche Korrekturen „aussitzen“ zu können, empfiehlt Sommese bei der Aktienanlage einen Zeithorizont von mindestens 10 Jahren. Je länger man in Aktien anlege, desto größer seien die Chancen, eine überdurchschnittliche Rendite einzufahren.
Aktien seien – ebenso wie Immobilien – Sachwerte. Dahinter stehe Substanz. Hinter Geldwerten (Bargeld, Guthaben auf Giro- oder Sparkonten) stehe hingegen nur das diffuse Vertrauen in die jeweilige Notenbank. Sommese rät, in der gegenwärtigen Niedrigzinsphase zur Optimierung der Rendite in Aktien oder Aktienfonds zu investieren und vorübergehende Kursrückgänge zum Einstieg oder zum Nachkauf zu nutzen.
Verantwortlich für den Inhalt:
Finanzstrategie Sommese GmbH und Co. KG, Jakob-Anstatt-Str. 2, 55130 Mainz, Tel: 06131 / 45 868, www.sommese.de